Um von Puno nach Arequipa zu kommen, haben wir uns entschlossen, wie sooft den Bus zu nehmen. Leider waren in unserer RedBus-App einzig Nachtbusse zu finden, weswegen wir frühmorgens einfach mit einem Taxi zum Busbahnhof fuhren. Dort angekommen kauften wir bei einer Buscompany, deren Name wir schon einmal gehört hatten, ein Ticket. Wir bekamen Plätze in der ersten Reihe der obersten Etage. Der Bus sollte eine halbe Stunde später fahren und so machten wir uns pünktlich auf den Weg nach draußen zum Bussteig. Hier stand jedoch kein Bus. Denn alle Busse unserer Company standen in einer Reihe am anderen Ende des Busbahnhofs und es machte nicht den Eindruck als würde einer von diesen zeitnah losfahren. Wir waren aber nicht die einzigen Fahrgäste und einige fragten nach. Angeblich solle der Bus gleich kommen und wir somit losfahren. Jedoch war dieses gleich relativ und so warteten wir weiter in der Kälte.

Fast eine Stunde später fuhr dann tatsächlich der Bus vor und es konnte endlich losgehen. Die Fahrt verlief gut, auch wenn der Bus etwas in die Jahre gekommen war. Leider war die Aussicht während der Fahrt zwiegespalten. Zum einen fuhren wir an schöner Landschaft vorbei, aber soweit man blicken konnte, erkannte man auch überall Müll. Dies änderte sich erst als wir in den Nationalpark einfuhren. Doch kurz vor diesem wurde unser Bus angehalten und alle, die Handgepäck dabei hatten, sollten aussteigen. Dann mussten wir die Rucksäcke einmal durch den Scanner schicken und schon ging es weiter.

Im Nationalpark Salinas and Aguada Blanca liefen uns sogar einmal Vicuñas vor den Bus. Damit hatten wir die dritte Art der Neuweltkamele gesehen und die erste nicht domestizierte. Unsere Fahrt ging immer weiter und um uns herum konnten wir die Vulkane sehen. Irgendwann kamen wir dann in Arequipa an, wo wir mit einem Uber zu unserem AirBnb fuhren. Hier gingen wir dann abends nur noch schnell einkaufen.

Blöderweise mussten wir feststellen, dass bei uns in der Gegend keine Cafés oder Restaurants waren und so liefen wir am nächsten Tag über eine halbe Stunde in die City. Hier bestaunten wir die riesige weiße Kirche, gönnten uns einen Kaffee und buchten uns eine Tour. Für uns sollte es in den nächsten Tagen zu den Salinas gehen.

Dafür fuhren wir morgens mit einem Uber in die Stadt, denn wir waren so weit außerhalb, dass wir nicht abgeholt wurden. Aber auch hier durften wir, wie immer bei den Touren warten. Irgendwann bekamen wir einen Anruf und man sagte uns das wir zum Hauptplatz kommen sollten uns dort wartete unser Bus. Da wir die ersten waren, konnten wir uns die Plätze aussuchen und nahmen direkt hinter dem Fahrer Platz. Dieser war der beste, denn als er erfuhr, dass wir Deutsche waren, versuchte er immer wieder deutsch mit uns zu reden. Gefühlt lernte er bei den Zwischenstopps immer ein paar neue Vokabeln, die er dann im Anschluss mit uns übte. Aber auch so erklärte er uns alles.

Nachdem wir alle Fahrgäste eingesammelt hatten, ging es zuerst zu einem Viewpoint, von wo wir den Misti in seiner ganzen Schönheit sehen konnten. So früh am Morgen gab es auch noch fast keinen Dunst um den Vulkan. Danach gab es Frühstück.

Nach fast zwei Stunden kamen wir an den Salinas, welche im Salinas and Aguada Blanca Nationalpark liegen, an. Wir dachten uns nämlich, wenn wir schon nicht in die Salar Uyuni kommen, dann besuchen wir wenigstens die Salzwüste bei Arequipa. Diese ist zwar deutlich kleiner, aber trotzdem schön. Hier gab es dann das typische Salzwüsten-Fotoshooting, wie man es aus der Salar Uyuni kennt. Wobei dort die Bilder noch einmal besser wirken. Zudem bekamen wir hier direkt wieder ein paar Vicuñas zu sehen.

Nachdem alle ihre Fotos gemacht hatten, fuhren wir zu einem Minivulkan, welcher nicht einmal ein Foto wert war. Aber hier gab es auch Hotsprings, die zumindest 25° Celsius warmes Wasser haben sollten. Also zogen wir uns schnell die Badesachen an und sprangen rein. Es war angenehm, einzig das Aus-dem-Wasser-zur-Umkleide-gehen war äußerst unangenehm, dank des kalten Windes. Nach den Hotsprings fuhren wir mehr oder minder zurück, bis unser Fahrer mit einem Mal ganz aufgeregt anhielt. Direkt neben unserem Minivan grasten gerade ein paar Tarukas. Eine Hirschart, welche man nur selten zu Gesicht bekommt, da diese Tiere als bedroht gelten.

Danach mussten wir in einem superteuren Tourirestaurant essen gehen und das Essen war nicht inkludiert. So hatten wir uns die günstigsten Gerichte auf der Karte herausgesucht und das war auch gut so, denn alle anderen Gerichte und Portionen waren einfach nur überdimensioniert. Im Anschluss ging es zurück nach Arequipa und wir hatten Glück, dass wir genau von der Seite hereinkamen, wo unsere Unterkunft lag. Also fragten wir unseren Fahrer, ob er uns nicht vorher herauslassen kann. Dies war kein Problem und so liefen wir innerhalb von fünf Minuten von dort zur Unterkunft.

Die restliche Zeit haben wir in Arequipa überwiegend mit Arbeiten verbracht. Einzig einen weiteren Ausflug in die Stadt mit einem Besuch von einem Viewpoint machten wir. Dabei ging es auf dem Weg in ein Café und abends aßen wir direkt in der Stadt. Es gab Nudeln und für Marcel eine Pistazien-Creme-Brûlée. Ich ging für das Dessert eine Tür weiter und gönnte mir einen Nutella-Crêpe, der verdammt lecker war.

…..up next Ica…..

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