Unser AirBnB in Quito lag in einer etwas besseren Gegend und bot jegliche Annehmlichkeiten wie einen Swimmingpool und ein Fitnessstudio. Wir hatten sogar ein Ankleidezimmer. Nachdem wir schnell unsere Rucksäcke in eben diesem verstaut hatten, ging es los. Wir steuerten zuerst einen Burgerladen an. Zum einen war dieser überaus gut bewertet und zum anderen gehörte er zu den günstigeren Restaurants bei uns in der Gegend. Danach ging es zum Einkaufen und hier wurde deutlich, dass so einiges teurer ist als in Kolumbien. Dafür gab es aber auch eine größere Auswahl an westlichen Artikeln.
Am nächsten Tag entschlossen wir uns die Altstadt von Quito unsicher zu machen. Dafür ließen wir uns von einem Uber zur Basílica del Voto Nacional bringen. Die schauten wir uns zuerst von Innen an, wobei gerade ein Gottesdienst stattfand. Danach gingen wir auf den Hof und kauften uns Tickets für den Aufstieg. Dabei fuhren wir zuerst mit dem Fahrstuhl ins Dachgeschoss der Kirche. Von hier aus führten erst normale und später enge Wendeltreppen auf den linken sowie rechten Kirchturm. Natürlich bestiegen wir beide Türme für eine komplette Rundumsicht. Beim Abstieg kehrten wir in einem Café im Kirchturm ein. Marcel trank dort einen Coca-Tee, der die Anpassung an die Höhe unterstützt. Quito ist schließlich die höchste Hauptstadt der Welt und liegt auf 2850 Meter.
Anschließend ging es hinab und wir schlenderten in Richtung Centro Historico. Da gerade Mittagszeit war, kehrten wir zu einem günstigen und leckeren Almuerzo ein. Danach ging es weiter und wir steuerten eine weitere Kirche an. Diese war von Innen nahezu komplett golden – also die Ecuadorianer verstehen was von schönen Kirchen. Nachdem wir alle Sehenswürdigkeiten passiert hatten, liefen wir noch durch einen verwinkelten Markt und als wir den wieder verließen, schüttete es draußen. Wir organisierten uns deswegen schnell ein Uber und fuhren heim. Eigentlich wollten wir auf der Rückfahrt die Metro nehmen, welche es ganz neu in Quito gibt. Jedoch nahm diese zwei Wochen nach unserem Besuch im Mai den Betrieb auf.
Nachdem der folgende Tag ruhig verlaufen war, unternahmen wir tags darauf etwas. Mit einem Uber ließen wir uns zum Äquator fahren. Marcel besuchte zuerst das Äquator-Denkmal, welches an den „ursprünglichen Äquator“ erinnert, als dieser vor Hunderten von Jahren vermessen wurde. Ich sparte mir die 5 $ und wartete indes beim schönstem Wetter.
Weiter ging es zum Museum Sitio Intiñan, welches am richtigen Äquator liegt. Dank GPS stellte sich nämlich heraus, dass der Äquator 240 Meter vom Mitad del Mundo entfernt liegt. Im Museum mussten wir noch kurz warten, bevor unsere englischsprachige Tour startete. Auf dieser erfuhren wir zuerst etwas über die verschiedensten Regionen Ecuadors, bevor es in Richtung Äquator ging.
Zeitgleich mit uns war eine Nachwuchsfußballmanschaft aus Brasilien vor Ort, weswegen unsere Tour etwas ins Hintertreffen geriet. Jedoch gab unser Guide alles die Experimente mit uns durchzuführen. Zuerst musste er unsere gehobenen Arme herunterdrücken, wobei wir dies mit aller Kraft verhindern sollten. Abseits der Äquatorlinie gewannen wir, auf dem Äquator hatten wir keine Chance.
Ein weiteres ähnliches Experiment folgte. Danach schauten wir uns in einem Waschbecken an, dass das Wasser am Äquator direkt abfloss und auf der Süd- und Nordhalbkugel, mit bzw. gegen den Uhrzeigersinn. Dies verdeutlichte die Corioliskräfte, die auf der Erde herrschen – auch wenn man dies im Normalfall beim abfließenden Wasser nicht bemerkt, da es immer auch sehr auf die Beschaffenheit des Waschbeckens ankommt. Als Letztes sollten wir noch ein Ei auf einem Nagel balancieren. Dies schafften wir nur in der waagerechten, während die Brasilianer auf der anderen Seite das Ei ebenso hochkant balancierten – die hatten einen besseren Nagel als wir. Danach mussten wir los, denn eigentlich sollte die Tour nur 1 Stunde dauern und wir waren schon bei 1,5 Stunden und Marcel hatte einen Telefontermin.
Ansonsten haben wir in Quito noch ein paar letzte Vorbereitungen für unser nächstes Reiseziel, die Galapagos Inseln, getroffen. Zum einen haben wir insgesamt 2000 Dollar über drei Tage verteilt abgehoben. Denn nur weil es vereinzelte ATMs auf den Galapagos gibt, heißt es nicht, dass diese auch funktionieren. Außerdem erheben die ATMs auf den Inseln Abhebegebühren, während wir in Quito einen kostenfreien ATM fanden. Zum anderen füllten wir online die Vorabregistrierung für die Tourismus Card aus. Zudem haben wir uns Simkarten besorgt, wobei wir genauso wie in Kolumbien wieder bei Claro landeten. Andere Dinge wie Reisetabletten und Sonnencreme hatten wir uns schon in Kolumbien gekauft. So packten wir an unserem letzten Abend unsere Rucksäcke, denn es sollte in aller Frühe am nächsten Tag losgehen.
…..up next Santa Cruz….