Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück direkt los auf die Autobahn gen Süden. Es ging vorbei an San Marino, welches wir vor 2 Jahren besucht hatten, bis runter nach Pescara. Hier fuhren wir von der Autobahn ab und steuerten noch einen großen Supermarkt an. Nachdem der Einkauf verladen war, ging es ins Landesinnere, um genau zu sein nach Vicoli in Mitten der Abruzzen. In diesem verschlafenen Ort gab es nämlich eine AirBnB Unterkunft, die wir auf Anhieb super fanden. So haben wir uns schon vor der Reise dazu entschieden unsere Geburtstage irgendwo im Nirgendwo zu verbringen. Wir wurden von unserem Host empfangen und er zeigte uns erst einmal die Unterkunft. Außerdem gab es direkt noch eine Flasche Wein als Gastgeschenk für uns.

Wir kochten uns erst einmal einen Kaffee und machten es uns auf dem Balkon bequem. Anschließend liefen wir einmal durch den Ort, nur um festzustellen, dass es hier wirklich nichts gab, kein Restaurant, kein Lebensmittelgeschäft – einzig eine Bar gab es. So kochten wir uns abends ein leckeres Essen und genossen die Ruhe vor Ort.

Hiking in the Abruzzo
our balcony

Am nächsten Tag war mein Geburtstag und den starteten wir sportlich. Wir gingen joggen oder besser gesagt, wir versuchten es, denn sofern man mehr als 1km laufen will bzw. nicht immer die gleiche Strecke laufen will, so muss man 100 Höhenmeter runter und dann wieder hoch, auch eine Form von Wandern in den Abruzzen. Exakt das taten wir, nur das der anfängliche Schotterweg irgendwann weggespült war und an laufen nicht mehr wirklich zu denken war. Hoch ging es dann an der anderen Seite über die Straße. Anschließend durfte Marcel mir direkt Frühstück machen.

Da ich unbedingt Wandern in den Abruzzen wollte, war unser erstes Ziel der Nationalpark Gran Sasso und Monti della Laga. Es ging durch ein Tal, welches den Beinamen „Klein Tibet Europas“ trägt, vorbei ein wunderschönen Berglandschaften immer weiter hinauf bis zum Observatorium.

Von hier starten diverse Wege und man kann hervorragend Wandern in den Abruzzen gehen, unter anderem die auf den Corno Grande, den höchsten Berg des Apennins. Am liebsten wäre ich ja auf den Corno Grande hoch gewandert, aber wir entschieden uns langsam zu starten. So liefen wir eine kleine Runde zum Rifugio Duca degli Abruzzi und wieder zurück.

Unser nächsten Ziel war Rocca Calascio .Wir parkten unterhalb des Ortes Calascio und liefen dann über die Straße hinauf in den Ort. Von hier gelangt man dann relativ schnell zum Rocca Calascio und der Kirche Santa Maria della Pietà. Letztere gibt wirklich ein schönes Fotomotiv in dieser Berglandschaft ab.

Nachdem wir hier unzählige Fotos geschossen hatten, machten wir uns auf die Heimreise. Abends durfte ich mir dann aussuchen, wo wir essen gehen und da ich nicht mehr all zu weit fahren wollte, ging es in eine Pizzeria etwa 15min entfernt.

Da wir uns fest vorgenommen hatten, dieses Jahr auch mal nix zu tun im Urlaub, gönnten wir uns heute eine Auszeit. Wir fuhren nur in einen kleinen Supermarkt und kauften frischen Käse und bei einem Bäcker frisches Brot und ansonsten verbrachten wir den Tag auf unserem wundervollen Balkon.

Am nächsten Tag hatte Marcel Geburtstag und auch diesen Tag begannen wir sportlich. Wir joggten wieder die gleiche Runde nur diesmal anders herum, also über die Straße runter und über den weggespülten Weg wieder hoch. Also ich fand das deutlich angenehmer.

Anschließend war ich dran mit Frühstück machen, bevor es für uns in Richtung Valle Orfento ging. Auch an diesem Ort kann man hervorragend Wandern in den Abruzzen. Wir hatten gelesen, dass man sich vor der Wanderung in Caramanico Terme im Centro Visita Valle dell’Orfento anmelden musste und so taten wir das auch. Wir warteten eine gefühlte Ewigkeit bis die paar Leute vor uns durch waren.

Nachdem wir das geschafft hatten ging die Wanderung los. Der Weg führte zuerst auf der rechten Seite hoch über dem Fluss entlang, bis zu einer Brücke. Auf der anderen Seite geht es dann fast in direkter Flussnähe lang. Kurz vor Ende der Wanderung verengt sich die Schlucht noch einmal. Am Ende muss man dann den Weg aus der Schlucht wieder hinauf wandern. Oben angekommen stellten wir fest, dass wir ziemlich außerhalb des Ortes waren und so mussten wir jetzt gut 1,5km durch den Ort laufen um wieder zum Auto zu kommen.

Auf dem Rückweg nach Vicoli stoppten wir noch an einer Eisdiele. Leider ist Marcel auf der Wanderung einmal mit seinem Fuß umgeknickt. Anfänglich tat es nicht weh, aber sobald wir zu Hause waren, konnte er fast nicht mehr laufen. Also kühlten wir seinen Fuß und anstelle einer Pizza, gab es am Abend einmal mehr was selbst gekochtes. So endete unsere Zeit auch schon im beschaulichen Vicoli.

…..up next Ostuni…..

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