Morgens fuhren wir von Sabie nach Johannesburg zum Flughafen. Wir tankten das Auto vorher noch auf und gaben es ab. Sie haben nicht einmal unseren „getunten“ Unterboden entdeckt. Irgendwann ging unser Flieger nach Kapstadt. Der Pilot machte immer wieder einen auf Reiseführer und erzählte etwas über die Städte über die wir gerade flogen. In Kapstadt sammelten wir unser Gepäck ein und in Null Komma Nix bekamen wir unseren Mietwagen bei Europcar. Leider hatte dieser diesmal deutlich mehr Kilometer auf dem Buckel. Aber obwohl wir die kleinste Kategorie gewählt hatten, konnten wir wieder bequem unsere Rucksäcke im Kofferraum verstauen. Somit konnte unser kleiner Roadtrip um Kapstadt losgehen.
Wir machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft in Somerset West. Bei der Fahrt fielen uns schon die vielen Bettler und Penner auf den Straßen auf. In unserer Unterkunft wurde uns gesagt, dass wir doch bitte aufgrund der Wasserknappheit Wasser sparen sollten, was für uns kein Problem darstellte. Nach dem Check In fuhren wir noch schnell zu einer Shopping Mall um unsere Vorräte aufzustocken. Anschließend gingen wir in einem Steakhouse essen.
Am nächsten Morgen wollte ich duschen und stellte fest, dass kein Wasser aus der Leitung kam. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass sie das Wasser abgestellt hatten, wenn wir das früher gewusst hätten, wären wir abends noch schnell unter die Dusche gesprungen. Nichtsdestotrotz genossen wir das gute Frühstück und checkten aus.
Wir fuhren an der Küste entlang in Richtung Bettys Bay, denn hier warteten ganz viele Pinguine auf uns. Man musste zwar Eintritt zahlen, aber die Pingus sorgten für gute Unterhaltung. Ich könnte wirklich stunden damit verbringen Pinguinen beim Watscheln zu zuschauen und es wäre nie langweilig. Als es sich so langsam mit Touris füllte, fuhren wir weiter nach Hermanus. Hier hatten wir uns eine Air BnB Unterkunft in einem Nachbarort gesucht. Wir hatten die komplette obere Etage mit 2 Bädern, 2 Schlafzimmer, 2 Balkonen und Küche für uns. Am Nachmittag fuhren wir die diversen Aussichtspunkte in Hermanus an um Wale zu beobachten. Leider zeigten sich keine. Außerdem machten wir noch einen Cliff Walk in der Gegend.
Am nächsten Tag stoppten wir zuerst in Gansbaai. Eigentlich berühmt für das Schwimmen mit weißen Haien, sahen wir hier Wale. An diversen Punkten konnten wir gemütlich vom Ufer aus Wale beobachten. Auch wenn es keine Schönheiten von Walen waren, denn die Südkaper haben am Kopf große Hautwucherungen. Aber hey, wir haben Wale gesehen – und das vom Land aus.
Irgendwann rissen wir uns von den Walen los und fuhren weiter zum südlichsten Punkt des afrikanischen Festlandes. Aber bevor wir dort ankamen, stoppten wir noch für eine Portion frittierten aus dem Meer. Der Fisch war ganz gut, aber die Calamari waren definitiv die besten die ich je hatte. Weiter ging es zum Cape Agulhas. Hier wo sich wirklich der Indische und der Atlantische Ozean treffen, war fast nix los. Aber wenn man sich das Bauvorhaben hier genauer betrachtete, sollte dies wohl bald auch ein Anziehungspunkt für Touristen werden. Für uns ging es dann zurück in unsere Unterkunft, denn es regnete viel zu viel.
Am nächsten Morgen war das Wetter eher noch schlechter. Wir fuhren Richtung Franschoek und konnten auf dem Weg leider nie die Aussicht genießen. Eigentlich wollten wir uns die Stadt anschauen. Aber da uns hier definitiv zu viel los war, fuhren wir nach einem kurzen Stopp weiter. Unser Ziel war Paarl. Hier checkten wir wieder in einer Air BnB ein und wollten den Nachmittag eigentlich mit Wein-Tastings verbringen. Aber irgendwie wirkte das ganze hier wenig einladend. Auch die Weingüter waren viel zu weit weg voneinander und schöne Weinberge suchte man hier auch vergeblich.
Also schauten wir was Paarl noch so zu bieten hat. Erst wollten wir zum Taal Monument, da die uns aber zu viel Eintritt verlangten, fuhren wir ins Paarl Mountain Local Nature Reserve. Hier war keines der Häuschen besetzt und außer einem anderen Auto und den Bauarbeiter, die gerade die Picknick Site auf Vordermann brachten waren wir hier allein. Zuerst erklommen wir einen der runden Felsen. Anschließend fuhren wir einen Loop und es ging auf den höchsten Berg. Man hatte eine echt schöne Aussicht von hier oben. Nachdem wir auf dem nächsten Loop dann doch auf eine etwas zu unschöne Gravel Road gestoßen waren, drehten wir um.
Wie so oft standen wir früh auf und machten uns auf den Weg zur Kap Halbinsel um wenigstens etwas den Touri Massen aus dem Weg zu gehen. Als erstes stoppten wir am berühmten Boulder‘s Beach. Durch die Wild Card mussten wir auf der Kap Halbinsel nirgends Eintritt zahlen. Auf den hinteren Strandabschnitt konnte man direkt hinauflaufen und ab und an watschelte ein Pinguin vorbei. Die vorderen Abschnitte waren über Holzstege zugänglich. Aber da wir ja schon Pingus gesehen hatten, hielten wir uns diesmal nicht so lange auf.
Wir fuhren weiter zum Kap der Guten Hoffnung, verpassten aber die Abbiegung zum Kap direkt und so stoppten wir zuerst am Leuchtturm. Zum Glück waren hier noch nicht so viele Leute. Wir liefen hoch zum Leuchtturm und anschließend liefen wir noch den Weg zum alten Leuchtturm. Als wir gerade auf dem Weg zum Auto waren, zog in Null Komma Nix Regen auf und wir mussten uns beeilen. Aber so schnell wie der Regen gekommen war, verschwand er auch.
Als nächstes steuerten wir das Kap der Guten Hoffnung an und hier, wo außer dem Schild nix war – hier treffen sich keine Ozeane oder ähnliches – standen 5 Reisebusse und wir fanden fast keinen Parkplatz. Die Leute stellten sich auch brav an um ein Foto von sich und dem Schild zu machen. Ich möchte echt nicht wissen, was hier in der Hauptsaison los ist. Wir fuhren noch einige Strände auf der Ostseite an und konnten mal wieder beobachten wie schnell hier Regen aufziehen kann und wie schnell danach wieder die Sonne scheint. Danach setzten wir unseren Weg nach Kapstadt fort. Wir fuhren über den Chapman‘s Peak Drive, der zusätzlich noch Maut kostete. Es gab einige ganz nette Aussichten, aber ich bin definitiv schon schönere Panorama Straßen gefahren.
…..up next Cape Town…..