Wir hatten heute ein ehrgeiziges Ziel, denn wir wollten von Santa Fe nach Tagbilaran, aus diesem Grund sind wir auch extra früh aufgestanden. Wir hatten uns vorher schlau gemacht und herausgefunden, dass die erste Fähre um halb 9 fahren sollte und dem entsprechend kamen wir zu der Zeit am Terminal an. Zu blöd das die Fähre gar nicht fuhr und wir eine Stunde warten mussten. Somit ging es erst um halb 10 von Bantayan nach Cebu Island.
Wenigstens mussten wir im Anschluss auf keinen Bus warten, sondern konnten direkt in einen einsteigen der nach Cebu City fuhr. Da wir uns diesmal die Air Con Variante gönnten, hielt er gefühlt nur alle 100m. Leider half das auch nichts gegen den schrecklichen Verkehr in Cebu.
Wir wollten eigentlich gern die Fähre um halb 2 bekommen, aber dafür war der Bus zu langsam und so liebäugelten wir mit der um halb 4. Um diese noch zu bekommen ließen wir uns sogar mit einem Taxi zum Hafen fahren. Neben den ganzen teuren Fähren gab es einen günstigen Anbieter auf der anderen Seite gut versteckt.
Die Starcraft Ferry fuhr zwar nur nach Tubicon und nicht nach Tagbilaran, dafür kostete uns das Ticket aber auch nur knapp über 200 Pesos. Nur Leider fuhr auch hier die nächste Fähre nicht wie geplant um halb 4, sondern eine Stunde später, also hieß es wieder warten. Dann ging es aber in gut einer Stunde nach Tubicon. Als wir ankamen ging die Sonne schon unter.
Wir suchten die Busstation und fanden sie nicht, aber dafür gab es wieder V-Hire. Da der eine Minivan schon voll war, setzten wir uns in den nächsten und warteten und warteten….und waren schon fast verhungert. Erst mit der nächsten Fähre gut eine Stunde später kam genug Kundschaft, dass wir losfuhren.
Dafür war der Van jetzt aber wieder übervoll und von Platz für unseren Beine konnten wir nur Träumen, selbst ich konnte nicht gescheit sitzen und von Marcel müssen wir gar nicht erst reden, noch dazu hatten wir Hunger. Dafür heizte jetzt aber unser Fahrer nach Tagbilaran bis wir mit einem mal zum Stillstand kamen. Unser Fahrer rannte einige Male raus und wir warteten locker ne halbe Stunde bis es weiter ging. Also entweder war es ein Unfall oder sonst was. Es war nicht genau ersichtlich, aber irgendwann ging es endlich weiter und wir kamen in Tagbilaran an.
Jetzt nahmen wir uns noch ein Tricycle um zu einem Guesthouse zu fahren. Wir hatten nichts reserviert und kamen in einem etwas teureren Zimmer unter. Aber tags darauf konnten wir in ein günstigeres Zimmer wechseln. So endete dann unsere Reise über drei Inseln via Tricycle, Ferry, Bus, Taxi, Speed Ferry, V-Hire und Tricycle.
Am nächsten Morgen machten wir uns per Jeepney auf in Richtung Panglao Island. Wir entschlossen uns schon vor dem berühmten Alona Beach aus zu steigen und sollten diese Entscheidung nicht bereuen. Als wir nach einem längeren Marsch am Strand ankamen fanden wir einen herrlich weißen Sandstrand vor und Dank der ansässigen Ressorts war dieser auch sauber. Nachdem wir einmal komplett über den Strand gelaufen sind, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen unter einer Palme und gingen im türkisblauen Wasser baden. Weiter hinten gab es dann Seegras, viele Seesterne, einige Korallen und massig Seeigel. Aber man konnte ja problemlos davor baden.
Nachdem wir eine Weile relaxt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Alona. Da uns die Tricycles zu teuer waren liefen wir die 3 bis 4 Kilometer. Als wir dann am Strand ankamen fragten wir uns ernsthaft warum die Leute hier ihren Urlaub buchen bzw. an diesem Strandabschnitt baden gehen, wenn es doch einige Kilometer entfernt so viel schöner ist.
Der Strand in Alona ist auch weiß, aber bei Flut nur weniger Meter breit. Im Wasser liegen super viele Boote und der Bewuchs beginnt auch viel früher. Noch dazu die ganzen Touristen und Strandverkäufer, … wir waren froh den anderen Strand gefunden zu haben. Eigentlich wollten wir mit dem Jeepney wieder zurück fahren. Aber der letzte ist schon um 15 Uhr gefahren und so mussten wir ein teures Tricycle nehmen. Zurück in Tagbilaran gab es dann mal wieder etwas ungesundes zu essen, denn der Pizza Hut um die Ecke hatte mit seinem Menü einfach das beste Preis-Leistungsverhältnis.
Am nächsten Morgen liehen wir uns wieder ein Moped und diesmal gab es die Helme ohne Aufpreis dazu. Wir fuhren als erstes nach Corella, denn hier war eine Tarsier Sanctury. Die Koboldmakis gibt es auch noch an anderen Orten zu sehen, aber hier werden sie wohl am besten behandelt, auch wenn sie selbst hier Nachholbedarf haben. Als wir ankamen beeilten wir uns noch um vor eine große Reisegruppe zu kommen.
Wir wurden dann durch ein Tor geleitet und es ging einen schmalen Weg entlang und immer wenn es sich staute, gab es wohl einen Koboldmaki zu sehen. Insgesamt haben wir 4 Tiere gesehen, die alle, obwohl sie nachtaktiv sind, wach waren. Auch wenn sich einige Touristen nicht benehmen konnten, denn man sollte absolut leise sein, hat sich keiner der Koboldmakis Selbstmord begangen, was sie nämlich tun, wenn sie zu sehr erschreckt werden. Aber die kleinen Äffchen sind wirklich zuckersüß…
Danach fuhren wir weiter und passierten als nächstes den Man Made Forrest, also ein Wald der früher selbst angelegt wurde. Hier wachsen bloß nicht irgendwelche Bäume sondern die edlen Mahagonis.
Vorbei an Reisfelder ging es dann zur Hauptattraktion Bohols den Chocolate Hills. Wir fuhren hoch auf einen der Berge und stiegen die Stufen zur Aussichtsplattform hinauf und dann erstreckte sich vor uns ein Meer aus Schokobergen. Naja okay sie waren noch nicht ganz braun, aber etwas.
Im Anschluss sind wir dann weiter Richtung Carmen gefahren, da wir hofften noch irgendwo eine Aussichtsplattform zu finden, aber dem war leider nicht so. Aber dafür gab es auch hier ganz viele Locals die uns zugewunken haben und die Kids sind uns teilweise sogar hinterhergelaufen.
Da wir recht zeitig durch waren mit unseren Programm fuhren wir wieder nach Alona, da wir eigentlich einen Schnorcheltrip buchen wollten. Da uns aber das Angebot nicht gefiel, entscheiden wir uns um. Wir schauten uns noch den Sonnenuntergang an und fuhren dann zurück in unsere Unterkunft.
Am nächsten Morgen organisierten wir uns als erstes Ferry Tickets für den folgenden Tag. Mit einem Zwischenstopp in Alona um Schnorchelzeug zu leihen ging es weiter zu unserem weißen Traumstrand.
Wir legten uns wieder unter unsere Palme und dann ging es schnorcheln. Leider gab es wirklich kaum Fische hier draußen, aber eben um so mehr Seeigel, weswegen man immer nur soweit raus schwimmen konnte, dass man auch wieder zurückschwimmen konnte, denn zwischen die Seeigel wollte ich keinen Fuß setzen. Später kam noch die Ebbe etwas erschwerend hinzu.
Während wir so am Strand relaxten sahen wir zuerst eine Chinesin die einen blauen Seestern mit an den Strand nahm nur um ein Foto zu machen und ihn dann einfach lieblos „Wegzuschmeißen“. Später kam ihr Mann an und hatte seinen ganzen Sack wohl mit einigem Meeresgetier voll. Auf jeden Fall holte sie ein Gefäß und in den sie den Inhalt leerten. Dann ging er wieder raus und in der Zwischenzeit holte sie Meerwasser. Er kam danach noch einmal mit einem vollen Sack an Land ging aber leider direkt auf sein Zimmer, denn wir hätten zu gern gesehen, was sie da sich als Souvenir mitnehmen wollten – das geht mal so was von gar nicht.
Nachdem wir uns dann nochmal im Meer abgekühlt hatten, ging es zurück nach Tagbilaran. Abends gingen wir dann mal gutes Streetfood essen. Also gab es Fleisch ;) Man suchte sich seine noch ungegrillten Fleischspieße zusammen, bezahlte es und später wurden die gegrillten Köstlichkeiten in einer leckeren Marinade einen an den Platz gebracht. Wenn man dabei vor allem bei den kleinen Spießen bleibt und auf viel Reis als Sättigungsbeilage setzt, dann kann man vielleicht wirklich mal für 2 € satt werden. Wir hatten auch einige größere Stücke dabei, weswegen es etwas teurer war, aber es war lecker und das zählt.
…..up next Siquijor…..