Es war einmal wieder Zeit für einen kleinen Ausflug und so machten wir uns am Donnerstagmorgen auf dem Weg zum Busbahnhof im Norden von Mexico City. Wir fuhren erst mit der U-Bahn und dann mit dem Bus, um dorthin zu kommen. Im Busbahnhof gingen wir zielstrebig zum Sala 8 und kauften uns dort Tickets für die Hin- und Rückfahrt nach Teotihuacán. Nach etwa 75 Minuten Fahrt wurden wir an einem Kreisverkehr herausgelassen und liefen von dort zum Eingang zu den Pyramiden. 

Die Stadt Teotihuacán war im früheren Mesoamerika eine der größten überhaupt. Wahrscheinlich haben hier bis zu 200.000 Einwohner gewohnt. Aber niemand weiß, wer die Pyramiden erbaut hat. Als die Azteken die Stadt entdeckten, war sie bereits verlassen.

Die bedeutendsten Bauwerke von Teotihuacán sind die Sonnenpyramide und die Mondpyramide. Die Sonnenpyramide ist dabei die drittgrößte der Welt. Sie hat eine Höhe von 65 Meter und ein Volumen von 1 Million Kubikmetern. Sie wurde etwa 100 nach Christus errichtet. Ursprünglich besaß die Pyramide lediglich vier Stufen, da aber Anfang des 20. Jahrhundert ein Archäologe dachte, es seien fünf Stufen, wurde die Pyramide mit fünf Stufen restauriert. Mit der Mondpyramide befindet sich noch eine zweite Pyramide auf dem Gelände. Diese misst lediglich eine Höhe von 46 m und wurde etwa zur gleichen Zeit erbaut. Das letzte bedeutende Gebäude ist der Tempel der gefiederten Schlange, auch Quetzalcoatl genannt.

Eben diesen Tempel besuchten wir als Erstes. Auf den Quetzalcoatl konnten wir sogar hinauf klettern und so aus der Ferne einen Blick auf die Sonnen- und die Mondpyramide zu erhaschen. Von hier ging es auf die Straße der Toten. Diese führt immer wieder über einige Treppenstufe hoch und runter, aber zielstrebig auf die Mondpyramide zu. Bevor wir jedoch an dieser ankamen, erreichten wir die Sonnenpyramide. Leider ist es seit der Pandemie verboten, auf die Pyramiden zu steigen. Genauso sind entlang des Weges jegliche Gebäude und Abzweigungen versperrt.

So waren wir auch ziemlich schnell durch und liefen wieder zurück zu dem Kreisverkehr, wo wir herausgelassen wurden. Einer der Verkäufer dort, prophezeite uns schon, dass der nächste Bus erst um 13 Uhr kommen würde. Da es noch vor 12 Uhr war, wollten wir ihm nicht glauben. Final sollte er recht behalten, denn der erste Bus Richtung Mexico City kam um kurz vor 13 Uhr. Dieser war voll und so durften wir die Fahrt über stehen.

Als wir bemerkten, dass der Bus in der Nähe der Basílica de Guadalupe halten würde, stiegen wir aus. Schließlich war diese die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in der Stadt. Wir liefen dorthin und hatten so viele Menschen in Mexiko noch nie gesehen. Überall liefen die Mexikaner umher, standen für die Beichte an und nahmen am Gottesdienst teil. Neben der modernen Kirche standen noch alte Gebäude und eine weitere Kirche auf dem Gelände. Hier konnte man sehen, wie „weich“ der Boden unter der Stadt ist, denn die Gebäude hatten alle eine nicht zu verachtende Schräglage. Auf dem Weg in den Templo Expiatorio a Cristo Rey merkte man richtig, wie es bergauf ging. Von der Kirche fuhren wir dann wieder zum Zocola, gönnten uns eine Cinnamon Roll bei Cinnabon und fuhren dann zu uns.

Die folgenden Tage verliefen wieder recht ruhig. Dazu zählte auch Silvester. Um Mitternacht gingen wir auf unsere Dachterrasse und es war einzig in der Ferne ein größeres Feuerwerk zu hören. Unsere Nachbarn gegenüber kehrten indes mit dem Besen alles Schlechte raus. Danach schütteten sie ein Glas Wasser auf die Straße, mit dem alle Tränen davonlaufen sollten. Anschließend liefen sie mit einem gepackten Koffer einmal um den Block, um eine Reise in 2023 abzusichern. 

Am Montag wollten wir zum größten Park der Stadt, dem Bosque de Chapultepec. Leider hatten wir schlecht recherchiert, denn der größte Park der Stadt hat montags geschlossen. So liefen wir entlang des Zaunes des Parks bis nach Roma Norte, angeblich der schönste Stadtteil von CDMX – also wir fanden unsere Gegend zum Wohnen schöner und vor allem ruhiger. Also aßen wir noch schnell was und fuhren dann wieder zurück.

Damit endete auch schon unsere Zeit in der Hauptstadt Mexikos. Eines lässt sich aber abschließend sagen, es ist eine durchaus schöne Stadt – mit teilweise sehr entspannten und ruhigen Stadtteilen. Es gibt sehr viele Grünanlagen, gemütliche Cafés und das wohl größte Streetfood Angebot des Landes. Natürlich gibt es in Mexico City auch gefährliche Stadtteile – aber überall wo wir waren, haben wir uns sicher gefühlt.

…..up next Guanajuato….

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