Auch bei unserem zweiten Urlaub in diesem Jahr mieden wir die Sommerferien und machten uns erst zu deren Ende auf den Weg. Da die Länder nach und nach die Regeln einmal mehr verschärften, versuchten wir alles so ungeplant wie möglich zu halten. Da es in Italien zum aktuellen Zeitpunkt ziemlich gut aussah, entschlossen wir uns, wie auch schon im Vorjahr, dem Land einen Besuch abzustatten. Die Dolomiten hatten uns beim letzten Mal sehr gut gefallen und so stand das Ziel für unseren nächsten Wanderurlaub fest.
Am Samstagmorgen packten wir unsere Sachen ins Auto und fuhren in Richtung in Süden. Am Vorabend hatten wir uns noch schnell ein Zimmer in der Nähe von Landeck gebucht, da wir nicht die komplette Strecke nach Meran an einem Tag durchfahren wollten. Mit ein wenig Stau kamen wir insgesamt gut durch Deutschland.
Auf dem Fernpass in Tirol sah das ganze schon anders aus. Wir wollten die Strecke durch Reutte umfahren, da wir uns ohnehin bei einem Bäcker, wo wir auch schon im Juni waren, etwas holen wollten. Leider wurden wir an diesem Vorhaben gehindert, denn man durfte den Fernpass nur verlassen, wenn man eine Unterkunft in der Gegend hatte.
Also standen wir im Stau bei 30°C. Während wir so standen fiel Marcel mit einem Mal auf, dass die Kühlertemperatur immer weiter anstieg. Wir kannten, dass Problem von vor einigen Jahren, aber eigentlich sollte es behoben worden sein. Wir drehten die Heizung voll auf und hofften, dass die Temperatur langsam wieder sank. Als sich dann aber die Chance zum rechts ran fahren bot, nutzten wir sie und stellten uns kurz in den Schatten. Nachdem der Verkehr dann wieder etwas zu laufen schien, reihten wir uns wieder ein und fuhren mit voll aufgedrehter Heizung weiter. Irgendwann lief die Kühlung auch wieder.
Als wir dann in Landeck ankamen, mussten wir zu unserer Unterkunft ein ganzes Stück den Berg hinauf fahren und kurz vor unserem Ziel, ging es wieder los – also drehten wir die Heizung wieder voll auf und kamen so auch ans Ziel.
Bei unserer Unterkunft klingelte ich, doch es machte keiner auf. Also rief ich per Telefon an und man erklärte mir, dass sie irgendwie nichts von unserer Buchung wussten und gerade auch niemand da war. Also wollten wir erst einmal wieder hinunter nach Landeck ins Tal fahren zum Einkaufen. Aber kaum, dass wir auf dem Weg waren, wurde ich schon wieder angerufen und wir konnten einchecken. Also taten wir das auch und fuhren im Anschluss kurz zum Einkaufen.
Wieder zurück in unserem Zimmer machten wir es uns auf dem Balkon bequem und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
Fürs Abendessen entschlossen wir uns kurzerhand direkt in den Gasthof nebenan zu gehen. Hier gab es einfach gute Tiroler Küche und so bekam ich endlich einmal wieder gescheite Kas Spatz‘n. Später am Abend zog dann ein Gewitter auf, was den kommenden Temperatursturz ankündigte.
Am nächsten Morgen aßen wir schnell Frühstück und checkten auch schon aus. In Landeck steuerten wir noch schnell eine Tankstelle an, bevor wir uns auf den Weg nach Südtirol machen wollten.
Wir wollten den mautpflichtigen ersten Teil der Straße umfahren, doch leider war unsere Straße komplett gesperrt. Nach einer kurzen Recherche im Internet fanden wir heraus, dass dadurch die andere Straße mautfrei war, da es die einzige Verbindungsstraße war. Um aber dahin zu gelangen, mussten wir über die Autobahn und für die benötigte man ja eigentlich eine Vignette. Wir entschlossen es, es einfach zu riskieren, da es ja keinen anderen Weg gab und fuhren ohne Vignette und hofften, dass das Teilstück auf der Autobahn auch befreit sei – und so war es wohl auch.
So kamen wir dann relativ schnell in Italien und am Reschensee an. Hier stoppten wir an dem Kirchturm im See. Ich warf ein paar Münzen in den Parkscheinautomaten und zog das Ticket. Wir liefen bei herrlichem Sonnenschein und eisig kaltem Wind am Ufer des Sees ein Stück entlang und machten ein paar Fotos.
Da es noch früh am Tag war, überlegten wir, was wir sonst noch auf dem Weg nach Meran machen sollten und entschieden uns zum Stilfser Joch hinauf zu fahren. Aber kaum, dass wir auf der Passstraße waren, fing die Kühlung vom Auto wieder an zu steigen und das, wo wir heute deutlich kühlere Temperaturen hatten.
Also ging es wieder zurück und wir stoppten im Tal auf einen Espresso. Da hier am Sonntag die Supermärkte auf hatten, konnten wir uns direkt noch ein paar Lebensmittel einkaufen und fuhren weiter in Richtung Meran.
Unsere Ferienwohnung für die nächsten Tag lag auf der anderen Seite von Meran den Berg hinauf in Hafling – da wo die Haflinger Pferde herkommen. Auch auf diesem bergauf Stück funktionierte natürlich die Kühlung nicht richtig. Also drehten wir die Heizung voll auf. Zu unserem Glück fing es auch noch an zu regnen, so dass wir die Wärme nicht durchs offene Fenster ableiten konnten. Aber auch diesmal schafften wir es zu unserer Unterkunft zu kommen. Wir checkten in unsere wirklich schöne Ferienwohnung ein und entschlossen uns abends selber zu kochen.
Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag und das Wetter sah nicht so berauschend aus. Marcel hatte beschlossen, das Auto in die Werkstatt zu bringen. Schließlich waren wir 3 Nächte in Meran und konnten zur Not mit dem Bus in die Unterkunft fahren. Also versuchten wir es zuerst bei einem VW Autohaus. Leider hatten wir hier keinen Erfolg. Also ging es zur nächsten und hier versprach man uns, sich das ganze einmal anzuschauen. Also ließen wir das Auto stehen.
Praktischerweise waren wir in der Nähe des Tappeinerweges, welcher zu den Highlights von Meran zählt. Der Weg führt oberhalb von Meran entlang.
In der Nähe der Altstadt gingen wir hinunter in die Stadt und liefen einmal durch die Gassen. Dann suchten wir uns ein kleines Café etwas abseits für einen Espresso, bevor es dann im mittlerweile eingesetzten Regen am Ufer der Passar entlang ging. Wir liefen einmal durch den Garten der Tiere um dann wieder hinauf zum Tapeinerweg zu laufen.
Auf dem Hinweg hatten wir schon das Restaurant Knödelglück entdeckt und ergatterten hier den letzten Tisch auf der überdachten Terrasse. Da es immer noch regnete entschlossen wir uns ruhig etwas größeres zu essen und abends dann nur einen Snack. So gab es für mich 3 verschiedene Knödel mit Salat und bei Marcel Gulasch mit Knödel. Es war wirklich sehr lecker – ein wahres Highlight in Meran.
Als wir im Anschluss immer noch nichts von der Werkstatt gehört hatten, wollten wir noch hinauf zum Dorf Tirol laufen. Während der Weg am Anfang schön zwischen den Apfelplantagen hindurch führte, ging es weiter oben entlang an vielen Hotels.
So entschlossen wir uns umzudrehen und in der Stadt zu einem Supermakert zu laufen und von da aus den Bus nach Hafling zu nehmen. Im Supermarkt rief die Werkstatt an und Marcel gab ihnen den Auftrag das Auto zu reparieren. Mit dem Bus ging es dann in die Ferienwohnung, wo wir uns abends noch einen kleinen Snack machten.
Am nächsten Tag stand Wandern auf unserem Programm. Wir starteten bei herrlichem Sonnenschein direkt vor unserer Haustür. Der Wanderweg führte teilweise direkt über Almen und querfeldein durch Wälder. Auf den ersten Kilometern waren wir so gut wie allein.
Das änderte sich jedoch schlagartig je mehr wir uns dem Knottnkino näherten. Hier war so viel los, dass wir keinen Sitzplatz fanden und so zogen wir ein paar Meter weiter. Von hier oben konnte man noch einmal so richtig sehen wie viele Apfelplantagen es hier doch gibt.
Für uns ging es nach einem kurzen Erfrischungsstopp immer weiter bis ins Unterdorf von Hafling. Hier warteten wir eine gefühlte halbe Ewigkeit auf den Bus. Als dieser dann kam, war der auch noch komplett leer. Zurück in der Unterkunft duschten wir schnell und liefen auch schon wieder zum Bus, denn wir konnten das Auto abholen.
Endlich hatten wir wieder ein Auto und kamen mit dem auch problemlos den Berg zu unserer Unterkunft hoch. Abends fuhren wir dann noch eine Pizza essen.
Am nächsten Tag checkten wir direkt aus unserer Unterkunft aus. Wir hatten uns in St Christina eine Ferienwohnung für die restliche Zeit unseres Urlaubs gemietet. Also fuhren wir mit dem Auto Richtung Bozen und von da aus weiter ins Grödner Tal.
Wir konnten direkt einchecken, auch wenn diese Ferienwohnung bei weitem nicht mit der ersten mithalten konnte, da sie schon ein wenig in die Jahre gekommen war. Aber zur Ferienwohnung hinzu gab es auch noch ein Busticket, dass im gesamten Tal galt.
Wir gingen direkt den Berg hinab ins Dorf und holten uns Kuchen den wir dann im Sonnenschein auf unserer Terrasse aßen. Wir verbrachten den Nachmittag in der Sonne und gegen Abend fuhren wir nach St Ulrich, wo wir erst einmal ein Eis essen gingen. Abends hatte Marcel die Restaurantwahl, da er Geburtstag hatte. Wir gingen Pizza essen und diese war deutlich besser als am Vortag. Mit dem Sonnenuntergang fuhren wir dann wieder mit dem Bus nach St. Christina.
…..up next Val de Gardena…..