Wir starteten mit einem Frühstück in den Tag und anschließend packten wir noch die letzten Sachen zusammen. Wir konnten die Backpacks sogar in unserem Zimmer stehen lassen, da es noch keine neue Buchung gab. So verließen wir unsere Unterkunft und liefen zum Bahnhof hinunter. Da wir noch ein wenig Zeit hatten, gönnten wir uns einen Kaffee, bevor wir zum Bahnsteig gingen. Dort fuhr kurze Zeit später der Zug ein und wir machten es uns auf unseren Plätzen bequem. Die Fahrt dauerte circa zwei Stunden. Leider hatten wir die landschaftlich etwas weniger reizvolle Seite mit unseren Sitzplätzen erwischt, aber ein paar schneebedeckte Berge konnten wir trotzdem erspähen. Aguas Calientes ist übrigens einzig mit dem Zug oder zu Fuß erreichbar.

In der Stadt angekommen, gingen wir direkt zu unserem Hotel, wo wir auch direkt eincheckten. Ungünstigerweise war das WLAN bei uns im Zimmer nicht existent, also beschwerten wir uns an der Rezeption. Die Angestellten versprachen, dass sich wer drum kümmert und so gingen wir einen Kaffee trinken. Bei dieser Gelegenheit kauften wir uns die Bustickets für den nächsten Tag, welche an keine Abfahrtszeit gebunden waren. Anschließend schlenderten wir noch durch das supertouristische Städtchen, bis es zurück zum Hotel ging. 

Leider war das WLAN-Problem immer noch nicht behoben, also baten wir um einen Zimmerwechsel, der uns auch gewährt wurde. In unserem neuen Zimmer funktionierte das WLAN einwandfrei, jedoch hatten wir mit einem unangenehmen Geruch aus dem Abfluss zu kämpfen. Es schien, als müssten wir zwischen zwei Übeln wählen, daher blieben wir in diesem Zimmer. Marcel ging anschließend noch Fußballgucken, während ich ein wenig arbeitete, da ich meinen Laptop mitgenommen hatte. Abends gingen wir dann zusammen noch was essen.

Am nächsten Morgen standen wir um sechs Uhr auf, um zu frühstücken. Danach machten wir uns fertig und begaben uns zur Bushaltestelle. Wir wollten, den Bus um sieben Uhr nehmen, jedoch wurde uns die Fahrt mit diesem Bus verweigert. Obwohl die Bustickets keine spezifischen Fahrzeiten auswiesen, wurde uns erklärt, dass man etwa eine halbe Stunde vor der Eintrittszeit für Machu Picchu mit dem Bus hinauffahren kann. Während wir warteten, gesellte sich ein US-Amerikaner aus unserem Hotel zu uns und wir unterhielten uns ein wenig.

Unglücklicherweise hatten wir uns am Ende sogar in der falschen Schlange angestellt. Also liefen wir zur anderen Wartestelle und wagten es, uns hier einfach vorzudrängeln, zum Glück beschwerte sich niemand. Als es schließlich so weit war, bewegte sich die gesamte Schlange zu dem Punkt, an dem wir zuvor gestanden hatten, und dieses Mal durften wir in den Bus einsteigen. Oben angekommen, ging ich noch einmal kurz auf die Toilette, denn auf dem Gelände selbst gibt es keine. Danach warteten wir schon wieder, denn wir durften nicht eine Sekunde vor unserer Eintrittszeit aufs Gelände. 


Machu Picchu wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaut und beherbergte wahrscheinlich bis zu 1.000 Menschen. Jedoch wehrte dies nicht lange, denn die Spanier eroberten Peru, was gleichwohl den Untergang der Inkas bedeutete. Diese verließen Machu Picchu und die Stadt auf dem Berg geriet in Vergessenheit. Zwar stießen immer wieder Leute auf Machu Picchu, final wiederentdeckt wurde es aber erst im Jahr 1911. Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt komplett überwuchert.


Da unsere Tickets für den Circuit eins und zwei galten, folgten wir den Schildern, auch wenn sie irgendwann ausschließlich auf den Berg Machu Picchu hinwiesen. Der Amerikaner begleitete uns weiterhin und gemeinsam erreichten wir den ersten Aussichtspunkt. Wir machten unsere Fotos und mussten dann noch etwas Zeit totschlagen, da wir auch ein bestimmtes Zeitfenster für die Inkabrücke hatten. Irgendwann beschlossen wir einfach loszulaufen und es interessierte niemanden, dass wir etwas zu früh dran waren. Als wir dort ankamen, verstanden wir auch warum – außer uns war nur eine andere Person an der Inka-Brücke.

Schließlich machten wir uns auf den Weg zum klassischen Aussichtspunkt, der sich auf Circuit eins befand. Hier war deutlich mehr los als an dem vorherigen Aussichtspunkt. Wir machten uns dann langsam auf dem Weg hinunter in die Stadt und hatten dabei das Glück, dass wir zwei Sektoren genau zu ihren Öffnungszeiten erwischten. So sahen wir am Ende relativ viel von der Stadt, obwohl uns die Abschnitte von Circuit drei und vier verwehrt blieben. Zuvor hatten wir überlegt, ob wir uns für den Nachmittag noch zwei weitere Tickets besorgen sollten, um alles zu sehen, jedoch entschieden wir uns dagegen, vor allem da der Huayna Picchu nicht mehr verfügbar war. So verließen wir nach fast vier Stunden schließlich das Gelände.

Am Vortag hatten wir uns nur Bustickets für die Hinfahrt besorgt und so entschieden wir uns zu laufen. Der Weg führte verdammt viele Stufen den Berg hinab. Unten angekommen, erhaschten wir noch einen letzten Blick auf die Mauern von Machu Picchu, bis wir anschließend zurück nach Aguas Calientes liefen. Dort gönnten wir uns zunächst einen wohlverdienten Kaffee. Den restlichen Tag ließen wir es ruhig angehen und genossen die Zeit.

…..up next Cusco…..

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