In Quito ging es früh am Morgen mit einem Uber zur Quitumbe Busstation im Süden der Stadt. Dort kauften wir uns direkt bei Puntamayo zwei Tickets für den Bus, der uns nach Lago Agrio bringen sollte. Die Busfahrt verlief im Grunde sehr ereignislos. Nachdem wir endlich aus Quito raus waren, ging es bis auf 4000 Meter Höhe, bevor wir auf der anderen Seite wieder hinab fuhren. Aber anstelle der geplanten acht Stunden dauerte die Fahrt über zehn Stunden. Wir stiegen noch vor der Busstation in Lago Agrio aus und fuhren danach mit einem Taxi zu unserem Hotel. Dort fielen wir anschließend nur noch ins Bett.

Am nächsten Morgen aßen wir Frühstück im Hotel und als wir aufbrechen wollten, schüttete es draußen wie aus Eimern. Die Hotelbesitzer liefen los, um uns ein Taxi zu holen und fanden nach etwa 5 Minuten eins. Mit diesem fuhren wir dann zum Hotel D’Mario in der Innenstadt, da wir von dort abgeholt werden sollten. Dort angekommen, trafen wir auf all unsere Mitreisenden. Dabei handelte es sich um eine österreichische Familie (die Eltern reisten mit ihrem 30-jährigen Sohn), einem Paar aus den USA, zwei Kanadiern und einer US-Amerikanerin, die eigentlich aus der Dom. Rep. stammt. Auch wenn wir anfangs dachten, dass wir unterschiedliche Unterkünfte gebucht hatten, so landeten wir alle in der Waita Lodge im Cuyabeno Reserve.

Nachdem alle eingetroffen waren, wurde unser Gepäck verstaut und wir fuhren mit einem Minivan und einem Pick-up zum Haus unseres Fahrers. Dort wurde unser Lunch eingepackt und die Fahrt ging weiter. Nachdem wir etwas über zwei Stunden gefahren waren, kamen wir an einem Fluss an. Dort stand eine Hütte, wo wir warten sollten. Wir aßen unser Lunch und einige zogen sich noch einmal um, da es auf unserer Bootsfahrt sehr wahrscheinlich regnen würde. Irgendwann kam dann das Boot an, mit den Gästen, die gerade die Lodge verlassen hatten. Wir unterhielten uns noch ein wenig mit ihnen und in der Zeit wurde das Boot mit unserem Gepäck und den Vorräten für die Lodge beladen.

Dann endlich ging die Fahrt los, aber es dauerte nicht lange und wir hielten wieder an. Wir holten noch Trinkwasser in den großen 20 L Flaschen ab. Als dies endlich erledigt war, ging die Fahrt wirklich los und leider auch der Regen. Wir bekamen schnell die Regenponchos ausgehändigt und zogen diese an. Es regnete etwa eine Stunde mehr oder weniger stark. Aber dann kam die Sonne raus und wir konnten die Fahrt genießen. Wir sahen sogar ein paar Brüllaffen im Baum chillen und auch einen Tukan. Nach etwas über drei Stunden auf dem Boot erreichten wir endlich die Waita Lodge im Cuyabeno Reserve. Hier wurden wir mit einem Willkommensgetränk und einem kleinen Snack empfangen. Danach wurden die Bungalows aufgeteilt und Diego unser Guide erklärte uns alles.

Wir zogen uns schnell um und dann wurde es auch schon dunkel und unser Nightwalk einmal rund um die Lodge startete. Dabei sahen wir einige Spinnen, Ameisen und andere Insekten. Aber auch eine Schlange lag oben im Baum auf den Ästen – ein Grund, warum man niemals an Lianen oder ähnlichem ziehen sollte, denn man weiß nie, was man damit herunterholt. Nachdem wir von unserem Walk zurück waren, gab es Abendessen und dies bestand aus einer Vorsuppe, dem Hauptgang und einem Dessert. Da es mittlerweile schon nach 21 Uhr war, gingen wir alle ins Bett. Nur noch schnell duschen, denn ab 22 Uhr gab es keinen Strom und damit auch kein Licht mehr.

Am nächsten Morgen starteten wir noch vor dem Frühstück mit einer Bootsfahrt. Es ging über die angrenzende Lagune und danach einmal über den Rio Cuyabeno in die nächste Lagune. Es war ziemlich grau und ein wenig neblig an diesem Morgen und wirklich viele Tiere sahen wir dort nicht. Einzig ein paar Vögel ließen sich blicken. Nachdem wir wieder in der Unterkunft angekommen waren, gab es auch schon Frühstück. Wir bekamen Empanadas, Obst und Toast und alles war wirklich sehr lecker.

Dann hatten wir ein wenig Pause, bevor es zu unserem ersten Jungle-Walk losging. Mit Gummistiefeln und langärmligen Sachen und reichlich Mückenschutz ging die Wanderung los. Auf dem Weg sahen wir Unmengen an Ameisen, Spinnen und auch zwei Taranteln. Diego erklärte uns außerdem die Pflanzen des Dschungels. Wir erfuhren, wo wir Wasser finden würden. Zudem probierten wir Lemon-Ameisen und Dschungel-Knoblauch, welcher die Nase frei macht. Überdies besuchten wir noch den ältesten Baum in dieser Gegend – einen 400 Jahre alten Ceiba Tree (Kapokbaum).

Dann ging es für uns wieder zurück und wir duschten alle erst einmal und hängten all unsere Sachen draußen auf, denn tagsüber im Regenwald ist hier eine Zeckenart aktiv. Diese überträgt zwar keine Krankheiten, aber dafür jucken ihre Bisse wohl ziemlich. Aber duschen und Sachen ein paar Stunden heraushängen hilft. Anschließend gab es Mittagessen mit Vorsuppe und Hauptgang. Danach hatten wir eine Pause und während einige mit dem Stand-up Paddle Board die Lagune unsicher machten, legten wir uns einfach nur faul in die Hängematte. In der Zeit wurde das Boot vorbereitet und die Angestellten fanden dabei eine kleine Schlange im Boot, die wirklich noch winzig war.

Um halb fünf ging es dann weiter mit dem Programm, aber nicht ohne vorher einen kleinen Snack zu bekommen. Es ging mit dem Boot los und es durfte fleißig gepaddelt werden. Auf dem Programm stand Piranha fischen. Ich setzte dabei aus und beobachtete indes eher die Totenkopfaffen hinter uns im Baum. Aber Team Österreich holte insgesamt vier Piranhas aus dem Wasser und auch Team USA fing einen. Während des Angelns zog sich der Himmel immer mehr zu und wir zogen alle wohlweislich schon unsere Ponchos an und dann fing es mit einem Mal an zu schütten und wir ruderten im strömenden Regen zurück.

In der Lodge bekamen wir bei Ankunft direkt ein Getränk serviert und danach legten wir uns alle erst einmal trocken. Als es dann dunkel wurde, ging es wieder zum Nightwalk los. Diesmal ging es in den Regenwald und im Dunkeln sieht alles ein wenig anders aus. Dort sahen wir wieder so einige Insekten. Mitten im Wald angekommen, sollten wir unsere Taschenlampen ausmachen und es war stockfinster, so dicht war das Blätterdach über uns. Als wir wieder bei der Lodge waren, suchten wir auch hier wieder Tiere und fanden die Schlange vom Vortag sogar wieder.

Nach unserem abendlichen Spaziergang gab es ein 3-Gänge-Menü zum Abendessen. Die Leute, die einen Fisch gefangen hatten, bekamen diesen zusätzlich zu essen. Außerdem gab es danach Dschungel Caipirinha. Wir bekamen insgesamt zwei Karaffen voll und Schnapsgläser, um diesen zu trinken – das konnte lange dauern. Also brauchten wir eine Abendbeschäftigung und so spielten wir alle zusammen UNO. Wir einigten uns auf ein paar Regeln, von denen ich teilweise noch nie etwas gehört hatte und dann spielten wir bis nach Mitternacht. Irgendwann ging der Strom aus und das Spiel ging im Kerzenschein weiter.

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