Eigentlich wollten wir im April endlich wieder nach Thailand fliegen, aber leider wurde aus bekannten Gründen daraus nix. Nachdem überall Lockerungen veranlasst wurden und auch die Grenzen wieder öffnen sollten, wollten wir die Chance nutzten und noch vor Beginn der Sommerferien eine Woche weg fahren. Wir wollten wandern gehen in und um Garmisch Partenkirchen und mieteten uns dort eine Ferienwohnung.
So fuhren wir an einem Samstag im Juni bei herrlichem Sommerwetter früh morgens los um schon kurz nach dem Mittag in Garmisch anzukommen. Wir checkten direkt ein und machten uns kurz darauf auch schon wieder auf den Weg.
Wir wollten das gute Wetter nutzen und fuhren mit dem Bus, der bei einem Aufenthalt in Garmisch inklusive war, zum Eibsee. Auch wenn noch keine Ferien waren, so war doch aktuell ein langes Wochenende und durch das perfekte Wetter war es am Eibsee recht voll. Aber zum Glück verteilte sich das ganz gut.
Wir wollten einmal um den See herum wandern und taten dies auch. Der Eibsee ist wirklich schön. Klares Wasser und rund um die kleinen Inseln war dieses auch türkisfarben. Wenn sich nicht schon die dunklen Wolken über dem Wettersteingebirge zusammengebraut hätten, hätten wir auch noch besten Zugspitzblick gehabt.
Als wir einmal herum waren um den See, wollten wir mit dem Bus wieder zurück fahren. Leider fuhr dieser nur stündlich und so warteten wir. Wir waren aber bei weitem nicht die einzigen und so war der ankommende Bus im Nu brechend voll und wir mussten noch einmal eine Stunde warten. Zum Glück waren viele Leute so genervt, dass sie sich Taxis riefen, denn so war unser Bus eine Stunde später zu mindestens nicht restlos überfüllt – eigentlich ein Unding in der aktuellen Zeit.
Da es mittlerweile relativ spät war, entschlossen wir uns direkt essen zu gehen und landeten im La Spelonca – eine gute Wahl. Das Essen war super lecker und dazu noch verdammt günstig. Nach dem Essen mussten wir uns ein wenig beeilen noch vor dem Gewitter in der Wohnung anzukommen.
Am nächsten Morgen checkten wir erst einmal die Lage, denn so ein Gewitter kann in den Bergen schon einmal für Verwüstung sorgen. Genau so war es auch. Durch das Gewitter, welches sich vor allem aufs Höllental konzentrierte, schwoll der Hammersbach so sehr an, dass die Brücken in der Höllentalklamm so sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass die Klamm mindestens für die gesamte Woche geschlossen bleiben würde – und da wollten wir unbedingt hin.
Aber für den heutigen Tag stand die Partnachklamm auf dem Plan. So ging es bei grauem Wetter und Nieselregen in die Klamm. Aufgrund der Pandemie gibt es eine Einbahnstraßenregelung in der Klamm, dass heißt man darf nicht den direkten Weg wieder zurück gehen. Außerdem herrscht Maskenpflicht in der Klamm, woran sich leider nicht alle hielten. Diese wurde sogar innerhalb der Klamm noch einmal kontrolliert. Durch das Gewitter und den seither anhaltenden Regen war auch die Partnach ein rauschender Gebirgsbach geworden und das Wasser kam von allen Seiten herunter. Regenwetter ist einfach perfekt für eine Klamm.
Nachdem wir durch die Klamm durch waren, wollten wir über das Grasseck und Eckbauer zurück nach Garmisch laufen. Zum Glück hatte der Regen mittlerweile aufgehört und so ging es für uns erst einmal bergauf. Oben angekommen standen wir auch schon direkt vor der Kaiserschmarrn Alm, in die wir natürlich einkehren mussten. Wir teilten uns einen sehr leckeren Kaiserschmarrn.
Unsere Wanderung führte uns durch herrlich blühende Almwiesen und durch einige Wälder. Einzig der Weg vom Eckbauer hinab zum Skistadion war ziemlich eintönig, da es einfach nur steil entlang der Gondel hinab ins Tal ging. Vom Stadion aus fuhren wir zurück ins Zentrum und liefen von hier aus zur Unterkunft. Abends kochten wir dann selbst – wenn man schon eine Ferienwohnung hat, muss man sie auch nutzen.
Am nächsten Tag herrschte einheitlicher Dauerregen und wir entschlossen uns einfach nur Garmisch zu erkunden. Also liefen wir durch die Stadt, tranken einen Kaffee im Wildkaffee – leider nicht so gut – und shoppten ein wenig. Am frühen Nachmittag gingen wir dann noch einen Burger im Bungalow 7 essen und dann entschlossen wir uns den restlichen Tag in der Ferienwohnung zu verbringen, denn das Wetter wurde und wurde einfach nicht besser.
Auch am nächsten Morgen herrschte noch immer der Dauerregen und so fuhren wir erst einmal einkaufen. Nachdem gegen Mittag das Grau ein wenig heller wurde, entschlossen wir uns zu den Kuhfluchtwasserfällen zu fahren. Auch diese waren aufgrund des Regens gut gefüllt. Wir wanderten entlang der Fälle und liefen auch am letzten Fall noch weiter den Berg hinauf. Leider ging dann aber wieder der Regen los und wir drehten um.
Auf dem Weg zurück zur Wohnung stoppten wir noch kurz beim Bäcker und holten uns etwas Kuchen. Den restlichen Tag verbrachten wir dann in der Wohnung.
…..up next (not so rainy) Garmisch Partenkirchen …..