Von Mexico City ging unsere Reise weiter nach Guanajuato. Die Stadt gehörte zu den Silberstädten Mexikos und war Anfang des 19. Jahrhunderts die drittgrößte Stadt Amerikas. Aufgrund der Silbervorkommen war Guanajuato zudem die reichste Stadt Mexikos. Diesem Reichtum ist auch der Bau der zahlreichen prunkvollen Gebäude zu verdanken. Da diese sehr gut erhalten sind, gehört die Stadt zurecht zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir hatten uns schon im Vorfeld unsere Bustickets für Primera Plus gekauft. Eigentlich wollten wir mit ETN fahren, aber leider schafften wir es nicht unser Ticket dort online zu kaufen. Mit DiDi ging es am Mittwochvormittag zur nördlichen Busstation in Mexico City. Kurz nachdem wir angekommen waren, war unser Bus zum Einsteigen bereit.
Nachdem wir die großen Rucksäcke ins Gepäckfach gelegt hatten, wurde vor dem Einsteigen von jedem Reisenden das Handgepäck durchsucht. Hierbei wurden Marcel und ich rausgewunken. Wir dachten erst, dass vielleicht jemand noch genauer gucken wollte, schließlich waren unsere kleinen Rucksäcke relativ voll. Aber mit dieser Vermutung lagen wir so falsch. Stattdessen wollten sie uns schlicht und ergreifend verbieten unsere kleinen Rucksäcke überhaupt mit an den Platz zu nehmen. Wir sollten diese ins große Gepäckfach packen. Da wir logischerweise in den kleinen Rucksäcken unsere Technik hatten, waren wir eindeutig dagegen. Vor uns waren schon Einheimische mit gleich großen Rucksäcken und Taschen in den Bus gestiegen, aber wir durften nicht.
Da der Bus bald losfahren würde, packte Marcel dann seine gesamte Technik aus. Nachdem sein Rucksack dann fast leer war, durfte er diesen doch mit reinnehmen. Nur ich weiterhin nicht. Also packten wir meine ganze Technik in Marcels Rucksack und ich brachte meinen kleinen Rucksack in das große Gepäckfach. Der Bus war halb leer und unsere Rucksäcke hätten problemlos vor unsere Füße gepasst oder in die Gepäckablage über uns. So bequem der Bus auch war, nochmal wollen wir mit Primera Plus nicht fahren.
In Guanajuato ging es vom Busbahnhof wieder mit einem Uber zu unserer Unterkunft. Hier legten wir nur kurz unsere Sachen ab und gingen danach Tacos essen. Im Anschluss holten wir im Supermarkt und in einer Fruteria noch ein paar Lebensmittel und dann ging es zurück in die Unterkunft.
Am nächsten Tag verbrachten wir den halben Vormittag auf der Terrasse mit Arbeiten. Fürs Mittagessen wagten wir uns auf den Markt, wo wir von zahlreichen Restaurants umworben wurden. Nachdem wir gestärkt waren, holten wir uns noch eine Portion frische und sehr leckere Erdbeeren. Dann ging es zuerst einmal wieder zurück, bevor wir gegen Abend hinauf zu einem Viewpoint liefen. Eigentlich wollten wir hier bis zum Sonnenuntergang bleiben, aber da der Wind so eisig wehte, liefen wir wieder hinunter. Unser nächster Stopp war ein Falafel Laden. Dort gönnten wir uns ein leckeres Sandwich.
Im Anschluss liefen wir durch die schön beleuchtete Altstadt bis zu unserer Unterkunft. In der Nähe des Marktes fiel uns auf, dass viele Leute am Straßenrand saßen und warteten. Der Grund war eine Parade anlässlich des Tags der Heiligen drei Könige am nächsten Tag. Diese ist vor allem ein Highlight für Kinder, da sie in vielen mexikanischen Familien anlässlich des Tages drei Geschenke bekommen. Für einige Kinder gibt es sogar nur am 06. Januar Geschenke und nicht an Weihnachten. Da wir aber nicht herausfanden, wann der Umzug startet, liefen wir in die Unterkunft.
Am nächsten Tag wollten wir die Mission Postkarten endlich zum Erfolg führen. Seit unserer Zeit in Oaxaca waren wir auf der Suche nach Postkarten, haben aber nie welche gefunden. Gekauft hatten wir welche eine Woche zuvor in Teotihuacán. Dort schickten uns die Verkäufer von einem Laden zum anderen, bis wir Postkarten fanden, die nicht komplett vergilbt waren. Aber damit brauchten wir noch Briefmarken. In Mexico City versuchten wir nach Neujahr unser Glück bei einer Postfiliale, doch leider hatte diese zu. In Guanajuato sollten wir mehr Glück haben und so findet die Mission Postkarten zu mindestens für Mexiko ein Ende.
Im Anschluss liefen wir noch weiter durch die Stadt, vorbei an der Uni, dem Theater und anderen schönen Gebäuden. Dabei machten wir auch einen Abstecher in den Untergrund, denn unter der Altstadt von Guanajuato befindet sich eine weitere Ebene mit Tunneln. Diese wurden ursprünglich errichtet, um die Stadt vor Überschwemmungen zu schützen. Aber nachdem ein Damm gebaut wurde, benötigten sie die Tunnel nicht mehr. So wurden diese kurzerhand in Straßen umfunktioniert. Die Tunnel sind teilweise so breit, dass dort Fußgängerwege, Parkplätze und Sitzmöglichkeiten zu finden sind.
Nachdem wir alle Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen hatten, gingen wir ein Eis essen. Zugegeben der Preis mit 3,70 € für zwei Kugeln ist nicht ganz ohne. Aber wir durften die Sorten vorher probieren und das Eis war mega lecker. Zum Abendessen kehrten wir dann wieder auf dem Markt ein.
An unserem letzten Tag in Guanajuato unternahmen wir wenig. Zum Mittagessen gingen wir in das Cafe direkt neben unserer Unterkunft. Danach starteten wir eine kleine Erkundungstour, welche uns einmal nicht in die Altstadt führte. Hierbei verliefen wir uns aber direkt, denn wir landeten auf der unteren Straßenebene, von welcher kein direkter Weg hoch zu unserer Unterkunft führte. Aber Dank Google Maps fanden wir dann noch heim.
…..up next San Miguel de Allende….
Hallo Franzi, in Gedanken reise ich mit euch. Habe oft Marcel’s alten Schulatlas vor mir oder google. Deine Beiträge, eure Erlebnisse und die schönen Fotos sind super. Eine gute Zeit in Kolumbien wünsche ich euch, freue mich sehr auf die nächsten Newsletter.
Liebe Grüße Sigrid
Es bleibt immer spannend auf eurer Reise. Weiterhin viel Spaß und passt auf Euch auf