Roadtrip durch Südafrika

Dieses Jahr hatten wir in unserem Urlaub einen Roadtrip durch Südafrika geplant. Hier erfahrt ihr, wie unsere geplante Route aussah.

Nach der Arbeit ging es los. Wir sind mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit dem Zug nach Hamburg. Von hier ging unser Flug über Dubai nach Johannesburg, wo wir mit gut einer Stunde Verspätung ankamen. Die Immigration war schnell hinter uns gebracht, aber dafür mussten wir umso länger auf unsere Backpacks warten. Aber noch länger mussten wir bei unserer Autovermietung BidVest anstehen. Die sind im Übrigen die einzigen, sofern ich weiß, die die Grenzübergänge nach Lesotho und Swasiland kostenlos enthalten haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekamen wir unser Auto, welches gerade mal 1500km runter hatte, und fuhren zu unserem Motel. Dies lag zum Glück in Flughafennähe. Kaum eingecheckt fuhren wir schnell zum Supermarkt um die Ecke und konnten kurz vor Ladenschluss noch das nötigste einkaufen. Nach einer Pizza von Dominos ging es ins Bett.

Roadtrip Südafrika
waiting for the bus
Roadtrip Südafrika
the plane is waiting
Roadtrip Südafrika
and we are ready
Roadtrip Südafrika
first dinner

Nach dem Frühstück ging es zum Einkaufscenter. Wir benötigten noch Simkarten und Lebensmittel. Um Kurz vor 9 Uhr standen wir vor dem Vodafone-Shop, in den wir um Punkt 9 Uhr reingelassen wurden. Unsere Moteladresse reichte als „Proof of address“ aus und so bekamen wir für 1 Rand unsere Karten (Am Flughafen kosten die wohl deutlich mehr) und noch eine Ladung Datenvolumen für ein paar Rand mehr. Dann folgte unser Großeinkauf und erst gegen 11 Uhr begann unser Roadtrip durch Südafrika und wir machten uns auf den Weg nach Lesotho. Obwohl wir die Mautstraßen mieden, kamen wir echt gut und schnell voran. Nur um einmal einer Baustelle auszuweichen, mussten wir auf eine Gravel Road ausweichen. Mittendrin gab es sogar schon die ersten Zebras und Strauße zu sehen.

Roadtrip Südafrika
our daily breakfast – good porridge
Roadtrip Südafrika
shopping
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going straight
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on a gravel road

Am Grenzübergang Maseru war zum Glück nicht viel los und wir fuhren einfach den Autos hinterher. Dummerweise hielt kein Auto vor uns irgendwo an. Nur der Zoll fragte uns, ob wir was dabei hätten und die Maut wurde abkassiert und mit einem Mal waren wir in Lesotho. Es kam uns zwar komisch vor, aber die Autos vor uns waren ja auch durchgefahren. Somit fuhren wir einfach weiter. In Lesotho kam man gefühlt gar nicht voran. Im Grunde war fast durchgängig alles bebaut und es liefen laufend Leute auf der Straße, bis wir an unserem Nachtquartier der Ramabanta Trading Post Lodge ankamen. Wir hatten nicht vorgebucht und waren die einzigen Gäste. Es ging für uns schon gegen halb 9 ins Bett, denn das Bett war auch Dank Heizdecke, der einzig warme Platz in unserer Hütte.

Morgens bekamen wir noch Frühstück – English Breakfast – bevor wir uns auf den Weg zu den Maletsunyane Falls machten. Die Straße war zwar kurvig, aber sensationell gut. Außerdem gab es immer mehr traditionelle Rundhäuser und nur noch vereinzelte Viehhirten auf der Straße. Ab Semonkong mussten wir auf eine wirklich in Teilen üble Gravel Road abbiegen. Aber wir meisterten sie und kamen am Wasserfall an. Hier war wirklich niemand. Wir sind sogar erst vorbeigefahren, da nichts auf einen Parkplatz oder ähnliches hindeutet. Es war zwar kalt und windig aber auch schön. Wir überlegten sogar kurz doch länger in Lesotho zu bleiben, aber da wir uns immer durch Maseru hätten quälen müssen, entschieden wir uns dagegen. Von dem Wasserfall zurück nach Maseru war es eine richtige Zeitreise. Vom alten traditionellen Lesotho in die „moderne“ Gegenwart.

Roadtrip Südafrika
somewhere is Lesotho
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nobody there
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traditional living
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one more
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huge lizzy
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the Maletsunyane Falls
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to the other side
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on of myself
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the horse men

Leider war es Sonntag und der Grenzübergang war voll. Wir standen über 2 Stunden an. Diesmal wurden die Pässe kontrolliert und da wir keine Stempel hatten, wurden wir raus gezogen. Uns wurde erklärt, dass wir illegal eingereist seien und am nächsten Tag einem Richter vorgeführt werden würden. Leicht geschockt versicherten sie uns aber, dass sie unsere Aufenthalt an der Grenze so angenehm wie möglich gestalten würden. Irgendwann kam dann noch der Vorgesetzte hinzu und wir erklärten ihm, dass wir ja nur um die Wasserfälle zu sehen nach Lesotho gekommen sind und mit einem mal sagte er, wir dürfen fahren. Auf der südafrikanischen Seite hielten wir gar nicht erst an und wurden beim Zoll vorbei gewunken und schon waren wir wieder (illegal) in Südafrika eingereist. Wobei eigentlich waren wir ja nie weg – wir sind nie in Lesotho gewesen – offiziell.

Unsere Reise ging weiter nah Clarens. Als wir auf den Ort zu fuhren, fragte Marcel mich, ob ich sicher sei, dass das hier ein nettes kleines Städtchen war, denn man sah nur Blechhütten. Dies war nicht Clarens sondern ein anderer Ort. Einmal um die Ecke gebogen landeten wir im versprochenem Kleinstadtidyll. Abends gingen wir dann noch lecker essen.

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yeah South Africa again
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good dinner

Der nächste Tag begann wieder früh. Mit dem Sonnenaufgang fuhren wir durch den Golden Gate NP. Die Landschaft war richtig schön und wir sahen einige Zebras, Impalas etc.. Aber wir hatten keine Zeit für Stopps, denn heute wollten wir den Sentinel Peak Hike machen. Erst musste man sich durch die nicht enden wollende Stadt Phuthaditjhaba quälen – die Stadt wäre nur halb so groß, wenn wenigstens ein paar Häuser mehr als eine Etage aufweisen würden. Nachdem wir an der Witsieshoek Mountain Lodge ankamen und dort erst mal zahlen durften, erzählte uns der Typ an der Schranke, dass wir mit unserem Auto nie da hochkommen würden und den Shuttle buchen müssten. In der Lodge sagte man uns, dass der Shuttle gerade weg war und wir es einfach mit unserem Auto versuchen sollten.

Die Straße war schon nicht ohne und ich musste des öfteren aussteigen um zu schauen, wie viel Bodenfreiheit wir noch hatten. Doch mit einem mal wie aus dem nichts, endete die Gravel Road und es folgte eine gepflasterte Straße, die wahrscheinlich nicht so schnell fertig gebaut wird. Denn anstelle das sie die Straße weiter ausbauen, bauen sie den Wanderweg aus. Am Car Park angekommen, mussten wir uns registrieren und noch einmal zahlen und dann ging es los.

Roadtrip durch Südafrika
this part was not so funny but stil doable
Roadtrip durch Südafrika
and than a good street appears

Es ging langsam, aber stetig bergauf und irgendwann standen wir dann vor den berühmten Chain Ladders. Jeweils zwei Leitern, die wohl gut 100 Höhenmeter machen sollten. Zumindest wollte ich es probieren und so versuchte ich es sogar zwei mal, brach aber ab, denn selbst die „feste“ Leiter bewegte sich zu sehr und ohne Sicherung und alles wollte ich da nicht hoch. Also gab es nur einen Weg hinauf und das war der Gully. Wir mussten wieder ein ganzes Stück zurück bis zum Anfang des Gullys und dann begann die Kletterei. Aber auch wenn hier der ein oder andere Stein locker war, war mir das deutlich lieber. Marcel fand den Weg nicht ganz so toll wie ich, aber ihm machte die Tatsache, dass wir auf gut 3000m waren etwas zu schaffen.

Sentinel Peak Hike
view  to the car park
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getting started
Sentinel Peak Hike
no option for me – the chain ladders
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the only way – up the gully

Oben angekommen war die Aussicht gigantisch. Nach einer Pause mussten wir noch gut eine ¾ Stunde gehen bis wir an den zweithöchsten Wasserfällen der Welt den Tugela Falls ankamen. Eine dreiviertel Stunde später folgte die Ernüchterung – die paar Tropfen Wasser die fielen, wurden durch den Wind wieder hoch geblasen. Aber hey wir waren oben auf dem Amphitheater und konnten die Aussicht genießen. Aber da dunkle Wolken aufzogen, brachen wir auf. Natürlich nahmen wir wieder den Gully und runter ist definitiv schlimmer als hoch. Mittendrin kamen auch schon die ersten Tropfen runter und als wir am Auto ankamen donnerte es schon. Jetzt mussten wir aber noch die Gravel Road wieder überstehen. Aber wir kamen durch und es fing auch erst stärker an zu regnen, als wir fast unten waren.

Sentinel Peak Hike
the Tugela „river“
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the „falls“ in the back
Sentinel Peak Hike
can you see the drops
Sentinel Peak Hike
and it goes down
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some climbing in between
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found a rock hyrax under a stone
Sentinel Peak Hike
pretty nice
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fast dinner

Am nächsten Morgen begrüßte uns unser Muskelkater. Wir frühstückten und checkten aus. Im Golden Gate NP fuhren wir noch einige Loops und dann weiter zum Royal Natal NP.

We've never been to Lesotho
Golden Gate NP
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a field full of zebras
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some deer
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a baboon
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looks golden
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view point
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Hier konnten wir zum ersten mal unsere Wild Card nutzen. Wir fuhren zu einem kleinen Teich in dem sich das Amphitheater spiegelte. Naja und da noch Zeit war, entschlossen wir uns zumindest ein Stück des Tugela Gorge Walks zu machen. Auch wenn oben am Wasserfall kein Wasser war, gab es hier welches und die Landschaft war satt grün. Fast schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Aber wir mussten ja noch bis zu unserer Unterkunft nach Cathkin Park.

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New Zealand is calling
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the Amphitheater – yesterday we’ve been on top of it
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another perspective
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the Tugela Gorge track
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Marcel
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some nice views
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but we hadn’t enough time to finish it
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our huge room
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our dinner

Auch am nächsten Morgen grüßte der Muskelkater, aber trotzdem planten wir eine kleine Wanderung. Wir fuhren zur Monks Cowl und nach der üblichen Registrierung – man muss sich in den KZN-Parks immer bei Wanderungen ein- und austragen – ging es los. Vorbei an einigen Wasserfällen durch die Hitze Südafrikas. In Lesotho hatten wir teilweise keine 10°C, 3 Tage später waren es über 30°C. Nach der Wanderung machten wir uns einen faulen Nachmittag und planten ein wenig die nächsten Tage. Denn am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von den schönen Drakensbergen und wir fuhren querfeldein nach Kwambonambi, was die einzige günstige Unterkunft in der Nähe vom Hluhluwe-iMfolofzi-Park war.

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Sterkspruit Waterfall
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Nandi’s Falls
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Monk’s Cowl area
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a huge piece of carrot cake

…..up next Hluhluwe-iMfolofzi…..

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