In Pakse wurden wir von einem Minibus abgeholt und da wir die ersten waren, sicherten wir uns die besten Plätze. Der Fahrer meinte aber zu uns, dass wir eh auf den großen Bus wechseln. Aus diesem Grund gaben wir auch bei der Bitte nach vorne zu wechseln nach. Böser Fehler, denn mit einem mal hieß es, dass wir nicht mehr wechseln. Also beschwerten wir uns und dann durften zumindest wir zwei auf den großen Bus wechseln. Hier hatten wir mehr Platz, auch wenn sich am Ende das Gepäck im Gang im Bus stapelte.
Mit dem Boot ging es dann am Ende nach Don Det und hier machten wir uns auf die Suche nach einem schönem Bungalow. Wie auch im letzten Jahr wollte ich einfach nur einen Bungalow mit Mekongblick und Hammock. Genau das fanden wir nach einer Weile für 50.000 Kip. Der Bungalow war echt top, eine zweite Hammock wär noch das Sahnehäupchen gewesen, aber es ging auch so.
Unsere Zeit auf Don Det war ziemlich erholsam. Wir sündigten ab und an und gönnten uns Western Food. Aber das hochgelobte Cordon Bleu im Mama Leuah war für Laos sicher gut, aber sonst nur okay.
An einem Tag liehen wir uns Fahrräder aus und wollten nach Don Khon. Hierfür muss man über die alte French Bridge und die sollte 35.000 Kip kosten, dafür hat man dann aber den Wasserfall gleich mitbezahlt. Da aber letztes Jahr der Wasserfall günstiger war, wollten wir nicht zahlen und nutzen irgendwann einen unbeobachteten Augenblick und fuhren einfach rüber, schließlich kommen die Locals auch umsonst rüber. Als wir dann am Wasserfall ankamen, stellte sich heraus, dass auch dieser 35.000 Kip kostet und so fuhren wir weiter zum Viewpoint im Süden und danach wieder nach Don Det. Wir machten uns schon darauf gefasst, mit Pech jetzt doch auf der Brücke zahlen zu müssen, aber um halb 2 war schon keiner mehr da um uns abzukassieren. Hätten wir das gewusst, wären wir einfach später losgefahren.
Am nächsten Tag stand dann noch der obligatorische Kajaktrip an. Wir hatten extra den gebucht, wo man Hats bekommt, aber die bekamen wir nicht. Nach dem Frühstück ging es also los und wir kajakten eigentlich gar nicht lang bis wir an Don Som an Land gingen. Vielleicht lag es ja am Wasserstand vom Mekong, dass wir so weit zum Wasserfall laufen mussten und nicht das Kajak nehmen konnten. Am Wasserfall angekommen lotste uns unser Guide auch alle gleich mitten in den Wasserfall und so konnten wir eine Dusche nehmen. Dann ging es weiter über die Insel und als wir wieder bei unseren Booten ankamen, gab es erst einmal Lunch.
Nachdem wir alle gesättigt waren ging es weiter und wir durften zuerst einsteigen. Der Guide befestigte alles im Boot und band sogar meine Actioncam an meiner Hose fest und dann wurden wir losgeschickt. Da wir nicht wussten wohin und die Strömung recht stark war, wurden wir gleich abgetrieben, aber setzen zum Glück direkt auf, so dass ich uns dann einfach an einem Stein festhielt, bis auch die anderen so weit waren. Dann ging es weiter und die ersten Stromschnellen manageten wir auch ganz gut.
Dann landeten wir in einem Busch und konnten uns nicht so recht befreien und als uns dann die Strömung erfasste, dachte ich nur, okay machen wir es halt wie letztes Jahr und ich duckte mich unter dem Busch weg und das klappte auch gut. Als ich dann schon draußen war, fing das Kajak mit einem mal an zu kippen und ich versuchte noch es vom Kentern abzuhalten, zwecklos. Schon war ich im Wasser natürlich unter dem Kajak, aber ich bekam etwas Luft und bin dann nach einer Zeit seitlich drunter durch getaucht und kaum, dass ich draußen war, bekam ich das Kajak schon fast auf den Kopf, da der Guide ins Wasser gesprungen war und das Kajak drehte. Ich hielt mich dann erst einmal an einem Busch fest und Marcel trieb mit dem Guide und dem Kajak weiter Fluss abwärts und irgendwann deutete der Guide mir ich sollte nachkommen.
Ohne was zum Festhalten ließ ich mich dann treiben und verfing mich kurz vor dem Kajak in einem Ast aus dem ich mich erst einmal befreien musste. Dann war ich am Kajak und schaffte es irgendwie hochzuklettern und als ich dachte alles sei gut, kenterten wir schon wieder. Unser Guide hat uns wohl mit irgendeiner Bewegung aus dem Gleichgewicht gebracht. Also waren wir wieder im Wasser, nur das diesmal kaum mehr Bäume zum Festhalten da waren und so schwammen wir zu dritt gegen die Strömung mit Kajak in Richtung eines Baumes und erreichten den auch. In dem Baum konnte ich bequem stehen und diesmal hatten die Äste im Vergleich zum ersten mal keine Dornen. Wir drehten das Kajak und stiegen ein. Da wir jetzt zu dritt waren, hatten wir ein Paddel zu wenig, was aber für mich erst einmal Erholung bedeutete.
Der Guide lenkte uns dann sicher durch die letzten Stromschnellen und dann bekamen wir von unserem zweiten Guide ein Paddel gereicht. Außer dem Wasser was im Boot war, haben wir wirklich nichts verloren. Die Sonnenbrillen sind auf dem Kopf geblieben. Unser Drybag hat jetzt auch seinen Härtetest bestanden und auch die Actioncam habe ich nicht verloren, auch wenn sie mir wahrscheinlich ein Loch in die Hose gerissen hat. Später sah ich nämlich, dass auf der rehten Seite meine Hose voll aufgerissen war und genau da war die Actioncam angebunden gewesen.
Naja ansonsten hab ich dann noch den ein oder anderen Kratzer von den Bäumen abbekommen, während Marcel nichts hatte. Außerdem hatten wir einige Mitfahrer bei unserer Weiterfahrt mit dabei. Neben einigen Spinnen hatte auch eine Gottesanbeterin uns als Taxiboot genutzt. Später sagte uns ein anderer aus unserer Gruppe, dass Marcel wohl Schuld am Kentern war, weil er sich bei einem Ast zu sehr nach rechts lehnte. Unser Kajaktrip ging auf jeden Fall weiter und wir durften danach Ausschau nach Delfinen halten. Wir sahen auch recht häufig und relativ nah die seltenden Irawadidelfine.
Irgendwann kajaten wir dann Richtung Ufer und hier ging es dann mit dem Pickup-Bus zum großen Wasserfall. Aber anstelle dass wir den offiziellen Eingang nahmen, der 50.000Kip pro Person kostete (was natürlich inkludiert gewesen wär), fuhren wir mit einem Boot zur anderen Seite und konnten so den Wasserfall nicht komplett sehen. So hat unsere Company mit uns mehr Geld verdient.
Aber ab und an fahren sie wohl trotzdem zum offiziellen Viewpoint, wie uns andere berichteten. Die uns auch sagten, dass bei ihnen einige gekentert sind. Es scheint also an der Tagesordnung zu sein. Danach ging es weiter mit dem Bus nach Nakhasan, wo wir beim ATM uns noch schnell die letzten KIP holten, denn wir waren KIP-pleite. Anschließend ging es zurück mit dem Kajak nach Don Det. Da ich wusste, dass es teilweise gegen den Strom ging, wollte ich, dass der Guide weiter bei uns mitfährt und das tat er dann auch. So endete unserer actionreicher Kajaktrip und auch unsere Zeit von den 4000 Inseln.
…..up next Siem Reap…..