Unser nächstes Ziel war Palomino. Das Städtchen liegt nur wenige Kilometer weiter an der Karibikküste von Kolumbien – der Strand in Palomino ist jedoch anders, als man es sich vorstellt. Da die Anreise nur sehr kurz werden würde, blieben wir in unserer Unterkunft in El Zaino bis kurz vor dem offiziellen Check-out. Dann liefen wir los in Richtung Tayrona Parkeingang, da dort alle Busse halten würden. Als wir ankamen, stand direkt ein Bus dort. Somit packten wir unsere Rucksäcke schnell in ihre Travel Bags und schon ging die Fahrt los. Wir hatten die letzten beiden Sitzplätze im Bus ergattern, aber kurze Zeit später leerte sich der Bus merklich. So fuhren wir für zusammen 14.000 COP – keine 3 € – nach Palomino.

Nach etwa einer Stunde kamen wir Palomino an, wo wir an der Hauptstraße rausgeschmissen wurden. Von hier liefen wir etwa 15 Minuten zu unserer Unterkunft. Wir hatten wieder einmal Glück und konnten direkt einchecken. Da wir großen Hunger hatten, liefen wir direkt wieder los und suchten uns ein Restaurant. Wir fanden ein Kleines, welches Menu del Dia anbot und wir setzten uns. Für 12.000 COP (2,30 €) pro Person bekamen wir Suppe, Hauptgericht und ein Getränk. Marcel wählte Fisch, während ich die Veggie-Variante vorzog.

Gestärkt ging es für uns im Anschluss an den Strand und die Dinge, die wir über den Strand in Palomino gehört hatten, bewahrheiteten sich. Der Strand in Palomino war früher ein schöner breiter Sandstrand, aber von dem ist heute nichts mehr übrig. Wenige Meter Strand befinden sich zwischen dem aufgewühlten Meer und den Häusern. So grau wie das Meer aussah, fühlten wir uns eher an die Nordsee versetzt und hatten nicht das Gefühl an der Karibikküste zu sein.

Strand in Palomino
North Sea or Caribic

Die Einwohner von Palomino haben die Mangroven und Palmenhaine, die sich hier früher befanden, alle abgeholzt. Diese bieten einen enormen Schutz vor dem Meer. Zudem ist der Meeresspiegel angestiegen und ein großer Hafen wurde weiter östlich gebaut, welcher angeblich die Strömungsverhältnisse zuungunsten von Palomino änderte. Auf jeden Fall ist der Sandstrand in Palomino weggespült. Mit riesigen Traktorreifen, Sandsäcken und Betonklötzen versuchen die Einwohner, das Meer davon abzuhalten, sich weiter seinen Weg zu bahnen. Einige Cafés und Bars liegen mittlerweile direkt am Meer und haben keinerlei Schutz mehr.


Da uns das Meer nicht gerade zum Baden animierte, liefen wir noch ein wenig den Strand in Richtung Westen entlang, bevor wir umkehrten. Angekommen in unserer Unterkunft zogen wir uns direkt die Badesachen an und sprangen ins kühle Nass, denn wir hatten einen Pool. Aber der Pool war nicht das einzig Schöne an unserer Unterkunft, denn es gab zwei Katzen und sogar eine Schildkröte.

Abends zogen wir wieder los und wollten Arepa essen gehen, aber wir kamen gar nicht so weit. Wir liefen an einem kleinen Stand mit argentinischen Empanadas vorbei und konnten nicht widerstehen. Also holten wir uns Empanadas und waren glücklich, denn diese waren richtig lecker.

Nach unserer ersten Nacht in Palomino, verlängerten wir direkt unseren Aufenthalt um weitere drei Nächte, sodass es am Ende sechs Nächte werden sollten. Eigentlich ist Palomino bekannt fürs River Tubing, nur dass es nicht wie in Vang Vieng in Laos mit dem Besuch zahlreicher Bars einhergeht. Aber wir hatten keine Lust. Wir unternahmen die Zeit in Palomino einfach gar nichts und hielten so auch unser Geld zusammen, denn in Palomino gab es wie auch beim Tayrona NP (und später in Minca) keinen ATM. Dies wussten wir vorher, weswegen wir in Medellín uns mit Cash eingedeckt hatten.

Unsere Tage in Palomino verliefen immer recht ähnlich. Wir bekamen sehr gutes Frühstück in der Unterkunft und aufgrund eines Übersetzungsfehlers bekam ich ab Tag drei Obst, Crêpes und Rührei – sozusagen zweimal Frühstück in einem – besser hätte es nicht laufen können. Wir arbeiteten, sprangen in den Pool, streichelten unsere persönliche Hauskatze und schlenderten durchs Dorf. Neben den leckeren Empanadas ernährten wir uns noch von grandiosen Zimtschnecken, die eine Bäckerei im Ort anbot. An einem Abend bekamen wir sogar welche nahezu frisch aus dem Ofen. Zudem hatte die Bäckerei noch günstige Fruit Shakes, also Win Win für uns.

So verging unsere Zeit in Palomino wie im Flug und uns fiel es schwer nach sechs Nächten endlich weiterzuziehen.

…..up next Minca….

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