Am Morgen in Baños regnete es in Strömen. Netterweise boten unsere Airbnb-Hosts uns an uns zum Busbahnhof zu fahren und wir nahmen das dankend an. Wir hatten uns in Baños schon frühzeitig Tickets für den Bus nach Cuenca gekauft. So warteten wir die wenigen Minuten, bis unser Bus kam. Wir stiegen ein und die Fahrt konnte losgehen. Wir hatten vorab gefragt, wie lange es dauern sollte und man sagte uns, dass wir acht Stunden fahren würden. Soweit die Theorie.

Schnell war klar, dass wir nicht die direkte Strecke nehmen würden, da die Straße aktuell gesperrt war. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass wir die nächst schnellere Route nehmen würden. Nein, unsere Strecke führte gefühlt mitten durch die Pampa. Dabei stoppten wir nicht oft. Einzig eine Toilettenpause an der Tankstelle und direkt danach ein Stopp zum Essen wurde gemacht. Beim Essensstopp stiegen wir schlauerweise aus dem Bus aus, denn die verbliebenen Gäste wurden kurzerhand im Bus eingeschlossen. Während unser Busfahrer und alle anderen in einem Restaurant etwas aßen, zogen wir einen kleinen Empanada-Stand vor.

Anschließend ging unsere Fahrt weiter und brachte uns nach insgesamt 12 Stunden ans Ziel. In Cuenca wurden wir von unserem Airbnb-Host am Busbahnhof abgeholt und so fuhren wir zusammen zur Unterkunft. Er zeigte und alles und erwähnte auch, dass das Leitungswasser in Cuenca Trinkwasser-Qualität hat. Zum ersten Mal in Ecuador mussten wir also kein Wasser kaufen. Dann war es für uns schon fast Zeit, ins Bett zu gehen. 

Am nächsten Tag gingen wir Frühstück essen und im Anschluss in die Stadt. Wir liefen einmal zum Hauptplatz und an der berühmten Kathedrale vorbei. Außerdem probierte Marcel ein paar Panama-Hüte auf. Diese stammen nämlich ursprünglich aus Ecuador und nicht aus Panama, so wie es der Name vermuten lässt. Marcel entschloss sich dann aber doch dazu, vorerst keinen Hut zu kaufen. 

Die meisten Tage in Cuenca verbrachten wir mit arbeiten, so gingen wir einzig für einen Kaffee und Essen außer Haus. Jedoch hatten wir an einem Tag geplant im Cajas Nationalpark unweit von Cuenca wandern zu gehen. Um zu diesem zu gelangen, gingen wir morgens zur Busstation und kauften uns ein Busticket für den nächsten Bus nach Guayaquil, welcher über den Nationalpark fährt. Da wir noch eine halbe Stunde Zeit hatten, nutzten wir die Zeit sinnvoll und kauften uns auch noch ein Ticket nach Huaquillas, der Grenzstadt. Eigentlich gibt es auch Busse, die direkt über die Grenze nach Peru fahren, jedoch operieren diese nur nachts, weswegen wir es wie so oft auf eigene Faust machten.

Aber zurück zum Nationalpark. Die Fahrt dauerte gar nicht lange und je weiter wir hochfuhren, desto mehr zog sich der Himmel zu. Im Cajas Nationalpark, auf fast 4000 Höhenmetern angekommen, wurden wir aus dem Bus gelassen. Wir mussten uns zuerst an der Rangerstation registrieren und dann konnte die Wanderung losgehen. Wir hatten sogar Glück und es kam kurzzeitig fast die Sonne raus. Also wanderten wir los entlang der Lagunen und die Landschaft erinnerte wahrlich an das schottische Hochland beziehungsweise die Isle of Skye. Nachdem wir die erste Lagune passiert hatten, ging es den Berg hinauf. Leider begann mit diesem Aufstieg auch der Regen. Ich zog mir noch schnell den Poncho über die Regenjacke, welcher zudem noch ein wenig vor dem Wind schützte. Als wir auf dem ersten kleinen Hügel angekommen waren, entschlossen wir uns umzukehren.

Es regnete mittlerweile und Marcel war trotz Regenjacke schon fast durchnässt. Bei mir waren auch die Hosenbeine schon komplett nass. Also drehten wir um und kehrten zuerst im Restaurant an der Rangerstation im Cajas Nationalpark ein. Dort gab es eine heiße Schokolade, einen Cocatee und eine Kartoffelsuppe, was uns alles zusammen wieder aufwärmte. Danach mussten wir wieder raus, um an der Straße einen Bus anzuhalten. Zum Glück gab es ein Wartehäuschen zum Unterstellen. Wir waren auch scheinbar nicht die einzigen, die die Wanderung abgebrochen hatten, denn es wurden immer mehr Leute. Nach etwa zehn Minuten kam dann auch endlich ein Bus, der uns zurück nach Cuenca brachte. Wieder zurück in der Unterkunft trockneten wir erst einmal unsere Sachen inklusive Schuhe. 

Die restlichen Tage kümmerten wir uns wieder um die Arbeit, bevor es dann am Samstag wieder zum Busbahnhof ging. Der Bus fuhr uns in unter fünf Stunden in die Grenzstadt. Dort angekommen, stürzten sich sämtliche Taxifahrer auf uns. Wir hatten im Bus beim Einsteigen schon einen weiteren Westler erspäht und so warteten wir auf diesen und fragten ihn, ob wir uns nicht ein Taxi teilen wollten. Gesagt, getan, unser Taxifahrer fuhr uns zum neuen Grenzposten, welcher außerhalb der Stadt an der Umgehungsstraße lag. Hier war alles super easy, denn beide Schalter befanden sich in einem Raum. So reisten wir zuerst in Ecuador aus und dann in Peru ein.

Nachdem wir alle drei fertig waren, nahmen wir uns ein Taxi nach Tumbes, in die nächstgrößere Stadt. Dort checkten wir in unserem Hotel ein. Dann holten wir uns erst einmal ein paar Soles, denn wir hatten schon vorab einen gebührenfreien ATM ausgemacht. Zwar kann man in Peru – vor allem in den Tourigegenden, mit US-Dollar bezahlen – aber sehr oft zahlt man einen guten Aufschlag. Nachdem wir Geld hatten, schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt und wieder muss ich sagen, dass auch diese Grenzstadt mich positiv überrascht hat. Dann gab es Abendessen, bevor wir zurück ins Hotel gingen. Da wir uns in einem „fancy“ Hotel eingebucht hatten, steuerten wir direkt die Bar an, denn uns erwartete ein kostenloser Pisco Sour. Dies ist der typische Cocktail in Peru und sehr lecker.

Am nächsten Morgen waren wir die ersten am Frühstücksbuffet und mussten leider auf die Hälfte der Speisen noch warten. Wir aßen dann schnell und checkten aus. Anschließend ließen wir uns ein Taxi rufen, mit welchem wir zum Flughafen fuhren. Der Flughafen in Tumbes besteht im Grunde aus zwei Check-in-Schaltern und einem Bereich zum Sitzen vor und nach der Security. Beim Sicherheitscheck konnte ich sogar problemlos meine volle Wasserflasche mit durchnehmen. Unser erster Flug brachte uns nach Lima und dort fanden wir irgendwie nicht den Ausgang in Richtung Anschlussflüge. Also liefen wir einfach raus, um von dort noch einmal durch die Security zu gehen, um wieder in den Abflugbereich zu kommen. Auch hier war meine volle Wasserflasche kein Problem. Von Lima flogen wir dann weiter nach Cusco und auch dieser Flughafen war überraschend klein.

Im Nu hatten wir hier unser Gepäck und saßen schon in einem Uber, welches uns zu unserem Airbnb brachte. Hier kauften wir uns schnell Wasser und ein wenig Obst. Dann ging es noch zu einem japanisch-koreanischen Restaurant zum Abendessen.

…..up next Cusco…..

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