Mitten in der Nacht kamen wir in Kota Kinabalu an. Wir fuhren direkt zu unserem Hostel und bekamen unser Zimmer. Leider war es die Nacht über so laut, dass ich kein Auge zugemacht habe, aber am nächsten Morgen durften wir in ein ruhigeres Zimmer wechseln. Die ersten zwei Tage in KK verbrachten wir damit uns von Reiseveranstaltern voll labern zu lassen um final eine Tour der Nature Lodge Kinabatangan zu buchen. Außerdem hatte ich mich eigentlich total auf das Essen gefreut, aber irgendwie ist das auf Borneo geschmacklich etwas schlechter als auf der malaysischen Halbinsel.
Nach zwei Tagen in KK fuhren wir mit dem Bus nach Sepilok. Wir checkten hier in einem Hostel ein, in dem wir fast allein waren und so auch privaten Dorm bekamen. Am nächsten Tag ging es pünktlich zur Fütterung zur Orang Utan Sanctury. Neben uns waren auch die ganzen Makaken pünktlich da, nur die Orang Utans ließen sich nicht blicken. Also gingen wir erst mal ins Rainforest Discovery Center. Viel gesehen haben wir nicht, da sich die Tiere einfach viel zu gut verstecken. Aber ein riesiges Squirrel und einige Geckos und Vögel erblickten wir dann doch.
Wir hatten aber nicht ewig Zeit, denn wir mussten zum zweiten Fütterungstermin wieder zu den Orang Utans. Diesmal lohnte das Warten, denn es ließen sich zwei schwangere Orang Utan Weibchen blicken. Wir schauten so lange zu bis wir rausgeschmissen wurden, weil die Anlage schloss. Im Anschluss gab es schon Abendessen bei dem kleinen Streetfood Stand vor der Tür. Wir orderten erst eine Coconut und danach gute Roti Canai und noch Banana Fritters, alles sehr lecker.
Am nächsten Tag wurden wir zu unserem Dschungeltrip abgeholt. Die Fahrt ins Naturschutzgebiet ging aber wieder einmal nur durch Ölpalmenplantagen. Es ist wirklich erschreckend wie viele Plantagen es hier gibt. Schon auf der Fahrt nach Sepilok bot sich überall ein Meer aus Ölpalmen :( Angekommen am Fluss setzen wir mit einem Boot zu unser Lodge über und auch hier bekamen wir wieder unseren Privatdorm. Kurz nachdem wir angekommen waren, ging es dann auch schon zu unserer ersten Flussfahrt los. Wir sahen unzählige Nasenaffen, Makaken, einen Waran, einen Squirrel und noch einige Nashornvögel.
Nach dem Abendessen ging es für Marcel und mich noch zum Night Walk, aber leider sahen wir außer ein paar schlafenden Vögeln, zwei Spinnen und Fledermäusen nichts besonderes. Am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr wieder aufs Boot. Wir bekamen wieder Makaken und Nasenaffen zu sehen. Hinzu kamen diesmal Silverleaf Monkeys und zwei Salzwasserkrokodile.
Während nach dem Frühstück die halbe Gruppe auscheckte ging es für uns und einem schwedischen Pärchen zu einer kleinen Wanderung. Auch diesmal gab es nichts besonderes zu sehen. Angekommen an einem See konnten wir Fische füttert, die sich zu hunderten über den Toast hermachten.
Den Nachmittag über konnten wir relaxen und abends ging es dann mit den Neuankömmlingen wieder zur Bootstour. Natürlich sahen wir Makaken, Nasenaffen und einen Hornbill, aber leider nicht wirklich mehr. Am nächsten Morgen gesellte sich dann zu den Makaken, Hornbills, Krokos, Nasenaffen, Silverleaf Monkeys noch eine Eule. Leider haben wir während unser Zeit keine wildlebenden Orang Utans und keine Elefanten gesehen. Letztere sollen aktuell flussabwärts sein.
So endete auch schon unsere Zeit im Dschungel und wir fuhren zum Mount Kinabalu und quartierten uns für 50 Ringit all inclusive beim Jungle Jack ein. Auch hier bekamen wir wieder unseren privaten Dorm. Hier in der Gegend gehörten wir zu den Wenigen die nicht den Mount Kinabalu erklimmen wollten. Aber ganz ehrlich fast 200€ sind auch eindeutig zu viel dafür sich einen Berg hoch quälen zu dürfen.
Wir fuhren statt dessen zu den Poring Hot Springs und schauten uns hier dem Schmetterlingspark, den Canopy Walk und einen Wasserfall an. Eine Rafflesia hätte es hier in der Gegend auch gegeben, aber 30 Ringit pro Person waren uns dann doch zu viel für eine „Blume“.
Am zweiten Tag gingen wir in den Mount Kinabalu Nationalpark und hier liefen wir einige Tracks und gingen noch in den Botanischen Garten. Abends ging es mit (Jungle) Jack dann entweder in ein Restaurant, wo die Karte jeweils hoch und runter bestellt wurde oder die Mädels kochten in unserer Unterkunft. Nachts wurde es dann immer ziemlich kalt und wir waren mal wieder gezwungen einige Schichten übereinander anzuziehen.
Nach 3 Nächten fuhren wir wieder nach KK, wo wir noch einmal drei Tage bis zu unserem Weiterflug hatten. Hier lief mir dann Alex, mit dem ich in NZ gereist bin, fast zufällig über den Weg. Ansonsten war mal wieder Reiseplanung angesagt.
…..up next Bali…..
Hallo, was für beinruckende und wunderschöne Aufnahmen, ein sehr interessanter Reisebericht.Bin begeistert!
Liebe Grüße aus Berlin