Anreise 28. Feb. bis 2. März
Nachdem der Winter dieses Jahr bis Ende Februar fast nie Frost gebracht hatte, startete er kurz vor Ende noch einmal richtig durch. Am bis dato kältesten Tag des Jahres reisten wir ab. Morgens ging es noch brav arbeiten – btw. meine ultimative Anti-Jetlag-Strategie – damit man auch schön müde im Flieger ist. Kaum daheim schauten wir einmal, wie es bei der Deutschen Bahn gerade so aussah. Was soll ich sagen, der bis dato kältester Tag des Jahres, war doch schon Hinweis genug, oder?! Da wir aber früh genug dran waren, planten wir einfach um und nahmen einen Zug früher. Dieser benötigte zwar etwas länger nach Düsseldorf, hatte dafür aber keine Verspätung.
Jetzt mussten wir nur noch die Minusgrade auf den deutschen Bahnsteigen überstehen – ohne Winterklamotten versteht sich. In Düsseldorf gaben wir schnell unser Gepäck bei Emirates ab und nach einer heißen Schokolade bei Starbucks ging es auch schon durch den Security Check.
Der Flug nach Dubai war echt angenehm, denn wir saßen A – recht weit vorne und B – hatten wir eine Dreierreihe für uns allein. In Dubai durften wir einmal wieder auf dem Rollfeld aussteigen und uns dann 3 Stunden am völlig überfüllten Terminal B herumtreiben. Ungelogen bei allen Toiletten des Terminals muss man mittlerweile mit so 10-20 Leuten vor einem rechnen. Zum Glück gibt es bei den Duschen auch Toiletten – psst aber nicht weiter sagen.
Weil es in Dubai so schön ist, starteten wir erst mit Verspätung nach Sydney. Nach endlosen Stunden kamen wir dort an, mussten einmal aussteigen und nach etwa 2 Stunden kam der letzte und kürzeste Flug unserer Reise und wir kamen in Christchurch an.
Aus einem unerfindlichen Grund, den wir wahrscheinlich NIE verstehen werden, gingen wir in Neuseeland bei der Immigration durch die elektronischen Gates und bekamen so KEINEN Stempel in den Pass. Nachdem wir unser Gepäck hatten, durften wir natürlich wieder die Wanderschuhe auspacken und nach einer kurzen Kontrolle wieder verpacken. Dann ging alles durch‘s X-Ray und damit waren wir hoch offiziell im schönen Neuseeland – sweet as.
In der Arrival Hall wartete schon Kylie von Cruzy Campers auf uns und sie durfte auch noch ein klein wenig länger warten. Denn während Marcel schnell 2 Simkarten klar machte, holte ich ein paar Kiwidollar. Im Anschluss ging es zum nächsten Supermarktparkplatz und Kylie stellte uns Snoogs vor. Nach einer kurzen Einführung starteten wir auch schon durch und steuerten den nächsten Pak‘n‘Save an. Nachdem wir uns erst einmal Vorräte gekauft hatten, benötigten wir nur noch etwas zu essen – und wo gibt es das wohl günstigste Essen in Neuseeland?! Genau bei Dominos – für 10$ (keine 6€) bekamen wir 2 mittlere Pizzen und die schmeckten sogar ganz gut.
Routenupdate:
Eigentlich hatten wir ja versucht unsere Route so offen wie möglich zu halten. Leider hatte Gita etwas dagegen, denn diese fegte nicht ganz 1,5 Wochen zuvor über Neuseeland hinweg und sorgte für Straßensperrungen an der Westcoast, am Takaka Hill und auf dem ohnehin noch erdbebengeschädigten Highway No1 rund um Kaikoura. Also dachten wir uns, das es auf jeden Fall schlauer ist, erst einmal gen Süden aufzubrechen. Punkt 2, weswegen wir uns etwas festlegen mussten, war die Mueller Hut, denn die wäre fast ausgebucht gewesen, wenn ich am Sonntag vor unserer Abreise nicht noch einmal geschaut hätte. Somit hatten wir uns 2 Matratzen am 13. März auf der Mueller Hut gesichert.
Damit stand unser Plan, dass wir zuerst an der Küste entlang Richtung Süden fahren würden. Dann über das Landesinnere uns bis zum 13. März zum Mt.Cook vorarbeiten würden. Anschließend sollte es dann in den Norden gehen, wobei wir hier die Richtung spontan mit Hilfe des Wetterberichts entschieden haben.
Start:
Frisch gestärkt ging es los – Ziel: so weit wie wir kommen. Leider mussten wir noch einen Stopp einlegen, denn unser Herd machte einen Krach, dass man es kaum aushielt. Also zerkleinerten wir kurzer Hand einen Pizzakarton und schoben ihn überall unter, wo es nur ging – diese Ruhe…. Wir schafften es mit Einbruch der Dunkelheit in Winchester anzukommen – zugegeben der Campsite ist schon ein wenig älter und die Küche ist ziemlich heruntergekommen – aber für 18$ zu zweit bekam Snoogs Strom und wir eine warme Dusche – das ist absolut unschlagbar. Schnell machte ich noch unser Bett und dann fielen wir auch schon in einen tiefen Schlaf, der bis Morgens halb 7 anhielt – Anti-Jetlag-Strategie ist aufgegangen.
…..up next the way down south…..