Marcel war weg und ab jetzt musste ich mich also wieder allein durchschlagen. Irgendwie hab ich ja immer das Glück und bekomme bei Air Asia die Mittelplätze, wie auch dieses mal. Aber aus diesem Platz entwickelte sich eine gesamte Reihe für mich allein. Als ich gerade eingeschlafen war, landete der Flieger auch schon in KL. Ich machte meinen Weg schnell durch die Security und schon war ich im Transitbereich. Zu meiner Überraschung waren alle bequemen Sessel entfernt worden. Einzig in der Movie Lounge waren noch welche zu finden und die waren zu meiner Freude auch noch frei. Also schlug ich hier mein Nachtlager auf, erst wurde geblogt und dann geschlafen.
Morgens besorgte ich mir dann noch schnell Frühstück bevor es weiter nach Hong Kong ging. Ich schlief direkt ein, wurde dann aber von meinem Platznachbarn geweckt, der mir Essen hinstellte. Komisch ich hatte nichts bestellt und es war jetzt auch nicht so, dass alle etwas zu essen bekamen. Aber egal, ich aß es schnell auf und versuchte dann noch ein wenig zu schlafen. In Hong Kong angekommen, ging es dann mit dem Zug zur Immigration, die richtig fix und zu meiner Enttäuschung auch stempellos verlief. Nachdem ich dann meinen Backpack hatte, ging es mit dem Bus in die City. Ich hatte zum Glück die perfekte Wegbeschreibung von meinem Hostel und so fand ich auch diesen unscheinbaren Eingang.
Nachdem ich dann dort noch ne Stunde warten durfte, konnte ich endlich auf’s Zimmer und duschen. Kurz darauf zog ich wieder los, holte mir vorher aber noch Infos, wo ich hin muss. Aber zuerst musste eine Octopus Card her, denn so konnte ich überall mitfahren ohne mich um was zu kümmern. Bei Busfahrern bekommt man nämlich kein Wechselgeld. Außerdem kann man mit der Karte nahezu überall zahlen. Ich fuhr erst mit der MRT und dann mit der Ferry rüber nach Kowloon Island.
Dort blieb ich dann eine halbe Ewigkeit, erst ging in aller Ruhe die Sonne unter und dann irgendwann folgte die tägliche Lightshow. Also die in Singapur ist more impressiv. Da ich nun endgültig fast am verhungern war, ging es noch zum Market auf der Temple Street. Wenigstens wird man hier nicht pausenlos zugequatscht. Ich kaufte die ein oder andere Kleinigkeit und dann wollte ich was essen. Aber irgendwie waren die Preise hier doch recht hoch. aber da es schon spät war, gab es eben heute mal teureres Essen.
Zurück im Hostel ging’s erstmal skypen und dann wollte ich doch gerne mal schlafen. Meine lieben Dormmitbewohner quatschten aber noch bis 1 Uhr ziemlich laut und brachten mich fast dazu, was zu sagen. Aber dann war doch Ruhe. Was nach dem ersten Tag in Hong Kong auffiel war, dass die Leute im Land des Lächelns deutlich unfreundlicher waren als in SOA. Hier rennt jeder auf dich zu und wenn du nicht ausweichst, wirst du angerempelt. Außerdem ist es nicht cheap cheap, aber es gibt irgendwie keine Mopeds. Und es gibt realtiv wenige Westler und so fällt man einfach immer auf.
Ich hatte den Schlaf scheinbar echt nötig gehabt, denn erst gegen 13 Uhr wachte ich auf. Ich holte mir in der Lobby n Kaffee. Anschließend ging es mit der Tram Richtung Central und dann mit der Ferry nach Lantau Island. Hier weiter mit dem Bus zum großen Buddha. Überall schien wirklich die Sonne, aber beim Buddha waren Wolken und so war der dann auch die meiste Zeit in den Wolken versteckt. Den Weg zurück bestritt ich auf gleiche Weise. Alternativ hätte man auch mit einer komplett gläsernen Gondel hier hoch fahren können, soll teilweise echt abenteuerlich sein.
Wieder auf Hong Kong Island wollte ich mir heute mal richtiges Streetfood suchen und laut Internet sollte was in der Nähe der Midlevel Escalators sein. In Hong Kong gibt es nämlich ein Gebilde aus Laufbändern, Rolltreppen, Treppen und Gängen auf Höhe der zweiten und dritten Etage, wo man richtig gut durch die Stadt kommt. Ich bahnte mir so meinen Weg durch Hong Kong und in der Nähe, wo die Laufbänder begannen, ging ich wieder runter.
Erst wollte ich erfolglos aufgeben, denn nirgends war Street Food zu finden, aber dann taten sich in einer Seitenstraße zwei Food Kitchen auf. Die eine war fast komplett überfüllt, nur bei den einzigen zwei Westlern war noch ein Platz frei, also fragte ich, ob ich mich setzen darf. Die zwei waren aus Australien und wir unterhielten uns ganz gut. Ich suchte mir ein Gericht aus und bestellte beim Drink-Man ne Coke. Preislich war es hier aber auch nicht günstiger als am Vortag und auch die Aussies bestätigten mir, es gibt kein günstiges Essen in Hong Kong. Aber außer dass mein Essen etwas salzig war, war es echt gut und vor allem reichhaltig. Über die Portionsgröße muss man sich hier echt nicht beschweren.
Anschließend machte ich mich dann mit der Tram, die heute übrigens for free war, wieder zurück zum Hostel. Vorher begegnete mir noch ein Stand mit Egg Waffles, einem der Street Foods Hong Kongs, aber ich muss sagen nothing special. Im Hostel wartete dann eine Dusche und anschließend mein Skype schon auf mich.
Der nächste Tag begann diesmal schon um 12 Uhr und bevor ich wieder kein Frühstück bekam, kehrte ich beim Starbucks ein. Anschließen zog ich durch die Gegend. Vorbei am Times Square und einigen anderen Shopping Centern und danach landete ich auch schon wieder im Hostel. Ein wenig antriebslos war ich heute. Aber am Abend wollte ich dann doch auf den Peak. Ich verpasste meinen Anschlussbus und wollte schon den Berg hoch laufen. Leider ging mir kurz vor Schluß der Gehweg aus und so wie die Leute hier rasten, nahm ich dann doch wieder den Bus. Kaum oben angekommen, fing auch schon der Regen an. Die ersten Tropfen konnte man noch ignorieren, aber es endete in einem tropischen Gweitterschauer.
Also ab zum 7eleven ein Raincape kaufen und als der Regen etwas nachließ ging es wieder raus. Nachdem ich genug Fotos hatte wollte ich mit dem Bus wieder zurück, wie jeder andere Touri auch. Drei Busse später befand auch ich mich auf dem Weg runter und irgendwann schlug ich mich Richtung Hostel durch. Da ich noch was zu essen brauchte, ging ich in das Restaurant, was mir einer der Hostelangestellten empfohlen hatte. Das Essen war super und unmöglich es auf zu essen.
Als ich wieder im Hostel war, traf ich auf meine indonesische Mitbewohnerin und wir verquatschten uns total und sie lud mich auch direkt zu sich nach Java ein. Kurze Zeit später zog ein koreanisches Pärchen bei uns ein und sie drückten mir dann auch direkt ne Flasche in die Hand. Ein Geschenk sagten sie und als ich probierte wusste ich dass es ein hochprozentiges Geschenk war. Irgendwann ging ich dann schlafen.
Diesmal konnte ich mal nicht ausschlafen, da ich ja um 11 Uhr ausschecken musste. Auf dem Weg zum Ladies Market kam ich an einem Bäcker vorbei zum frühstücken. Der Markt war leider noch im Aufbau und so wartete ich noch kurz. Man sollte hier fast alles kaufen können, nur dumm, dass ich eben genau das suchte, was es nicht gab. Es gab nirgends Flaggen und ich brauchte doch noch die von Indo und Hong Kong :( Dafür fand ich mein letztes Armband der Reise. Dann musste ich auch schon wieder ins Hostel mein Zeug holen und dann mit dem Bus zum Flughafen.
…..up next the way back…..