Bevor wir auf Koh Rong losgelassen wurden, gab es eine Einführung. Wir wurden vor Schlangen, Ratten, Sandflies gewarnt und darauf aufmerksam gemacht, dass es zweimal am Tag keinen Strom gab. Ein Hostel war relativ schnell gefunden, da ich mich an die Ratschläge der Leute aus Siem Reap hielt. Am Pier rechts….Partyzone, links….vielleicht am Tag etwas Baulärm. Ratet mal für was ich mich entschieden habe?! Natürlich links…leider hab ich irgendwie das White Rose komplett übersehen und bin daneben in das White Dragon gegangen. Hier arbeiten überall Westler, so auch in dem Hostel. Und der Typ durfte mir dann mal direkt meinen Rucksack in den 2. Stock schleppen.
Da mein Hostel kein Wifi hatte ging ich erst im Dream Catch Inn (links) einen Eistee trinken und dann im White Rose (rechts – und kein Plan, wie ich das vorher übersehen konnte) zu Abend essen und schon hatte auch ich Wifi ;) Im Dream Catch Inn kamen einige Khmer Kids an und wollten wissen, ob ich Spiele auf dem Handy hab. Ich antwortete mit nein, was sie aber nicht interessierte und sie schauten selbst nach und befanden meine Wetter App als Spiel und hatten bestimmt eine halbe Stunde Spaß mit dem Schaf und auch sonst musste ich danach einige Sachen wieder in Ordnung bringen.
Der Kleine saß einfach auf meinem Schoß und war glücklich und als ich sagte ich muss jetzt gehen, stand er brav auf, sagte Bye und ich hatte die Macht über mein Telefon wieder erlangt. Mittendrin konnte er es nämlich nie verstehen, wenn ich einmal eine Nachricht schreiben wollt.
Am nächsten Tag rief der Strand. Aber zuerst ging es zum Frühstück ins White Rose und zwei Jungs fragten, ob sie bei mir sitzen dürfen. Ich schaute sie an, grinste dann breit und meinte „Ich glaub, wir waren in Vang Vieng tuben?!“ – und Recht hatte ich :) Dann ging es an den Tui Beach und ich relaxte den halben Tag.
Zurück im Hostel meinte der Kerl der da arbeitete, dass wenn man am Tui Beach um die Ecke geht, der nächste Strand so viel schöner sein soll. Naja der Tag war ja noch jung und so ging ich wieder los. Auf dem Weg hatte ich Begleitung von zwei Hunden und immer wenn ich nicht wusste, wo der Weg lang führte, überholten sie mich und zeigten ihn mir. Sie sind mir wirklich komplett bis zum Strand gefolgt. Naja und der Strand war dann wirklich genial. Keine Menschenseele da, nur weißer Sand und türkisblaues Wasser.
Aber irgendwann ging es zurück. Ich steuerte erst die Tauchschule an und nach einigem Zögern beschloss ich meinen Advanced am nächsten Tag zu beenden und danach spielte ich Empfangskomitee für Thomas. Pro Land ein Treffen… Abends ging ich dann brav früh ins Bett, wollt ja was von meinen Tauchgängen haben.
Um 9 Uhr ging es zur Tauchschule erstmal Theorie machen. Dann kam Jose mein Tauchlehrer, der heute seinen letzten Arbeitstag hatte. Ich hatte noch zwei weitere Jungs bei mir in der Gruppe. Zuerst kam der Navigation Dive und ich bog beim Quadrat einmal falsch ab und Dank der miesen Sicht, hätten wir fast Jose nicht wieder gefunden. Aber beim zweiten Mal klappte es dann doch. Aber es war ja auch mein erster Tauchgang nach über 2 Monaten. Der zweite lief dann schon viel besser und da wir nur Fische gucken mussten (Naturalist Dive) gab es auch keine skills. Jose war jetzt auch absolut zufrieden mit mir und ich auch.
Eigentlich wäre heute noch der Nachttauchgang, aber aus Mangel an anderen Tauchern wurde der um einen Tag verschoben. Im Hostel gönnte ich mir meine kalte Dusche und dann fiel ich ins Bett und wachte zwei Stunden später wieder auf. Auf der Suche nach Abendessen traf ich Thomas und wir quatschten und gingen dann später essen. Als wir dann noch was trinken gehen wollten, war ich schon wieder so total müde, dass nur noch das Bett half. Tauchen schlaucht echt.
Am nächsten Tag hing ich ab erst mit Thomas und dann allein. Groß rumlaufen war heut eh nicht, denn wir hatten sozusagen eine Sturmflut und der Strand war voll mit Wasser und so bekam man nasse Füssen, wenn man von A nach B wollte.
Abends ging es zum Tauchen und es war eine recht große Gruppe. Sogar eine Deutsche, die mein Buddy sein sollte, war dabei. Nach kurzer Einführung ging es ins Wasser und es war echt weird. Man sah fast nix und so verloren wir zwei auch mal kurz die Orientierung. Anschließend heftete ich mich einfach an die Flossen unseres Instructors und calmte down. Alex hingegen war völlig nervös und hätte mir ein paar mal fast meinen Regulator rausgezogen. Zu sehen gab es Dank der miesen Sicht wenig.
Beim Auftauchen stoppten wir und sollten alle unsere Lampen ausmachen und dann sah man bei jeder Bewegung das Plankton leuchten. Genial… An Land wurde noch schnell die Theorie kontrolliert und damit war ich jetzt Advanced Open Water Diver…YEAH!
Im Hostel wollte ich nach der Dusche essen, aber der Wettergott beschloss einen Diätplan für mich, denn es gab Gewitter und bei dem Regen sprang ich nur kurz rüber ins White Rose, leider war die Küche schon geschlossen. Naja bei dem Wetter stellte sich auch nicht die Frage, ob ich zur Fullmoon Party geh. Gewitter gab es hier nämlich wirklich jede Nacht und die waren äußerst heftig, also nix mit Sterne gucken, was mir von gewissen Leuten dort empfohlen wurde :(
Tja und dann hieß es Abschied nehmen von Koh Rong. Auf dem Zwischenstopp in Sihanoukville traf ich mich für eine Nacht mit Tina. Wir gingen zusammen essen, Cocktails am Strand trinken, uns von Sandflies beißen lassen, denn wenn man das Kokosöl braucht, isses grad nicht da und quatschten natürlich – schee war’s :D
…..up next Phnom Penh…..