Auf dem Flug nach Bali kamen wir in den Genuss von einem sehr speziellen Inflight-Entertainment. Neueste Kinofilme zeigen etc kann ja jeder, aber bei uns sang die Crew. Kurz vor dem Landeanflug wurde die Gitarre rausgeholt und wir bekamen gute Live-Musik zu hören, sowas hab ich noch nie erlebt.
In Bali verlief anschließend die Immigration reibungslos. Ohne irgendwelche Visagebühren zu zahlen und einen Weiterreisenachweis vorzeigen zu müssen bekamen wir unseren Stempel in den Pass. Danach ging das übliche Handeln mit den Taxifahrern los und irgendwann fuhr uns dann jemand zu unserem Hostel. Im Vorfeld hatten wir einige Probleme eine Unterkunft zu finden, denn wie sich herausstellte war am nächsten Tag Balinese New Year, aber was das wirklich bedeutete erfuhren wir erst beim Check In im Hostel.
Eigentlich hatten wir nur eine Nacht in Kuta gebucht und wollten am nächsten Tag schon Richtung Ubud weiterreisen, aber dieser Plan wurde direkt zu nichte gemacht. Denn wir wurden sozusagen gezwungen zwei Nächte in dem Hostel zu bleiben. Balinese New Year – btw wir haben das Jahr 1938 – ist auch bekannt als Silent Day und an diesem Tag war es niemandem – mit Außnahme der Patrouille – erlaubt auf die Straße zu gehen. Auch Licht, laute Musik, Fernsehen etc waren verboten.
Somit führte uns unser erster Gang direkt in den Shop nebenan um Essen zu kaufen. Wir kauften uns einiges an Instant Nudeln und noch kleinere Snacks. Am nächsten Morgen bekamen wir unser Frühstück und danach hieß es Langeweile totschlagen. Zum Glück hatte unser Hostel einen Billardtisch. Außerdem kam ich so dann mal wieder dazu Blog zu schreiben. Im Tagesverlauf machten wir uns dann unsere Instantnudeln, die mit Hilfe der Hostelcrew verfeinert wurden. Gegen Abend wurden dann alle Fenster abgeklebt, damit wir im Hostel Licht anmachen konnten, aber keines nach draußen schien und so war es dann wirklich stockdunkel in Kuta und man konnte die Sterne super gut sehen.
Tags darauf konnten wir endlich das Hostel verlassen. Wir teilten uns mit zwei anderen aus dem Hostel ein Uber-Taxi nach Ubud, was wirklich eine cheap cheap Alternative war. In Ubud gingen wir in die Unterkunft, die wir schon für die Nacht davor gebucht hatten, aber ja nicht anreisen konnten. Wir suchten uns aber direkt eine andere Unterkunft für den nächsten Tag, denn diese war wirklich nicht ihr Geld wert. Dann ging es auch gleich in unser Stamm-Cafe-Warung, wo wir einen guten Kopi Bali und Coconut Cake aßen und zum Abend hin ging es in unser so geliebtes Gusti Warung. Leider ist das Essen und der Service weit entfernt von dem wie es früher war.
Am nächsten Morgen liefen wir gut 2 km durch die Hitze zu unserer neuen Unterkunft. Auf dem Weg dorthin, segneten Marcels Flipflops mal wieder das Zeitliche – praktischer Weise genau am Markt und so konnte er sich schnell neue kaufen, auf wenn seine Verhandlungsposition mit kaputten Schuhen nicht gerade die Beste war ;-) In der neuen Unterkunft mieteten wir uns direkt einen Roller und fuhren zu den Tegallalang Reisterrassen. Leider waren diese einfach nur touristisch und der Reis war außerdem gerade angepflanzt worden.
Also fuhren wir dann kreuz und quer zurück nach Ubud und kamen mittendrin noch in einen Regenschauer. Überall am Straßenrand sah man noch die großen Ogoh-Ogoh-Figuren von der Parade an Silvester zu sehen.
Nachdem wir wieder Ubud waren, stoppten wir auf einem Kopi in unserem Warung, nur leider gab es dieses Mal nur miesen Filterkaffee und nicht den guten Kopi zu trinken, somit war das auch hier unser letzter Besuch. Im Anschluss fuhren wir noch zu einigen anderen Reisterrassen um ein paar schicke Fotos zu schießen. Abends ging es dann in ein neues Warung zum Essen und hier war das Essen wirklich ausgezeichnet und danach gab es DVD-Abend auf unserer Terrasse.
An unserem letzten Tag in Ubud relaxten wir mehr oder weniger. Wir versuchten noch unseren Weitertransport nach Java zu organisieren, scheiterten dabei aber, da es niemanden gab, der diese Route bediente, wenn man nicht gerade eine teure Tour für ein paar hundert Dollar bucht. Abends gingen wir dann noch zum Italiener. Leider endete so die relaxte Zeit auf Bali schon, denn am nächsten Morgen suchten wir uns per Uber-App ein „Taxi“, dass uns nach Denpasar zum Busterminal brachte.
Dort angekommen, fanden wir auch direkt einen Bus der nach Banyuwangi auf Java fahren sollte und nach enigen Preisverhandlungen stiegen wir ein. Leider saßen wir dann geschlagene zwei Stunden im Bus, wobei der Bus ab und an eine Runde ums Terminal drehte, bevor wir final losfuhren. In Gilimanuk warteten wir dann ewig bis wir endlich auf eine Fähre durften und dann warteten wir noch einmal ewig bis die Fähre endlich losfuhr und so bekamen wir dann eine Sunset Cruise. Im Dunkeln ging unsere Fahrt dann weiter und zu unserem Ärger hielt der Busfahrer nicht da an, wo er anhalten sollte und so liefen wir noch einmal zwei Kilometer zu unserer Unterkunft.
…..up next Java…..