Viel zu früh morgens wurden wir mit den Worten „Kalaw! Kalaw!“ geweckt und in eben diesem Ort auf die Straße gesetzt. Der Besitzer unserer nächsten Unterkunft hatte uns gebeten, nicht vor 9 Uhr zu ihm zu kommen, da er keinen wirklichen Aufenthaltsraum besäße. Also hieß es gut 4 Stunden rumbekommen. Als erstes saßen wir in einem kleinen „Café“ in dem es doch sehr zugig war. Die 30°+ sind hier Wolken gewichen und man konnte fast meinen seinen Atem zu sehen. Es war gefühlt für uns auf jeden Fall schweinekalt. Da wir nicht ewig in dem Laden hocken bleiben wollten, sind wir weitergezogen und fanden für Myanmar ein typisches Teehaus in dem es früh morgens lecker frittiertes Gebäck gab. Also wurde gefrühstückt und irgendwann machten wir uns dann auch auf den Weg hoch zu unserer Unterkunft. Als wir ankamen konnten wir dann auch erfreulicher Weise direkt einchecken und ins Bett fallen. Während wir so mehr oder minder schliefen, regnete es auch noch schön draußen. Wir trauten uns erst gegen Abend wieder raus und besorgten uns was zu essen und bekamen hier sogar auch noch Dessert dazu. Am nächsten Tag gab es dann selbst gebackenes Bananenbrot, richtiges Brot und selbst gemachte Marmelade zum Frühstück. Leider war alles genau abgezählt und so reichte es ansatzweise zum satt werden. Eigentlich wollte ich ja heute ein wenig wandern gehen, aber die Wolkendecke sagte mir nicht ganz so zu und so ließ ich es. Dies war auch absolut die richtige Entscheidung, denn es schüttete stundenlang. Irgendwie hat wer vergessen, dem Wettergott Bescheid zu geben, dass die Regenzeit jetzt eigentlich zu Ende ist. Auch von unserem eigentlichen Plan von Kalaw zum Inle Lake zu trekken sahen wir ab. Bei Matsch und Regen macht das sicher wenig Spaß und eine Wetterbesserung war nicht in Sicht. Zum Glück regnete es abends kurz nicht bzw. weniger, so dass wir uns unser Essen selber holen konnten.
So endete auch schon die Zeit in Kalaw und wir fuhren im dem Zug Richtung Inle Lake. Der ganze Spaß dauerte 4 Stunden und der Zug fuhr gefühlt noch langsamer als sonst. Mit dem Tuktuk ließen wir uns zu unserer Unterkunft fahren. Dort waren die Mädels an der Rezeption doch etwas verplant, da sie von keiner Buchung über Booking.com wussten, aber wir zeigten sie ihnen und so wurde schnell das Zimmer vorbereitet. Da wir halb am verhungern waren, wollten wir ein Restaurant in unserer Nähe ansteuern und eigentlich hätte hier der Inder den wir uns ausgeguckt hatten auch sein sollen. Aber weit gefehlt, denn hier fing die Schnitzeljagd erst an und wir gingen von Straßenkreuzung zu Straßenkreuzung um wieder nach einem Schild mit dem Namen des Inders und einem richtungsweisenden Pfeil zu suchen. Am Ende fanden wir es und waren dann ziemlich geschockt, als wir die Preise sahen. Wir wollten gehen, doch der Besitzer lief uns nach und machte uns ein Angebot, so dass wir wenigstens halbwegs günstig hier essen konnten. Es gab Curry und frisch gebackenes Naan. Dazu gutes Singha und zum Ende noch einen Marsala Tea, alles durch aus lecker.
Am nächsten Tag gab es dann komisch anmutende Bananen zum Frühstück. Aber wir probierten brav und wurden positiv überrascht, denn das waren nicht irgendwie faulige Bananen, sondern einfach nur rote Bananen. Da das schöne Wetter hier weiterhin nicht Einzug hielt, beschlossen wir unseren Aufenthalt zu verlängern und machten uns einen Plan für die nächsten Tage. Wir buchten uns bei Thu Thu Travel einen Bootstrip für übermorgen und bekamen von vornherein einen guten Preis und nicht jeden Handwerksbetrieb als Anlaufpunkt. Ansonsten vertrieben wir uns den Tag mit viel nichts tun und essen. In Nyaungshwe hat der Tourismus schon Einzug gehalten und somit gibt es extrem viele Restaurants die westlichen Essen anbieten, was unsere Suche nach gutem und günstigen burmesischen Essen doch erheblich erschwerte. Aber wir fanden ein Lokal und bestellten Fried Noodle with Pork bzw. Chicken und bekamen eine Noodle Soup, definitiv nicht same same aber die Suppe war ganz okay. Als wir weiter durch die Gegend irrten fanden wir sogar den Night Market und bekamen bei einem indischen Stand leckere Banana Palatar, was einem thailändischen Rotee doch mal ziemlich nahe kam.
Da diesmal das Wetter ein wenig freundlicher anmutete, liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren „um“ den See, wobei man vom See nicht viel sieht. Da wir aber mittendrin mit einem Boot übersetzten, bekamen wir dann doch einen kleinen Eindruck vom Inle Lake. Auf der anderen Seite wartete ein kleines Restaurant auf uns und wir stärkten uns erst mal, bevor die Fahrt zum Weingut weiter ging. Hier machten wir dann eine Weinprobe und naja ein zwei Weine rochen wenigstens ganz gut, aber alles in allem sind sie im Geschmack doch recht dünn und dabei war der Sauvignon Blanc noch der beste – wobei der natürlich nicht mal ansatzweise auf das Niveau von einem aus NZ kommt. Da die Sonne sich jetzt doch hinter einer dicken Wolke verkroch, machten wir uns dann recht schnell auf den Heimweg. Abends ging es dann wieder indisch essen, denn das Curry mit Chapati musste probiert werden und natürlich gab es wieder die Palatar zum Dessert.
An unserem dritten Tag stand endlich die übliche Inle Lake Bootstour auf dem Programm und da wir den Sonnenaufgang sehen wollten, ging es schon um halb 6 Richtung Boot. Ich hatte mir so ziemlich alles warme angezogen, was ich so fand und fror dann trotzdem im Fahrtwind. Als wir dann auf dem See ankamen, wartete auch schon ein typischer Einbeinfischer auf uns. Leider ist das ganze wirklich nur noch für Touristen und der Gute hätte dann auch noch gern Geld von uns bekommen. Da wir nicht zahlten fuhren wir zu einem weiteren Fischer. Dieser holte aber erst einmal seine Netze ein, bevor er zu seiner Show ansetzte. Wir sagten dann aber unserem Bootsfahrer, er solle doch bitte weiterfahren, zumal der Sonnenaufgang wegen Wolken doch mehr oder minder ausfiel.
Unser nächster Halt, war der Ort wo wir schon am Vortag waren. Wir steuerten wieder das kleine Restaurant an und holten uns unsere geliebten frittierten Teilchen bevor wir zum Markt gingen. Hier herrschte dann reges treiben und wir tranken einen Kaffee und schauten einmal über den Markt.
Unsere Fahrt ging dann weiter durch das Floating Village und zu unserer Freude hatte die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewonnen. Wir hielten bei einer Weberei und einem Silberschmied, bevor die Fahrt zu einer ziemlich hässlichen Pagode weiterging. Danach fuhren wir zum Glück nach Indein und waren auch hier vor der meisten Touristen am Ziel. Hier standen auf einem recht kleinem Raum doch so einige Stupas rum, was doch mal was anderes war. Anschließend ging es dann durch die Floating Gardens zurück. Abends ging es dann in ein recht gut bewertetes Restaurant, was aber irgendwie fast ausschließlich von Touris besucht wurde. Es gab sogar Fruit Juices und mein Dragonfruit Juice war sogar echt gut, aber dafür war das Essen nur okay.
Da wir, wie so oft eine Nachtbusfahrt gebucht hatten, durften wir wieder einen ganzen Tag rumbringen und was tun wir in solchen Fällen, genau essen! ;) So vergeht final nämlich auch der Tag und wir konnten auch noch mal bei unserem indischen Stand vorbei schauen.
…..up next Hpa An…..
Hi ihr beiden, ?ich muss ja auch mal wieder ein Kommentar abgeben!!! ?Echt toll was ihr da so alles erlebt und wie immer super schöne Fotos! (PS. Kulles Hutfoto, steht dir )?
Gruß Daniel