Der Abschied von unserer Unterkunft in Palomino fiel uns, wie im letzten Beitrag schon erwähnt, sehr schwer. Aber nach sechs Nächten packten wir unsere Rucksäcke, zahlten unsere Rechnung und verließen die Unterkunft. Für uns sollte es weiter nach Minca gehen. Hier warteten Wasserfälle, Kaffeeplantagen und Birdwatching in Minca auf uns.

Wir liefen hinauf zur Hauptstraße, um von dort den Bus nach Santa Marta zu nehmen. Leider fuhr einer direkt vor unserer Nase weg, aber der nächste kam kurze Zeit später. Wir verstauten unser Gepäck und sicherten uns ein paar schattige Plätze im Bus, denn es war heute richtig heiß. Da die Busse auf dieser Strecke nicht gerade mit Sitzabstand glänzen, bezogen wir vorerst zwei Reihen. Nach etwa 15 Minuten Wartezeit ging die Fahrt endlich los. Unterwegs stiegen zahlreiche Leute ein und aus. Am Stadtrand von Santa Marta hätten wir die Wahl gehabt auszusteigen und von dort mit dem Taxi nach Minca zu fahren. Wir zogen es aber vor und fuhren in die Stadt hinein.

Birdwatching in Minca
First bus ride

Am zentralen Markt wurden wir herausgelassen und dort riefen uns die Leute schon „Minca, Minca“ zu. Da ich direkt reagierte, sicherten wir uns die letzten zwei Plätze im Minivan. Unsere großen Rucksäcke wurden währenddessen noch schnell auf das Dach geschnallt und die kleinen nahmen wir die Fahrt über auf den Schoß. Nach etwa 45 Minuten kamen wir in Minca an und liefen von hier zu unserer Unterkunft. 

Wir hatten eine Unterkunft etwas außerhalb von Minca gebucht, da es im Zentrum bis spät in die Nacht sehr laut ist. Unser Zimmer punktete mit einer schönen Aussicht in Richtung Santa Marta und dem Meer. Zudem war sie sehr offen gehalten. Wir gingen direkt (eis)kalt duschen und nachdem die Sonne untergegangen war, liefen wir zum Mexikaner in der Stadt. Das Essen war gut, nur leider vergaßen sie unsere halbe Bestellung.

Am nächsten Morgen liefen wir zu einem Café direkt im Zentrum, denn diesmal hatten wir kein Frühstück in der Unterkunft inkludiert. Hier gab es für mich eine Acai-Bowl und für Marcel Joghurt mit Früchten. Danach fragten wir bei den Moped-Verleihern im Ort nach den Preisen und liefen wieder zur Unterkunft. Wir wollten noch ein wenig arbeiten, bevor wir die Umgebung erkundeten.

Ein paar Stunden später wollten wir uns ein Moped leihen. Uns wurde jedoch geraten ein etwas größeres Bike zu nehmen, dem Marcel natürlich nicht abgeneigt war. So ging die Fahrt kurze Zeit später in Richtung Wasserfälle los. Die asphaltierte Straße endete recht schnell und wir waren froh um das größere Motor-Bike. Irgendwie schafften wir es die Wasserfälle komplett zu verpassen und fuhren stattdessen hinauf zur Sierra Minca. Da dies jedoch eine Unterkunft war, die selbst für den Besuch des Restaurants einen Eintritt verlangte, fuhren wir direkt wieder und fanden diesmal die Abfahrt zu den Marinka Wasserfällen.

Wir parkten das Bike und liefen anschließend den Weg hinauf zu den Fällen. Am Eingang mussten wir 10.000 COP pro Person bezahlen und fanden dahinter eine wirklich perfekt instandgehaltene Anlage vor. Wir zogen uns in den Umkleidekabinen um und steuerten danach den ersten Wasserfall an. Marcel wagte sich zuerst ins kühle Nass und dann war ich dran. Hätte Marcel mich nicht gezwungen, wäre ich nur bis zum Bauch ins Wasser gegangen, so kalt war es. Dann zogen wir uns um und liefen hinauf zur ersten Stufe des Wasserfalls und danach zurück und hinab zur dritten Stufe, welche nicht so spektakulär war.

Für uns ging es zurück, denn wir wollten noch zur Cascada Oido del Mundo, aber auch auf dem Rückweg fanden wir sie nicht. Beim Zwischenstopp in Minca gab es Kaffee und Kuchen bei einem Schweizer, der echt lecker war. Dann fuhren wir zur Finca Victoria, einer Kaffeeplantage. Hier tranken wir einen Kaffee und dann ging es zurück nach Minca. Leider verpassten wir einen Viewpoint auf dem Weg. Den Wasserfall Pozo Azul ließen wir hingegen mit Absicht aus, da hier so viel los war. m Anschluss gaben wir unser Motorrad ab, gingen abends noch was in der Stadt essen und reservierten uns zwei Plätze beim Birdwatching in Minca am nächsten Tag.

Birdwatching in Minca
some bamboo on the way

Im Dunkeln ging es am nächsten Morgen von unserer Unterkunft zum vereinbarten Treffpunkt. Um 6 Uhr startete unser Birdwatching in Minca. Kurz danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, mit Ferngläsern ausgestattet und liefen los. Schon in Minca sahen wir die ersten Vögel, aber insgesamt ließen sich auf dem Weg nicht allzu viele Vögel blicken. Wir kamen auf der Finca San Rafael beim Café El Turpial an. Dort gab es ein paar Futterstellen für die Vögel, was so einige von ihnen anlockte. So sahen wir endlich Kolibris und sogar Tukane ließen sich in der Ferne blicken.

Da unser Guide aber insgesamt mit der Tour nicht zufrieden schien, hielt er auf dem Rückweg weiterhin Ausschau nach Vögeln und fand tatsächlich einen Tukan, der fast direkt vor uns auf einem Ast saß.

Birdwatching in Minca
blurry kelle-billied toucan

Nachdem wir wieder in Minca angekommen waren, trennten sich unsere Wege und wir steuerten das Café vom Vortag an. Da die Acai Bowl so gut war, gab es für mich und Marcel eine. Dann musste ich weiter arbeiten, während Marcel die Sonne genoss. Am frühen Nachmittag gingen wir zuerst eine heiße Schokolade trinken, bevor es wieder zu unserem Café ging. Wir holten uns je ein belegtes Baguette. Da dies so viel war, ließ ich mir die eine Hälfte einpacken und aß diese am Abend.

…..up next San Gil….

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