Corcovado NP

Am nächsten Morgen starteten wir früh in Santa Elena, denn wir wollten mit einem Zwischenstopp in Uvita Richtung Drake Bay und dem Corcovado NP.

Von Santa Elena ging es über eine Schotterpiste wieder hinunter um final auf der weltberühmten Panamericana zu landen. Aber wir fahren nur ein kurzes Teilstück, da wir in Richtung Pazifik abdrehten. Von schönen Stränden fehlte aber jede Spur, da gerade in der Gegend um Jaco – welche man unbedingt meiden sollte – alles dicht bebaut ist. Doch schon bald ändert sich das Bild und es geht vorbei an nicht enden wollenden Palmöl-Plantagen – ja auch hier gibt es sie. Als wir auch diese hinter uns gelassen hatten, kommen wir in Uvita an.

Wir hatten uns schon vorab in ein kleines Hotel eingebucht. Hier wartete ein blitzsauberes Zimmer und ein Pool auf uns, welchen wir direkt mal testeten. Am Nachmittag ging es ein erstes Mal den ATM überfallen, denn wir mussten uns vorab für die Drake Bay mit ausreichend Cash eindecken. Dort gibt es nämlich keine ATM‘s und Kreditkartenzahlungen werden nur gegen Zahlung von hohen Gebühren akzeptiert.

Exploring the Corcovado NP
relaxing at the pool

Beautiful Marino Ballena NP

Kurz vor Sonnenuntergang zog es uns dann Richtung Meer. Abends kommt man nämlich kostenlos in den Marino Ballena NP. Der Strand ist hier richtig schön und wild. Als wir nach dem Sonnenuntergang wieder zurück zum Ausgang liefen, fällt die starke Polizeipräsenz auf – aber kein Grund das wir uns unsicher fühlen. Anschließend ging es dann zum Mexikaner zum Abendessen.

Am nächsten Tag ging es nach einem wirklich sensationellem Gallo Pinto zum Frühstück wieder zum NP und diesmal zahlten wir den Eintritt. Am Vormittag ließen wieder unser Hab und Gut im Zimmer, denn wir wollten einfach nur faul am Strand liegen und im herrlich warmen Pazifik baden.

Exploring the Corcovado NP

Dann ging es wieder zurück aufs Zimmer und pünktlich zur Ebbe ging es wieder zum NP, denn wir wollten auf die berühmte Walfischflosse laufen. Diese kommt nämlich nur bei Ebbe zum Vorschein. Oder einfach mal Uvita auf Google Maps suchen, hier sieht man die Flosse auch eindeutig. Zum Glück hatten wir ausreichend Zeit, denn der Weg bis ans Ende der „Flosse“ ist deutlich weiter als man denkt. Da aber dunkle Wolken über den Bergen aufzogen und es auch schon donnerte, hielten wir uns am Ende der Flosse gar nicht so lange auf. Also ging es wieder zurück.

Wir holten noch einmal vom ATM Geld und kehrten auf leckere Pizza und Empanadas bei einer Art Imbiss Wagen zum Abendessen ein.

Exploring the Corcovado NP
yummy

The way to Drake Bay

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück direkt nach Sierpe, denn wir wollten sicher gehen, dass wir mit dem Boot am Vormittag zur Drake Bay fahren würden. Diese liegt auf der Osa Halbinsel, auf der auch der Corcovado NP ist. Eigentlich kann man zur Drake Bay auch mit dem Auto fahren. Hierfür muss man aber durch 3 Flüsse. Die ersten zwei sind dabei wohl relativ einfach, aber der letzte ist nicht ganz ohne. Da wir noch keine Erfahrung mit größeren Flussquerungen gemacht hatten und unseren Mietwagen ungern im Fluss versenken wollten, entschlossen wir uns das Boot zu nehmen.

Hierfür fuhren wir zum La Perla Del Sur Restaurant in Sierpe, parkten gegen ein Entgelt unser Auto und buchten uns auf das nächste Boot. Dann hieß es warten und Fruit Shakes trinken, bis es endlich aufs Boot ging. Im Internet las man über die Fahrt, dass gerade der erste Teil durch die Mangroven der schönste sei und man doch so allerlei Tiere auch vom Boot aus sehen könne. Die Leute, die das geschrieben haben, hatten niemals unseren Bootsfahrer.

Mit einem Höllentempo ging es über den Fluss und raus aufs offene Meer. So kam es dann auch, dass wir als erstes Boot in der Drake Bay ankamen, obwohl wir als letztes gestartet waren. Aber jetzt sollte der wahre spaßige Teil kommen, denn hier gab es ein „Wet Landing“. Also hieß es heil und halbwegs trocken vom Boot runter zu kommen. Wir mussten immer warten bis eine Welle das Boot dichter an den Strand spülte und dann schnell raus. Um unser Gepäck mussten wir uns zum Glück nicht kümmern.

An Land wartete schon unser Host für die nächsten Tage. Er brachte uns mit dem Auto zu unserem Bungalow. Hier hatten wir alles, was man sich nur wünschen kann. Eine vollfunktionsfähige Küche, eine warme Dusche und ein Schlafzimmer mit A/C. Außerdem bekamen wir immer frisch gefiltertes Wasser und mussten uns so um nichts kümmern. Nach einem guten Kaffee gingen wir noch den kleinen Ort erkunden. Es gibt zwei Supermärkte, einige Restaurants und Obst- und Gemüseläden.

Snorkeling at Cano Island

Am nächsten Morgen ging es früh los, denn wir hatten uns einen Schnorcheltrip nach Cano Island gebucht. Unser Host brachte uns zu dem Hotel, von wo die Tripps starteten. Mit dem Boot ging es nach Cano Island. Auf dem Weg dorthin sahen wir sogar Delfine. Vor Cano Island ging es dann zwei Mal ins Wasser. Da Schnorcheln und Tauchen nur auf einer Inselseite und mit relativ großem Abstand zur Insel erlaubt sind, waren die Korallen doch etwas weiter entfernt. Trotzdem konnten wir ein paar bunte Fische, Schildkröten und Haie sehen. Leider war unsere Gruppe viel zu groß, was den Spaß doch ein wenig trübte. Zwischendurch ging es kurz einmal an Land, wo wir auf einen Viewpoint gingen und die Aussicht genossen.

Anschließend ging es zum Playa Rincon de San Josecito zum Mittagessen. Leider war man hier bei weitem nicht allein, denn alle Gruppen – egal ob die Leute vom Corcovado NP und die anderen Touren von Cano Island – sie machten hier alle Mittag.

Nachdem die Mägen gefüllt waren, ging es zurück zur Drake Bay und für uns hier es Füße hoch legen auf dem Balkon. Am Abend wollten wir dann eigentlich kochen – aber es gab einen Stromausfall und wir hatten nur einen E-Herd. Also suchten wir im Dorf nach einem Restaurant, das geöffnet hatte und einem im Kerzenschein das Essen kochte – Generatoren haben dann doch die wenigsten.

Corcovado NP – pure nature

Am nächsten Morgen ging es wieder ganz früh los. Dieses Mal hatten wir eine Tour in den Corcovado NP gebucht. Den Corcovado NP darf man seit einigen Jahren nur noch zusammen mit einem Guide erkunden. Dies kommt nicht von ungefähr, gab es doch hier und da einige Zwischenfälle. Bei einer Wanderung muss man z.B. einen Fluss queren in den Krokodile sind und als ob das nicht genug ist, gesellen sich bei Flut auch noch ein paar Bullsharks hinzu.

Einmal mehr ging es mit dem Boot los und nach gut einer Stunde Fahrt kamen wir am Corcovado NP an. Am Eingang des Parks waren richtig viele Gruppen, aber erfreulicher Weise verlief sich das ganze doch ganz gut. Wir sahen dann auch schon auf den ersten Metern so einiges. Zuerst schwangen sich Spider Monkeys über uns durch die Bäume und anschließend fanden wir einen Ameisenbär, der gemütlich auf Nahrungssuche war. Dann lag ein Coati in einer Astgabel rum und zog vor uns eine kleine Show ab.

Für uns ging der Weg weiter zur Sirena Ranger Station. Gerne hätte ich hier übernachtet – aber leider kostet eine Tour mit Übernachtung deutlich über 200$. Wir bogen hinter der Station direkt wieder in den Wald und sahen auch schon gleich ein paar Kapuziner Äffchen. Diese sind in einigen Gegenden die Mafia und klauen einem alles, was nicht Niet und Nagelfest ist. Also ähnlich wie die Makaken in SOA.

Neben den Kapuzineraffen schwangen sich die kleinen Totenkopfäffchen durch das Dickicht. Unser Guide suchte jetzt in den üblichen Verstecken von den Tapiren und fand noch kurzer Zeit auch ein Weibchen mit ihrem Jungen. Ich hätte nie gedacht, dass Tapire so groß sind.

Für uns ging es am Strand weiter um an einer Flussmündung besagte Krokodile im Wasser und am Ufer zu sehen. Anschließend ging es grob wieder zurück Richtung Ranger Station.

Unser Guide erzählte uns, dass wohl Wildschweine in der Nähe seien und falls diese uns angreifen würden, sollen wir doch auf einem Baum flüchten – ab 1,5m sei alles safe. Er habe wohl auch schon einige Male auf einem Baum ausharren dürfen. In der Ferne fanden wir dann auch die besagte Wildschweinhorde. Ein wenig später kam das Alphamännchen in unsere Nähe um die Lage zu sondieren und unser Guide bewaffnete sich direkt mit einem Stock. Aber wir wurden glücklicherweise doch nicht angegriffen. Kurz darauf ging es auch schon wieder Richtung Boot und auf dem Weg dorthin sahen wir noch die vierte Affenart, die es hier gibt. Nämlich Brüllaffen. Gehört hatten wir diese ja schon die ganze Zeit.

Mit dem Boot ging es dann, welch Überraschung wieder zum Josecito Beach – ich persönlich hätte lieber mehr Zeit im Corcovado verbracht. Am Nachmittag regnete es dann die meiste Zeit und wir verbrachten die Zeit auf dem Balkon unseres Bungalows. So konnten wir dann auch einen Iguana sehen, wie er von Palme zu Palme lief. Außerdem waren so einige rote Aras hier unterwegs.

An unserem letzten Tag in der Drake Bay wollten wir zum Josecito Beach wandern. Auch wenn der Weg nicht wirklich anstrengend ist, er war schweißtreibend ohne Ende. Da es heute auch eher bewölkt war, kehrten wir irgendwann um und verbrachten den Tag lieber mit der weiteren Reiseplanung.

So ging es dann auch am nächsten Morgen mit unserem Speedboot – welches definitiv die meisten Motoren hatte, im Vergleich zu den anderen, zurück nach Sierpe. Dort stiegen wir wieder in unser Auto und fuhren nach San Josef zum Flughafen um es abzugeben. Dies ging super fix und problemlos. Anschließend fuhren wir mit einem Uber nach San Jose, wo wir uns ein Hostel, welches in der Nähe der Busbahnhöfe liegt gebucht hatten.

Da San Jose sowieso nicht für Sightseeing bekannt ist, besorgten wir uns einmal mehr Cash, denn auch an unserem nächsten Ziel sollte es keinen ATM geben. Abends gab es dann noch, das wohl schlechteste Mexikanische Essen ever – und auch das einzige Mal, wo wir Tax und Service auf die Rechnung aufgeschlagen bekamen.

…..up next Caribic Coast…..

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