Nur leicht verspätet wurden wir von einem Minibus in Chiang Mai abgeholt. Leider war der Bus schon voll und so saß Marcel irgendwo hinten und ich ganz vorne. Wir hielten unzählige Male. Erst ein Toiletten Stopp, der Geld kostete, gefühlte zehn Minuten später ein Stopp zum Essen, dann der obligatorische Stopp am White Temple und anschließend am Busbahnhof in Chiang Rai, wo einige ausstiegen. Am Ende fuhren wir dann direkt in die Stadt nach Chiang Kong, wo zum einen die ausstiegen, die am nächsten Tag auf’s Slow Boat wollten und zum anderen der Typ von der Agentur noch mit einigen das Geschäft seinen Lebens machte.
Bei uns kontrollierte er nur die Pässe und gab uns 50 Baht und unser Busticket für den Bus nach Luang Prabang, alles andere lehnten wir dankend ab. Einige hatten keine US Dollar bei und tauschten diese bei ihm, selbst an der Grenze hätten sie einen besseren Kurs bekommen bzw. in Kip oder Baht zahlen können und dann tauschten noch welche ihre Baht in Kip und hier spekulierte ich einfach auf einen ATM direkt an der Grenze. Nachdem alle durch waren, ging es zurück in den Minibus und wir wurden an der Grenze ausgeladen. Ich schnappte meinen Rucksack und ab ging es zum Grenzbeamten. Der brauchte zwar eine gefühlte Ewigkeit, aber ließ mich dann doch ausreisen.
Dann musste man sich ein Busticket für den Bus über die Grenze kaufen. Dieser kostet im Normalfall 20 Baht, aber da wir am Wochenende und so spät hier waren, wurde ein Aufpreis fällig, aber das Geld hatten wir ja sowieso schon bekommen. Außerdem bekamen wir schon die Arrival/Departure Cards für Lao und den Visaantrag, was wir so in Ruhe ausfüllen konnten während wir warteten. Dann ging es mit dem Bus pünktlich zum Sonnenuntergang nach Laos. Wir gaben als erste unsere Pässe mit den ausgefüllten Zetteln ab und nach einer Weile bekamen wir sie für 31 Dollar wieder (pro Pass). Ein Dollar Aufschlag wurde aufgrund des Wochenendes fällig, wobei es hier echt schwer fällt diesem zu entgehen. Er ist generell am Wochenende, ab dem späten Nachmittag, am Morgen und zur Mittagszeit fällig. Aber egal wir hatten unser Visa und nachdem das noch einmal kontrolliert wurde, waren wir jetzt offiziell in Laos.
Ich steuerte dann auch direkt den ATM an und sicherte uns unsere erste Million. Von der Grenze ging es dann mit einem Minibus zum Busterminal in Houay Xai, wo unser Bus schon wartete. Zu meiner Überraschung war das diesmal ein richtiger Sleeperbus mit Liegen. Da unsere Sitze schon belegt waren, nahmen wir einfach irgendwelche andere. Wir haben uns dummerweise für die Liegen oben entschieden, die sahen zwar stylisch aus aber da hörte aus auch schon auf. Unten hätten wir eine zusammenhängende Liegefläche gehabt, wo man dann eventuell auch genug Platz für die Tagesrucksäcke und Beine gehabt hätte. Aber auch so schliefen wir mehr oder minder gut, zumal der Bus das erste Stück der Strecke mit gefühlt 20km/h entlang schlich. Da wir mit einer Verspätung von 2 Stunden abfuhren – wir selber kamen auch erst gegen halb sieben am Bus an – erreichten wir Luang Prabang um sieben Uhr.
Die Tuktuk Fahrer wollten uns zu einem Festpreis von 20.000 Kip each fahren, aber unser Argument, das es ja nicht so weit sei, zog und sie fuhren uns zum halben Preis. Wir wurden vor unserer im Grunde gerade eröffneten Unterkunft abgeladen und da bekamen wir erst einmal einen Fruit Shake und danach auch noch Frühstück. Dann sind wir über die Bamboo Bridge, die leider 5000 Kip kostete, rüber auf die Halbinsel um uns erst einmal einen richtigen Lao Coffee und noch ein Baguette zu holen, denn unser Abendessen am Vortag entfiel, da der Bus nicht wie gewohnt bei einem Restaurant anhielt, sondern in der Pampa. Auf unserem Rückweg weigerten wir uns noch einmal 5000 Kip zu zahlen und durften passieren, nachdem unsere Tickets zerrissen wurden.
Dann durften wir auch schon einchecken und das sogar in einem Double Room. Wir hatten zwar keinen gebucht, aber nett gefragt. Ich fiel direkt ins Bett und um halb 3 standen wir wieder auf und mittlerweile, herrschte draußen sogar herrlicher Sonnenschein. Nach einer Dusche ging es wieder auf die Halbinsel. Diesmal über die Old Bridge, denn wir wollten nicht schon wieder zahlen. Wir schlenderten durch die Gegend, schauten am Mekong vorbei und so verging auch die Zeit, so dass wir direkt in die kleine Gasse am Night Market zum Buffetessen vorbeischauen konnten. Danach sind wir noch auf ein Bier ins Utopia gegangen.
Am nächsten Morgen herrschte wieder das gleiche graue und Wolken verhangene Bild wie auch schon am Vortag. Also aßen wir in Ruhe Frühstück und machten uns langsam fertig. Wir gingen dorthin, wo die Baguetteverkäufer stehen und wunderten uns warum sie auf die andere Straßenseite gezogen sind. Neben Baguettes fanden wir auch einen Tuktuk Fahrer der uns für 35.000 Kip zum Kuang Si Waterfall fuhr. Als wir dort ankamen, war von der Sonne immer noch nichts zu sehen. Aber dies änderte sich glücklicherweise im Nu und so machten wir unzählige Fotos während wir entlang des Wasserfalls einmal komplett rauf und runter liefen. Auf dem Rückweg ging ich dann auch noch einmal ins eisige Wasser und ließ mich von ein paar Fischchen anknabbern. Leider waren dann unsere ausgemachten 3,5 Stunden schon um und wir mussten zurück zum Tuktuk.
Eigentlich wollten wir heute Abend Pizza essen, bemerkten aber zu spät, dass der Laden heute zu hatte. Also mussten wir wieder in die Altstadt. Zu unserem Glück steht abends niemand an der Bamboo Bridge und so kamen wir schnell dort an. Es gab wieder Buffet, aber diesmal nicht in der kleinen Gasse, wo alle sind, sondern in einer Seitenstraße mitten im Market, wo nur einer stand. Hier kostete es weniger und uns wurde das Essen auch noch warm gemacht, was für einen einheitlichen Geschmack sorgt. Buffetessen heißt hier nicht immer wieder Teller befüllen, sondern seinen Teller einmal komplett voll zu packen. Eine zweite Runde würde wieder Geld kosten.
Auch an Tag drei in Luang Prabang war auf das morgendliche Dauergrau verlass. Aber so wie auf das grau am Morgen verlass war, war auch auf die Sonne verlass. Wir organisierten uns diesmal ein privates Tuktuk für zusammen 100.000 Kip und fuhren zum Tad Sae Waterfall. Unser Weg endete an einer Tankstelle in Luang Prabang, denn dort sprang unser Tuktuk nicht mehr an. Also ging es mit einem anderen weiter. Am Ende des Weges ging es dann ins Boot, was uns zum Wasserfall fuhr. Wir wanderten eine Weile entlang des Wasserfalles und gingen anschließend noch baden. Hier gab es sogar Liegen und erfreulicherweise kaum andere Leute. Irgendwann machten wir uns dann auf den Rückweg.
Diesen Abend ging es dann wirklich Pizza essen und da ein Westler die Pizza machte und zwar in einem richtigen Holzofen schmeckte sie auch gut – auch wenn es für mich in Asien nicht meine beste Pizza war.
…..up next Vang Vieng…..