Im Grunde war unsere Zeit in Cali recht ereignislos und so ging es nach eineinhalb Wochen mit einem Uber zum Flughafen. Der Flug nach Pasto war im Nu vorbei, denn im Grunde geht hier der Start nahezu in die Landung über. Dies war wohl auch der kleinste Flughafen, auf dem ich bis dato gelandet bin. Es gab einzig ein Gepäckband und auch sonst war dieser sehr übersichtlich. Mit unseren Rucksäcken liefen wir in Richtung Taxistand und waren schon fast dabei in ein Taxi nach Pasto zu steigen, denn der Flughafen Pasto liegt etwa 45 Minuten außerhalb. Doch dann sprach uns ein Kolumbianer an, ob wir uns das Taxi nach Ipiales teilen wollten. Da wir im Endeffekt sowieso nach Ipiales wollten, willigten wir ein. Marcel buchte im Taxi schnell ein Hotel und nach nicht einmal zwei Stunden kamen wir an. Wir checkten schnell ein und gingen etwas essen.

Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf zum Busbahnhof. Hier stiegen wir in das nächste Collectivo, welches auch direkt losfuhr. Kurze Zeit später kamen wir in Las Lejas an. Wir liefen die Treppenstufen zu einer der wohl bedeutendsten Kirchen in ganz Kolumbien hinab. Das Santuario de Nuestra Señora de las Lajas steht inmitten einer Schlucht und sieht wahrlich imposant aus. Die Kirche an sich ist relativ klein, aber die Tatsache, dass dieses Gebäude inmitten dieser Landschaft errichtet wurde, ist indes beeindruckend.

Nach einem kurzen Abstecher in die Kirche, sahen wir, dass die Kolumbianer sich flaschenweise Wasser abfüllten. Also stellten wir uns an. Jedoch füllten wir uns kein Wasser ab, sondern wuschen uns nur wie die Lokals die Hände mit dem heiligen Wasser. Anschließend liefen wir noch zum Wasserfall und zu dem ein oder anderen Viewpoint, bevor wir wieder in Richtung Ipiales aufbrachen. Dieses Mal nahmen wir jedoch nicht das Collectivo, sondern die Seilbahn, welche in einem gemütlichen Tempo aus der Schlucht heraus den Berg hinauf fährt. Das Ende ist aber nicht in Ipiales, weswegen wir ein Taxi nehmen mussten.

Es stand einzig ein Taxi auf dem Parkplatz und in das stieg, die einzige Person ein, die ebenfalls die Seilbahn genommen hatte. Jedoch sah der Mann uns und fragte, ob wir nicht mitfahren wollten. Natürlich stimmten wir zu. Dies änderte aber nichts daran, dass wir gefühlt viel zu viel für das Taxi bezahlen mussten.

Nach einem Zwischenstopp im Hotel wollten wir unser Glück versuchen und an unserem letzten vollen Tag in Kolumbien endlich unsere Postkarten abgeben. Es war an sich schon ein Akt, welche zu kaufen, denn Postkarten gibt es fast nie. Aber in Medellín fanden wir welche. Später hätten wir aber auch in Jardin und Salento Postkarten kaufen können. Aber damit sind diese noch nicht verschickt, denn es gibt keine Post in Kolumbien, so wie wir es kennen. Einzig diverse private Versanddienstleister. Einer der bekanntesten ist 4-72 und eine Filiale von diesem befand sich fast direkt neben unserem Hotel.

Also gingen wir vorbei und fragten, ob sie Postkarten nach Deutschland verschicken würden. Der nette Mann fragte kurz einen Kollegen und meinte, wenn wir auf das Tracking verzichten könnten, sei dies möglich. Also stimmten wir zu. Dann musste er jede einzelne Karte registrieren und klebte auch noch was auf die Vorderseite der Postkarte. Aber uns war es egal, denn wir haben es am Ende geschafft, Postkarten in Kolumbien zu verschicken. Ob sie ankommen, ist jedoch eine andere Sache.

Ipiales and the last two days in Colombia
finally

Im Anschluss liefen wir noch ein wenig durch Ipiales und waren überrascht, wie viele Geschäfte es hier doch gab. Zum einen wurde überall „Fake-Ware“ angeboten, aber es gab auch Markenklamotten überall zu kaufen. Wir shoppten jedoch nicht, sondern gingen in ein Café. Dort waren wir erstaunt, dass es so voll war und jeder hier Mittag aß anstelle Kaffee zu trinken. Also bestellten wir uns auch das Almuerzo (Mittagessen) und bekamen eine Suppe, einen Hauptgang und etwas zu trinken. Im Anschluss holten wir uns noch je einen Cafe Latte und bezahlten keine 6 € für das Ganze. Von dem Essen waren wir dann auch so satt, dass wir abends nichts mehr brauchten.

Ipiales Zwischenstopp
the church of Ipiales

Am nächsten Morgen saßen wir pünktlich um 7 Uhr beim Frühstück und packten danach schnell alles zusammen. Um 8 Uhr ließen wir uns dann ein Taxi rufen, dass uns zur Grenze fuhr. Hier gingen wir zuerst zur Immigration in Kolumbien und bekamen keine 5 Minuten später unseren Ausreisestempel. Danach ging es einmal über die Brücke nach Ecuador. Dort mussten wir ganz kurz warten, ehe wir dran waren. Die Grenzbeamtin konnte zum Glück Englisch und so war die Einreise gar kein Problem. Das war wirklich ein gechillter Grenzübergang.

Von der Grenze nahmen wir ein Taxi für 4 $ und ließen uns direkt zum Busbahnhof in Tulcán fahren. Kaum fuhr unser Taxi dort vor, rannten Männer auf uns zu und bedrängten uns regelrecht. Alle wollten sie uns ein Ticket für den Bus nach Quito verkaufen. Sowas haben wir in Kolumbien nie erlebt. Wir kauften dann aber bei einem Ticketschalter unserer Wahl ein Ticket für je 6 $. Dann mussten wir noch 0,25 $ Eintritt für das Terminal bezahlen, von wo der Bus fuhr. Die Fahrt war am Ende sehr relaxt, auch wenn wir dreimal vom Militär angehalten wurden, wobei aber nur einmal die Pässe kontrolliert wurden. Nach über 5 Stunden kamen wir in der Hauptstadt Ecuadors – in Quito – an, wo es mit einem Uber zu unserem AirBnB ging.

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