Am Sonntagmorgen hieß es einmal wieder Unterkunftswechsel. Da zwischen Check-out und Check-in gewöhnlich immer ein paar Stunden liegen, entschlossen wir uns, die Zeit in einem Café zu überbrücken. Das Problem daran war nur, es war Sonntag und da haben außerhalb der Innenstadt fast alle Cafés und Geschäfte geschlossen. Also liefen wir etwa 20 Minuten zum nächsten Café, nur um festzustellen, dass alle Tische belegt waren. Zum Glück sind wir auf dem Weg an einem Comidador vorbeigekommen, in dem sehr viele Locals saßen. Also nichts wie rein und zu unserer Überraschung wurden wir sogar auf Englisch bedient. Noch während wir unser zweites Frühstück aßen, wurden wir von unserem Host abgeholt, denn er bestand darauf, uns zu fahren. Also ging es mit ihm einmal quer durch die Stadt zu unserer nächsten Unterkunft.
Nachdem er uns alle Zimmer gezeigt hatte, ging es mit dem Auto wieder in die Stadt, denn er wollte uns den Weg zeigen, den wir laufen müssen, um in die Stadt zu kommen. Dann fuhren wir auf dem Rückweg die Strecke entlang, die der Bus nehmen würde und er zeigte uns im Anschluss noch die Busstation, die in der Nähe der Unterkunft lag. Danach fuhren wir noch einen alternativen Weg Richtung Stadt entlang, bevor wir wieder in der Unterkunft ankamen. Er fragte uns, ob wir noch Lebensmittel bräuchten, als wir dies bejahten. Lief er mit uns zum nächstgelegenen Geschäft, wo wir einkaufen konnten. Die Kommunikation läuft fast ausschließlich über Google Translate, aber die App ist wirklich nahezu perfekt geworden, was das angeht.
Seitdem wir in der Unterkunft wohnen, macht unser Host alles, damit wir einen bestmöglichen Aufenthalt haben. Die Wohnung wird wöchentlich geputzt und der Müll mehrmals die Woche geleert. Wir bekommen Wasser gestellt und können unsere Wäsche kostenlos waschen. Zudem gibt es auf der Dachterrasse mittlerweile eine zweite Hängematte, einen zusätzlichen Sonnenschutz und ein Verlängerungskabel. Überdies lässt er keine Möglichkeit aus uns zu fahren.
So auch am Morgen als wir hinauf zum Monte Albán wollten. Er fuhr uns hinauf auf den Berg und erklärte uns bei der Gelegenheit, dass wir den gleichen Weg wieder hinunterlaufen sollten, selbst wenn dieser Weg länger war. Oben auf dem Berg angekommen waren wir überrascht, wie viele Reisebusse hier standen. Wir dachten wirklich, der Monte Albán sei nicht so beliebt. Also beeilten wir uns und kauften schnell die Tickets für 85 Pesos pro Person und kamen so vor den Tourgruppen auf das Gelände. Auf dem Monte Albán kann man auch auf einige Pyramiden hinauf klettern, aber viele sind gesperrt.
Monte Albán – Wer lebte hier überhaupt?
In Mexiko lebten noch mehr indigene Völker als nur die weltweit bekannten Mayas und Azteken. Der Monte Albán war die Hauptstadt der Zapoteken, die vor allem in der Region rund um Oaxaca lebten. Der Monte Albán wurde schon im 8. Jahrhundert vor Christus besiedelt. In der Hochzeit zwischen 300 und 900 nach Christus lebten bis zu 30.000 Menschen auf und am Monte Albán. Was die Stadt zu einer der größten und bedeutendsten des damaligen Mesoamerikas machte. Die Zapoteken unterhielten zudem Verbindungen zu Teotihuacán im Norden. Kurz darauf, verlor Monte Albán an Bedeutung und wurde vollständig von den Zapoteken aufgegeben. Nach der Aufgabe wurde die Stadt als Grabstätte zuerst von den Zapoteken und anschließend von den Mixteken genutzt.
Monte Albán gehört zu den schönsten archäologischen Stätten in Mexiko und ist definitiv die, mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben den teilweise sehr gut erhaltenen Gebäuden ist es faszinierend, wie viele Vögel man auf dem Berg sah. Unten im Tal ist dies bei weitem nicht der Fall. Marcel sah sogar einen Kolibri.
Nachdem wir Monte Albán ausgiebig besichtigt hatten, liefen wir zu Fuß wieder hinab zu unserer Unterkunft, Taxi nehmen kann jeder. Angekommen in Oaxaca stoppten wir in einer Mall zum Mittag essen, bevor es zu unserer Unterkunft ging. Wir nutzten die Chance direkt und stockten auf dem Weg unsere Vorräte auf, damit wir uns direkt einen leckeren Ananas-Shake machen konnten.
Das war unser erster Ausflug außerhalb der Stadt. Eine Woche später folgte der nächste, aber um den geht es im Blog in der nächsten Woche.
…..up next Oaxaca….