Nachdem wir in den Dolomiten einfach nur perfektes Wanderwetter hatten, meinte es der Wettergott in San Marino gar nicht gut mit uns. Als wir am Morgen die Rollos aufmachten, war es verdammt neblig. Aber es half ja nix. Also gab es Frühstück und dann haben wir uns fertig gemach und liefen los.
San Marino im Regen
Mit der Gondel ging es hoch hinaus auf den Monte Titano und damit in die Altstadt von San Marino. Eigentlich hat man von hier oben eine ganz gute Aussicht, heute war dem aber nicht so. Mittlerweile hatte es auch angefangen zu regnen.
Nichtsdestotrotz liefen wir durch die Altstadt zum ersten und bekanntesten Befestigungsturm – dem Rocca Guaita. Hier holten wir uns Eintrittskarten, mit denen wir dann auch in den zweiten Turm kamen. Rocca Guaita ist wirklich schön und man kann über eine enge Treppe hinauf auf den Turm – von dem aus wir nichts sahen.
Als wir aus der Festung raus waren, sind die ersten Busladungen über San Marino eingefallen und wir beeilten uns schnell zum zweiten Turm dem Rocca della Fratta zu kommen. In diesem Turm konnten wir mit unserer Eintrittskarte das Waffenmuseum besuchen. Den dritten Turm Rocca Montale kann man nur von außen besichtigen.
Leider war mittlerweile aus dem leichten Regen doch ein ziemlich heftiger geworden und so kehrten wir erst einmal in einem der Tourirestaurants zum Essen ein. Da das Wetter auch nach der Pause nicht besser war, fuhren wir wieder hinunter.
Für uns ging es noch schnell zum Supermarkt und zur Tankstelle, denn Sprit ist hier in San Marino doch deutlich günstiger, wobei wir diese megateuren Spritpreise aus den Dolomiten in Italien nicht mehr erreichten.
Jetzt ging es für uns rauf auf die Autobahn und ab Richtung Süden, wobei wir die Nacht auf dem Parkplatz der Marina in Termoli verbrachten. Dieser kostete zwar 15€. Aber dafür bekamen wir den Wificode und den Code für die Duschen und Toiletten der Marina. Auf unserem Weg in Richtung Süden haben wir dann auch den Regen abgehangen und hatten wieder strahlenden Sonnenschein.
Off the beaten path – die Gargano Halbinsel
Am nächsten Tag führte uns unser Weg auf die Gargano Halbinsel. Unser erster Stopp war in Peschici. Wir liefen kreuz und quer durch die engen Gassen und machten dabei unzählige Fotos.
Bevor wir dann weiterfuhren, deckten wir uns noch mit frischem Obst und Gemüse ein. Anschließend fuhren wir nach Vieste und wieder zogen uns die engen Gassen in den Bann. Die Orte auf der Gargano Halbinsel sind bei weitem nicht so touristisch wie z.B. die Amalfiküste. In Vieste gönnten wir uns dann noch das erste Eis in Italien – so gut.
Für die Nacht hatten wir uns einen Stellplatz in Mattinata ausgesucht. Wir standen unter Olivenbäumen und hatten dazu noch Meerzugang. Naja und wo Olivenbäume sind, ist Olivenöl nicht weit und so kauften wir uns eine Flasche Olivenöl von den Bäumen unter denen wir übernachteten. Wir gingen für den Sonnenuntergang ans Meer und aßen am Abend einfach nur Salat.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Monte Sant´Angelo – eine wirklich schreckliche Stadt, wie sich herausstellte. In dieser Stadt gibt es eine berühmte Wallfahrtsstätte am Ort einer Erscheinung des Erzengels Michael – die Santuario di San Michele Arcangelo. Man geht hinunter in eine Grotte, wo Teile der Kirche stehen. Es sah wirklich nett aus, nur leider waren hier viel zu viele Leute – deswegen auch keine Bilder.
Einzigartig: die Sassi von Matera
Nächster Stopp Matera – Weltkulturhauptstadt 2019 – und eine der wohl ältesten Städte der Welt. Die Stadt ist für ihre Höhlensiedlungen – Sassi die Matera berühmt. Außerdem wurde hier nur wenige Tage zuvor Teile vom neuen James Bond gedreht. Wir fuhren zu einem Campingplatz etwas außerhalb von Matera. Dieser bot unter anderem einen Shuttle Service in die Altstadt von Matera an. Außerdem bekamen wir bei der Ankunft noch ein frisch gebackenes Brot. Dieses wurde auch direkt angeschnitten, schließlich war es gerade einmal früher Nachmittag.
Danach fuhren wir auch schon mit dem Shuttle in die Stadt. Bevor wir uns Matera aber anschauten, steuerten wir eine Gelateria an. Es gab einen Espresso im Stehen – ich liebe diese italienische Café Kultur – und vor allem den Espresso. Dazu gab es dann noch Gelati – bestes Eis überhaupt – vor allem das Chocolate Fondante Eis.
Sassi di Matera
Nachdem wir das Eis genossen hatten, gingen wir in Richtung Altstadt bzw. zu den Sassi di Matera. Der View über das Sasso Barisano war wirklich genial. Als wir dann einmal durch das Sasso hindurch und andere Seite wieder hoch liefen, kamen wir an der Schlucht an. Von gegenüber hätte man wahrscheinlich einen tollen Blick gehabt, aber uns war der Weg dorthin eindeutig zu weit.
Also liefen wir am Rand entlang und kamen an der Santa Maria dell’Idris an. Hier gab es so einige schöne Aussichten auf die Stadt. Anschließend irrten wir durch die Gässchen und machten unzählige Fotos. Über einen Souvenirladen sind wir dann aus versehen im Grotto di Sassi gelandet – ohne Eintritt zu zahlen. Im Grotto kann man sozusagen eine eingerichtete Höhlenwohnung sehen, damit man ein Bild davon bekommt, wie hier die Leute vor der Zwangsräumung der Sassi in Matera lebten.
So langsam wurde es auch Abend und wir kehrten zum Abendessen ins Street Food il Rusticone ein. Wir aßen diverse Panzerottis und teilten uns eine wirklich sehr sehr leckere Pizza mit Tomate und Burrata. Naja und wenn man schon mal in Italien ist, dann kann man an einem Tag auch zwei Eis essen. Also ging es auf zur nächsten Eisdiele.
Matera at night
Überall gab es hier am Abend Live Musik und die Straßen waren so richtig gut gefüllt. Aber kaum bog man in Richtung Sassi di Matera ab, war man fast allein. Naja und was bei Tag schon der Hammer war, ist es bei Nacht auch. Also liefen wir noch einmal quer die Sassi hinauf zur Kathedrale, die Schlucht entlang und durch alle möglichen Gassen. Irgendwann war es dann 22 Uhr und wir liefen zu unserem Shuttle, welches uns wieder zurück zum Camper brachte.
….up next Amalfi Küste und Neapel…..