Die Galápagos Inseln sind so einzigartig und haben mit den Osterinseln eine Sonderstellung in Südamerika, weswegen sie in meinen Augen ihr eigenes Fazit verdient haben. Also seid gespannt, was ich am Ende und mit etwas Abstand über die Inseln denke. Obendrein gibt es in diesem Beitrag die ultimativen Tipps für die Galápagos Inseln und allgemeine Reiseinfos, falls auch ihr auf die Galápagos Inseln reisen wollt.

Das All-In-One Galápagos Fazit inklusive Tipps

Die Galápagos Inseln allgemeine Infos und Tierwelt

Kurzum, die Tiere sind das Highlight der Galápagos Inseln. Wir waren in der Regenzeit auf den Inseln, das bedeutet, dass zu dieser Zeit die Tiere an Land aktiver sind. Wohingegen, aufgrund der wärmeren Wassertemperaturen, im Wasser etwas weniger los ist. Auch die Landschaft der Inseln, welche von Vulkanen geprägt ist, ist einzigartig. Es gibt so viele Pflanzen, die nur hier wachsen, wie zum Beispiel die Opuntia. Dies ist ein baumähnlicher Kaktus. 

An Land sind die Galápagos Schildkröten das Highlight. Diese haben wir auf Santa Cruz und Isabela gesehen. Hinzu kommen die Vögel, wobei die Blue-Footed-Boobies wohl die schönsten sind. Dann gibt es noch Fregattvögel und sogar Flamingos haben wir gesehen.

Im Wasser war es hingegen viel aufregender. Die Tiere auf den Galapagos Inseln haben keine Angst vor dem Menschen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Inseln schon seit vielen Jahren unter Naturschutz stehen und einzig drei Prozent der Fläche von Menschen bewohnt ist. So sind nur fünf von den etwa 130 Inseln besiedelt. Damit ist der Mensch hier keine wirkliche Bedrohung für die Tierwelt und die Tiere sind so ganz gechillt. Allen voran die Meeresiguanas und Seelöwen, die einfach überall herumliegen. Mit letzteren hatten wir auch unseren Spaß beim Schnorcheln.

Außerdem haben wir unzählige Meeresschildkröten gesehen – genauso wie auf den Philippinen. Sogar zwei Pinguine gaben sich die Ehre, obwohl diese in der Regenzeit eher selten anzutreffen sind. Neben vielen Rochenarten haben wir vom Boot aus riesige Mantas gesehen und unzähligen Haie. Besonderes Highlight war das ungeplante Schwimmen mit Delfinen, was nicht Bestandteil der Tour war. 

Tauchen war ich nicht auf den Inseln, da ich länger nicht tauchen war und die Strömungen nicht zu unterschätzen sind. Tauchgänge sind nicht ganz billig, aber ich bin mir sicher es lohnt sich.

Die Galápagos Inseln im Detail

Santa Cruz – Puerto Ayora

Santa Cruz war unser erster Stopp auf den Galápagos Inseln und hier verbrachten wir vier Nächte. Es ist die touristischste Insel, was sich an der Café- und Restaurantdichte in Hafennähe widerspiegelt. Wir gönnten uns täglich ein Menu del Dia abseits des Hafens und abends gab es Tortillas und Empanadas auf dem Markt. Auf Santa Cruz hatten wir außerdem das schlechteste Wetter, denn es regnete regelmäßig.

Unser Highlight der Insel war unser (kostenloser) Ausflug zur Tortuga Bay. Zum einen ist der Strand wunderschön und das, wo er nicht zum Baden geeignet ist. Zudem sahen wir hier eine frisch geschlüpfte Baby-Schildkröte auf ihrem Weg ins Meer. Ihre großen Verwandten, die Landschildkröten, besuchten wir auch, indem wir uns für einen Tag ein Taxi mieteten. Die Las Grietas enttäuschten uns hingegen ein wenig.

Isabela – Puerto Villamil

Insel Nummer zwei war Isabela, wo wir fünf Nächte verbrachten. Isabela ist tiefenentspannt durch und durch. Wenn du hier mittags zum Hauptplatz gehst, bist du nahezu allein. Einziger Nachteil ist, dass wir auf der Insel nicht ein gutes Café fanden.

Dafür gab es hier um so mehr Tiere. Wir waren täglich in der Concha de Perla (kostenlos) schnorcheln und sahen Seelöwen, Schildkröten, Iguanas und Rochen. Beim Ausflug zu den Tuneles kamen dann Blaufußtölpel, Pinguine, Nazca-Tölpel, Haie, Seepferdchen und weitere Schildkröten hinzu. Einen Tag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und sind zur Muro de las Lágrimas gefahren. Auf dem Weg haben wir schöne Strände und sogar eine Galápagos-Schildkröte gesehen.

Da es in den Lagunen auch Flamingos geibt, sind wir nahezu täglich losgezogen, um welche zu suchen. Am Ende fanden wir sie in der Lagune direkt im Ort. Obendrein haben wir noch die Tintoreras-Tour gemacht, welche mit 50 $ vergleichsweise günstig war. Diese war im Grunde nett, aber ist definitiv kein Muss, wenn man auf sein Budget achtet.

San Cristóbal – Puerto Baquerizo Moreno

San Cristóbal ist die Seelöwen Insel. So haben wir in den ersten Minuten am Hafen mehr Seelöwen gesehen als auf den beiden anderen Inseln zusammen. So kann man auch an jedem Strand mit Seelöwen schwimmen. Aber wenn man von diesen absieht, haben wir an den Schnorchelspots nicht viele andere Tiere gesehen, was etwas enttäuschte. Die Wanderung zur Acantilado La Loberia lohnt jedoch auf jeden Fall. 

Unser Highlight auf San Cristóbal war die 360°-Tour. Am ersten Stopp, dem Kicker Rock, gab es Haie und große Fischschwärme zu sehen, jedoch blieben uns die berühmten Hammerhaie verwehrt. Nach unserem zweiten Schnorchelstopp entdeckte unser Guide Delfine weiter draußen im Meer, mit welchen wir schwimmen durften – absolutes Highlight! Bei unserem letzten Stopp sind wir im Schildkrötenhimmel gelandet und kurz danach ging es an einen der schönsten Strände der Inseln, der Bahia Rosa Blanca.

Ansonsten war die Insel am lebhaftesten. Außerdem waren wir vom guten Angebot in den Supermärkten überrascht und auch das Essen in den Restaurants war hier am günstigsten. Zudem gab es auf San Cristóbal das beste Café der drei Inseln. Noch etwas, was hier am besten war, war das Internet. Dies war auf den anderen beiden Inseln eher unterirdisch. Dies wird sich aber wahrscheinlich in Zukunft ändern, denn Starlink hält Einzug auf die Galápagos.

Die beste Reisezeit für die Galápagos Inseln

Das Gute ist, die Inseln sind ganzjährig zu bereisen. Allgemein gilt jedoch die Regenzeit – Dezember bis Mai – als bessere Reisezeit, da die Temperaturen zu dieser Zeit höher sind. Zudem ist das Meer deutlich ruhiger. Wir waren im April/Mai auf den Inseln und es hat einzig auf Santa Cruz regelmäßig geregnet. Die meiste Zeit hatten wir Tagestemperaturen von 30° Celsius und das Wasser war etwa 25° Celsius warm. Vor Ort haben uns die Guides gesagt, dass in der Regenzeit mehr Tiere an Land zu sehen sind, da alles grün ist und ausreichend Nahrung vorhanden ist.

Die Trockenzeit ist von Juli bis November. Es ist deutlich kühler – 25° Celsius – und das Meer ist aufgewühlt, was vor allem bei den Fährfahrten unangenehm werden kann. Die Boote sind klein und rasen nur so über’s Meer. Durch die kühleren Wassertemperaturen – um die 22° Celsius – sind die Meeresbewohner in dieser Zeit deutlich aktiver.

Solltest du zu Weihnachten oder Ostern sowie in den Sommerferien (vor allem der USA) auf die Galápagos reisen, empfiehlt es sich einige Dinge vorab zu buchen. Außerdem musst du damit rechnen, dass es teurer ist.

Galápagos Inseln: Tipps für deine Reise

  • Löscht vor der Flugbuchung die Cookies und stellt die Seite der Airline auf Ecuador.
  • Bucht nichts vorher im Internet: Touren, Fährfahrten und Kreuzfahrten sind vor Ort günstiger, aber auch hier gilt Preise vergleichen → Ausnahme: ihr reist zu Ostern, Weihnachten oder anderen wichtigen Feiertagen in Ecuador sowie in den Sommerferien
  • Hebt bei eurem Zwischenstopp in Ecuador genug Dollar am ATM ab, denn alle ATMs auf den Inseln verlangen Abhebegebühren, sofern sie überhaupt funktionieren. Ihr braucht keine US-Dollar mit in den Urlaub nehmen, abheben vor Ort (selbst mit Gebühren) ist günstiger. Ein weiterer Vorteil, wenn ihr Geld vor Ort abhebt, ihr bekommt nur 10 und 20 Dollarnoten. Große Scheine machen in vielen Ländern nur Probleme. → genauere Infos zur passenden Kreditkarte gibt es übrigens hier
  • Nehmt euch euer eigenes Schnorchelzeug mit oder kauft es in Quito, Guayaquil oder bei Ankunft von anderen Reisenden → fragt einfach in einer Galápagos FB-Gruppe
  • Wenn ihr anfällig für Seekrankheit seid, setzt euch in den Booten nach hinten oder oben und nehmt Reisetabletten.
  • Esst lokal. Je weiter ihr euch vom Hafen (San Cristóbal, Santa Cruz) oder vom Hauptplatz (Isabela) entfernt, umso günstiger wird es. Viele Restaurants bieten ein Menu del Dia an.
  • Vergleicht in den Supermärkten die Preise. Diese schwanken extrem. 
  • Denkt an den Sonnenschutz, denn ihr seid am Äquator: Sonnencreme mindestens LSF 50 oder höher. Diese sollte zudem meeresfreundlich sein. Tragt außerdem ein UV-Shirt und einen Sonnenhut oder ein Basecap
  • Fliegt mindestens für 10 Tage auf die Inseln, damit es sich lohnt.
  • Wenn ihr die Galápagos „land-based“ erkundet, könnt ihr euch eine Fährfahrt sparen indem ihr nach Santa Cruz fliegt und von San Cristóbal wieder heimfliegt oder umgekehrt.

Unsere Kosten auf den Galápagos Inseln

Wir waren im April/Mai 2023 zwei Wochen auf den Inseln und diese haben wir vollgepackt mit Aktivitäten, ganz nach dem Motto, wenn wir schon einmal da sind. Wir wussten vorab, dass es teuer werden würde, allein aufgrund des Eintritts und der Flüge, aber wir wollten die Chance nutzen und den Inseln einen Besuch abstatten. Außerdem werden die Preise in den nächsten Jahren sicher nur noch weiter in die Höhe gehen.

So kosteten 14 Tage auf den Galápagos Inseln 2836,70 € (Franzi 1317,89 €; Marcel 1515,15 €). Dies ergibt 94,14 € (Franzi) und 108,22 € (Marcel) pro Tag. Für unsere Unterkünfte haben wir pro Nacht 43,65 € ausgeben und auch das Essen und die Extras bewegten sich auf einem ähnlichen Preisniveau, wie der Rest in Ecuador. Die genauen Ecuador Reisekosten gibt es wie immer in einem eigenen Beitrag.

Die größten Kostenpunkte:

Transport:

Unsere Hin- und Rückflüge vom Festland – die Inseln werden nur von Guayaquil und Quito aus angeflogen – kosteten pro Person 270 €. Wie ihr bei den Flügen Geld sparen könnt, erkläre ich in den Tipps zu den Galápagos Inseln. Hinzu kommen insgesamt drei Fährfahrten zwischen den Inseln für je 30 $ pro Fahrt und Person. 

Eintritte und Touren:

Um auf die Inseln zu kommen, muss man insgesamt 120 $ pro Person bezahlen. Dann haben wir auf Isabela die Tuneles-Tour gemacht, welche mit 120 $ p.P. zu Buche schlug. Diese war fast noch günstig, denn die 360°-Tour auf San Cristóbal kostete stolze 180 $ p.P.. Die beiden Touren waren aber unsere absoluten Must-Do’s. Damit hörte es nicht auf, denn wir waren noch an den Tintoreras aus Isabela, haben uns Fahrräder geliehen, die Landschildkröten auf Santa Cruz besucht und waren bei den Las Grietas auf Santa Cruz.

Galápagos Inseln: Tipps zum Sparen:

Was sich hingegen positiv auf unser Budget ausgewirkt hat, ist, dass wir lokal essen waren und ein Menu del Dia sozusagen unsere Hauptmahlzeit am Tag war. Zum Frühstück gab es wie immer Obst und Oats. Zudem hatten wir unser eigenes Schnorchelzeug und konnten so auf jeder Insel selbst ins Wasser springen und die Tiere suchen.

FAQ kurz und kompakt

Lohnt es sich?

JA!!!

Hätten wir etwas anders gemacht?

Im Nachhinein hätten wir lieber mehr Nächte auf Isabela verbracht und die in San Cristóbal gekürzt. Hier hätten uns drei Nächte gereicht, um so an einem Tag die Gegend zu erkunden und am anderen Tag die 360°-Tour zu machen.

Hat uns etwas gar nicht gefallen?

An den meisten Stränden und Buchten gibt es Bremsen. Kaum ist man aus dem Wasser raus, greifen die einen an. Außerdem ist das Preisniveau wirklich hoch. Somit sollte man sich vorab überlegen, welche Tour man machen möchte. Sofern das Budget eine Rolle spielt.

Würden wir noch einmal auf die Inseln reisen?

Wenn es sich ergibt, ja. Wahrscheinlich würden wir eine andere Jahreszeit wählen, da sich die Tier- und Pflanzenwelt im Laufe des Jahres ändert. Vielleicht würden wir auch eine (deutlich) teurere Kreuzfahrt machen, um auch weiter die entfernten Inseln zu sehen.

Gibt es ATM’s auf den Inseln?

Ja die gibt es. Aber das heißt nicht, dass diese auch funktionieren. Vor allem auf Isabela kann es diesbezüglich zu Problemen kommen. Zudem berechnen alle ATM’s eine Abhebegebühr! Kartenzahlung ist aber (leider) auch nicht die Lösung, denn oft kommen saftige Zuschläge von 10 Prozent oder mehr hinzu. Somit hilft nur eins, nehm genug Dollar mit. Diese holt ihr am besten beim eurem Zwischenstopp in Guayaquil oder Quito am ATM. Mit unseren Visa-Karten waren die Abhebungen am ATM der Banco Internacional kostenlos. Weitere Infos stehen in den Tipps zu den Galápagos Inseln.

Wo buche ich die Unterkünfte?

Wir haben diese auf Booking aber auch auf Airbnb gefunden. Letzteres hat den Vorteil, dass die Unterkunft schon bezahlt ist und man so weniger USD mit auf die Inseln mitnehmen muss. Aber auch vor Ort hätten wir Unterkünfte gefunden.

Land-based oder Schiffsreise?

Das ist allen voran eine Kostenfrage, denn es ist deutlich günstiger die Inseln land-based zu erkunden. So haben wir es gemacht und wir haben nahezu alle Tiere, für die die Inseln berühmt sind, gesehen. Willst du indes weiter entfernte Inseln sehen, kommst du um eine Schiffsreise nicht drumherum.

Sind die Inseln gefährlich?

Nein. In meinen Augen sind die Galápagos Inseln der sicherste Ort in Südamerika. So haben wir beim Baden im Meer auch mal die Kamera am Strand liegen lassen, aber ein wachsames Auge hatten wir trotzdem drauf.

Benötige ich ein Visa oder spezielle Impfungen?

In Bezug auf Einreisebestimmungen empfehle ich die Seite des Auswärtigen Amtes. Aktuell benötigt man als deutscher Staatsbürger kein Visa und man muss lediglich die TCT am Flughafen ausfüllen (separater Schalter). Zum Thema Impfungen gibt es ebenfalls eine Information beim Auswärtigen Amt. Der Gang zum Tropenmediziner ist jedoch zu empfehlen – bitte rechtzeitig vor der Reise einplanen!

Welche Simkarte ist die Beste?

Wir hatten eine Simkarte von Claro und damit auf Isabela, wo das Wifi am schlechtesten war, den besten Empfang mit der Simkarte. Auf Santa Cruz war das Internet über Claro eher schlecht und auf San Cristóbal war es gut. Claro Simkarten bekommt ihr in jedem Claro-Shop vor Ort oder auf dem Festland.



Falls ihr noch mehr Fragen habt, schreibt sie einfach in die Kommentare und ich beantworte sie dann. Seid ihr jedoch selbst schon einmal dort gewesen, schreibt gerne eure persönlichen Tipps zu den Galápagos Inseln in die Kommentare.

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