Es gibt nicht viel was man auf den 4000 Inseln machen kann und das ist auch gut so. Nach dem Frühstück lagen wir erst einmal gepflegt in der Hängematte und unterhielten uns mit unseren Nachbarn, einmal ein rein deutsches Pärchen und einmal ein deutsch-französisches. Ersteres stellte uns dann ihre Fahrräder für den Nachmittag zur Verfügung. Während Andi versuchte auf Don Det irgendwie an Geld zu kommen, wollte ich die Insel erkunden.
Mein erster Stopp war der große Wasserfall und der war schon beeindruckend. Anschließend ging es zum Strand. Aber ich bin nur mit den Füßen rein, da ich kein Bikini mit hatte. Das Ufer war steil abfallend und gut einen Meter weit weg war man schon komplett im Wasser und musste gegen die Strömung ankämpfen. Als nächstes ging es zum nächstes Strand und danach zur Südspitze.
Wenn man gute Augen hat kann man von hier die Delfine beobachten und ansonsten bekommt man hier ein Gefühl davon wie verdammt breit der Mekong sein kann. Mein letzter Stopp war der zweite kleinere Wasserfall der Insel. Auf dem Weg dorthin passierte man kleinere Siedlungen, konnte die Leute bei der Reisernte beobachten und den Wasserbüffeln zuschauen.
Kurz vor dem Sonnenuntergang schaffte ich es dann doch zurück. Da Andi mit der Geldbeschaffung erfolgreich war, konnten wir für den nächsten Tag unseren Kajaktrip zusammen mit den anderen zwei buchen. Anschließend gingen wir noch essen. Wir sind dabei zwar fast verhungert, weil wir warten mussten, aber das Essen schmeckte.
Am nächsten Tag fragte ich mich echt, warum ich früh aufstand. Aber kajaken stand auf dem Plan. Bei dem Pick Up zu Don Det saßen auch Jacok und Anne im Boot. Später stellte sich noch heraus, dass sogar die Schweizerin, die ich in Phonsavan kennenlernte mit dabei war. So cool so viele bekannte Geischter mit dabei zu haben. Auf Don Det bekamen wir dann erst einmal Frühstück und dann ging es zu den Kajaks. Es standen nur 5 Kajaks da und wir waren mehr als 15 Leute. Also entschieden Andi und ich uns zu splitten und ich ging mit Anne und Jakob ins Boot. Kaum das wir drinnen saßen, kamen sie dann doch noch mit weiteren Kajaks an.
Zuerst ging es zu dem kleineren Wasserfall nach Don Khon, was zwar ein längerer Weg war, aber easy going. Wir sind dort ausgestiegen und zum Wasserfall gelaufen, während unsere Boote verladen wurden. Ich kannte den Wasserfall ja schon vom Vortag.
Dann gingen wir südlich vom Wasserfall wieder an Bord und jetzt wurde es spaßig, denn es gab eine Stromschnellen zu meistern. Die ein oder andere war dann doch etwas gefährlicher. Ein Kajak wählte einmal die Rafting-Variante ;) und für uns ging es einmal quer durch’s Gebüsch da uns ein Kajak im Weg stand. Zur Strafe haben die sich dann an einem Busch komplett aufgehangen. Aber irgendwie sind wir alle heil durchgekommen und so konnten wir uns mit unseren Guides in Form einer Wasserschlacht anlegen. Andi war auch mit einem Guide im Boot und die Wasserschlacht endete äußerst nass.
Dann waren wir im Süden angekommen und paddelten zu dem Ort, wo wir die Irawadi Delfine beobachten konnten. Aber die hatten keinen Bock auf uns, also ging es zum Essen. Hier trafen wir dann auch auf die andere Gruppe vom anderen Anbieter, der etwas teurer war. Der Preisunterschied war durch einen Hut und den Reis, den sie zum Essen bekamen zu erklären. Wir bekamen Hähnchenspieße mit Kartoffel und Ei, ein Baguette, Salat und reichlich Melone und Banane.
Nach der Stärkung ging es wieder zu den Delfinen und diesmal konnte man welche in der Ferne auf der kamboschanischen Seite erkennen. Die Delfine wechseln nämlich ohne Visa einfach die Seite, während wir da nicht hätten rüber paddeln dürfen.
Anschließend ging es noch weiter Richtung Süden und auf dem Weg fing es an zu regnen. Da wir aber eh alle nass waren und einen Sonnenbrand gratis bekommen hatten, störte das keinen. Danach ging es an Land und wir mussten die Kajaks den Berg hoch schleppen, wo sie verladen wurden. Wir wurden dann zum größten der Mekongwasserfälle gefahren und das Ding war wirklich beeindruckend. Die Eisverkäufer dort machten mit uns ihr Geschäft des Lebens, denn wir gönnten uns alle eins.
In Nakasong hofften wir mit dem Boot rüber gefahren zu werden, aber da die Kajaks ja auch zurück auf die Insel mussten, durften wir wieder ran. Laufend gegen die Strömung und das am Ende des Tages. Wir wurden dann auch noch fast von einem Longtail über den Haufen gefahren und waren froh, als wir es geschafft hatten. Im Sonnenuntergang wurden wir dann zurück nach Don Khon gefahren und gingen nach dem Duschen essen. Naja und diesmal sind wir wirklich verhungert, denn es brauchte 1,5h bis unser Essen kam.
Am nächsten Tag ging es nochmal mit unseren Nachbarn frühstücken und dann verließen sie uns. Wir hingegen hingen den ganzen Tag ab. Ich entschloss mich dann zur Weiterfahrt nach Siem Reap am nächsten Tag während Andi noch zwei Tage bleiben wollte. Wir hatten beide vor in etwa die Route durch Kambodscha zu nehmen, die uns die anderen zwei vorgeschlagen hatten. Ich würde aber noch einen Stopp am Meer einlegen. Somit würden wir uns in Siem Reap und Phnom Penh wiedersehen. Abends ging es dann noch einmal gutes Lap essen und ich packte einmal wieder mein Zeug, was von mal zu mal besser passte.
…..up next Siem Reap…..