Nach einer etwas kürzeren Nacht saß ich verschlafen in der Hostelküche als zwei Mädels vor mir ihre Kathmandu-Trinkflaschen hinstellten und mein erster Gedanke war „Nicht wirklich“. Die Mädels gingen raus und durch’s Fenster sah ich, dass es tatsächlich die zwei Schweizerinnen waren, mit denen ich im Doubtful Sound war. Als sie zurück in die Küche kamen und mich sahen, kam auch nur ein „Nicht wirklich“. Die zwei hatten ihren letzten Tag in Neuseeland und tragischerweise noch so viel Essen über – free Food for me only ;) I know, lucky girl :D
Aber viel Zeit zum quatschen blieb nicht, ich musste ja Alex und Jenny abholen. Was aber auch bedeutete, ich muss mich zum ersten Mal dem Großstadtverkehr in Auckland stellen. Ich gab die Route ein und fuhr los. Naja aber da mein Smartphone manchmal recht lazy und ein wenig unkorrekt mit meiner aktuellen Position ist, musste ich ohne Navi fahren. Irgendwann kam ich am Countdown in der Beach Street raus. Kein Plan wie ich da hingekommen bin, aber da ich nun wusste, wo ich war, war es kein Problem zum Hostel der anderen zu finden. Ich wartete auf die zwei und dann ging unsere Reise in Richtung Northland los.
Auf dem Hinweg war unser erstes Ziel der Kauri Forest. Leider hat das gute Wetter bis hier hoch nicht gehalten, wobei Regenwetter diesen Wald somehow mystisch erscheinen lässt. Wir gingen zu den Four Sisters, zum Te Matua Ngahere und zum Tane Mahuta. Die Kauris sind immer wieder auf’s neue beeindruckend. Leider Gottes waren wir ein wenig spät dran und so mussten wir schnell weiter, denn das Tagesziel war mein Lieblingsstrand in Neuseeland.
Nach einem Tank und Pak’n’Save Stopp kamen wir irgendwann natürlich im Dunkel auf dem Campsite am Rarawa Beach an. Alex baute das Zelt auf, während wir Mädels kochten. Heute gab es surprise surprise natürlich Reis – genauer gesagt Kürbisrisotto und dazu Cider. Als wir beim Essen saßen, klarte der Himmel auf und zum Vorschein kam ein amazing Sternenhimmel. Ich rief mit einem mal nur „Da, da“ und Alex sah genauso wie ich diese riesige Sternschnuppe während Jenny sie verpasste. Ich sah dann noch eine zweite und auch Jenny hatte Glück. Alex entschloss sich daraufhin seine outdoor Hammock für die Nacht aufzubauen und dort drin zu schlafen. Nachdem wir einmal Probe liegen durften ging Alex schlafen und kurze Zeit später verschwanden auch wir im Zelt.
Am nächsten Morgen sahen wir unseren Zeltplatz zum ersten Mal bei Licht und realisierten wie viele Toilettenhäuschen es doch hier gab – in der Nacht fanden wir kein einziges. Es gab sogar ne Dusche – how luxery. Aber der erste Weg führte natürlich zu meinem Traumstrand und auch wenn das Wetter nicht perfekt war – I love these beach still. Ich glaub, wir haben eine halbe Ewigkeit auf dem Strand verbracht.
Aber irgendwann muss man sich ja losreißen und so packten wir unser Zeug zusammen und fuhren zum Cape Reinga. Auch hier war alles wolkenverhangen, was diesen Ort aber richtig mystisch erscheinen ließ, denn man konnte teilweise keinen Horizont mehr erkennen und das Meer ging direkt in die Wolken über. Der nächste Stopp waren die Te Paki Sanddünen. Da wir keine 15$ für ein Board ausgeben wollten, versuchten wir es mit dem was wir so finden konnten. Letztendlich ging es mit Alex seiner Schlafunterlage am besten. Naja und auch wenn wir nicht so schwungvoll den Berg runterkamen, so hatten wir doch unseren Spaß, denn es ist sehr spaßig mit Schwung sich den Berg runter stürzen zu wollen und dann aber keinen Meter weit zu kommen.
Anschließend sind wir zum 90 Mile Beach gefahren und dann ging es nach einem Melonenessstopp in die Maitai Bay. Ein riesiger Campground und zur Abwechslung bauten wir unser Zelt einmal im Hellen auf. Es gab Reisleftovers vom Vortag und einen echt tollen Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging es dann mit Zwischenstopps an der Doubtless Bay, Wasserfällen und Makana in die Bay of Islands. Leider war das Wetter nicht ganz so rosig und deswegen mieteten wir uns in einem Hostel ein. Steckdosen, wo man Dinge laden kann, warme Duschen und ne eigene Küche. Zur Feier des Tages gab es dann auch mal Nudeln :D Und wir spielten ne Runde Scrabble – der Sieg war meiner.
Wir hatten im Hostel gefragt, was man denn günstiges in der Bay of Islands machen kann und uns wurde empfohlen mit der Fähre auf die Insel Urupukapuka zu fahren. Gesagt getan und bei dem Sturm der heute herrschte flog man fast weg. Final sind wir dann so ziemlich die gesamte Insel abgelaufen und haben ein paar nice Views genossen. Am Abend kochten wir mal wieder das was wir am besten konnten….Reis und spielten auch wieder Scrabble – heute war der Sieg nicht meiner, sondern Jennys.
Am nächsten Tag gab Alex dann Jenny erfolgreich am Busstopp in Kerikeri ab. Sie hat leider nur 3 Wochen für Neuseeland und fliegt dann wieder nach OZ. Alex und ich fuhren nach Kaikohe, denn hier sollte es Hotpools geben. Wir verbrachten circa 3 h in den warmen Pools, die sehr gesund sein sollen. Gut möglich, dass wir beide jetzt 5 Jahre jünger sind ;) Die heiße Dusche war dann aber kalt und es war unmöglich den Schwefelgeruch loszuwerden, geschweige denn die feinen schwarzen Partikel in meinen Haaren und somit entschlossen wir uns, dass am nächsten Tag eine heiße Dusche her musste. Aber erstmal aßen wir abends Reis und gingen dann schlafen.
Am nächsten Tag hatten wir theoretisch grad ma 70 km bis Whangarei zu fahren. Aber wenn man den Weg an der Küste entlang nimmt, kann daraus schon mal n Tagestrip werden. Wir sind bei einigen Kauris vorbei, haben eine Matschwanderung am Strand unternommen und hatten auch sonst unseren Spaß. Am Ende ging es dann nach Whangarei und neben der heißen Dusche gab es auch noch einen Hot Tub. Natürlich ging es da erstmal rein. Beim Duschen habe ich es dann geschafft den Schwefelgeruch vollständig loszuwerden, nur in meinen Haaren war immer noch schwarz zu finden. Heute kochten wir uns ein zwei Gänge Menu. Erst eine Nudelsuppe und danach gab es die Leftovers vom Vortag.
Der letzte Tag unseres gemeinsamen Roadtrips führte uns in die Abbey Caves. Also eigentlich wollte ich trocken bleiben, aber schnell warf ich den Gedanken über Bord und zog meine Schuhe aus und stieg zum Aal ins Wasser. Ich wurde final bis knapp untern Arsch nass und nicht von den Aalen gefressen, but it was it worth it. Wir setzten uns für circa 10min in die Höhle machten die Lampen aus und nach und nach konnten unsere Augen immer mehr Glühwürmchen wahrnehmen, wie ein riesiger Sternenhimmel. In der nächsten Höhle konnte man sogar halbwegs trocken bleiben und am Ende irgendwie zwischen riesigen Felsbrocken wieder nach draußen klettern. Die letzte Höhle skippten wir dann. Wir gingen zum Auto, zogen uns trockenen Sachen an und fuhren Richtung Kaiwaka, wo Alex mich bei meiner neuen Woofing Family abgab.
…..up next Kaiwaka…..
P.S. Geht ja nicht an, dass mein Bruder mein einziger Top-Kommentator bleibt. SO finde ich ja nie heraus, wie ihr meinen Blog findet und wer ihn überhaupt alles liest. Denn es gilt nur keine Kommentare sind schlechte Kommentare ;)
hallo Franzi, auch ich verfolge deine Reise. Wundervoll :-) da könnte man natürlich neidisch werden. Tolle Fotos und tolle Berichte.
Liebe Grüße von Mathilde
Ja Schwester Franziska, ich kommentiere fleißig,? ?Das sind ja Riesen Bäume,?da ist man ja Liliputaner! ?Das Stranddünen ?rutschen macht bestimmt gut Laune! ?Oh… die Leckeren Makana Popkorn, die sind echt lecker!!! ?Und wie immer die Fotos, beautiful!!! ?
Gruß Daniel
Hallo Franzi,
lese immer fleißig mit, allerdings nur noch so gute zwei Wochen, dann geht es für mich mal wieder los für eine längere Zeit auf Reisen. Falls du noch rüber nach Afrika kommst, dann melde dich!
Danke für die schönen Berichte und Bilder, die mir mein Morgenkaffee im Büro immer versüßt haben!!
Travel safe…
Cheers Jens
Sowas hört man doch gerne :) Nee Afrika is weiterhin so far noch nciht geplant, but you never know….