Karibikküste von Costa Rica

Wie geplant ging es am nächsten Morgen für uns auch schon weiter an die Karibikküste von Costa Rica. Da wir irgendwie keine Lust auf Laufen hatten, ging es mit dem Uber zum Bus Terminal. Dort kauften wir uns Tickets für den Bus nach Cariari. Der Bus fuhr kurze Zeit später pünktlich ab und war erfreulicher Weise nicht all zu voll.

In Cariari mussten wir zu einem anderen Bus Terminal, hierfür brauchten wir aber nicht laufen, denn unser nächster Bus wartete hier auf uns. Er fuhr mit uns zum anderen Terminal und hier warteten wir eine ganze Weile. Als der Bus dann so richtig brechend voll war, ging es weiter nach La Pavona. Die Fahrt führte im Regen an riesigen Bananen Plantagen von Dole vorbei.

In La Pavona stiegen wir aus und mussten aufs Boot wechseln. Ich habe keine Ahnung, ob wir hier den Touri-Preis zahlten, aber es kam einem fast so vor. Im Gegensatz zu unserer Speedboot Fahrt zur Drake Bay ging es diesmal wirklich äußerst gemütlich zwischen den Mangroven hindurch.

Irgendwann kamen wir dann im Sonnenschein in Tortuguero an und wurden hier auch direkt in Empfang genommen und zu unserer Unterkunft gebracht. Tortuguero ist wahrlich überschaubar, denn es gab eine „Straße“, die man relativ schnell abgelaufen hatte. An dieser Straße gab es zahlreiche Restaurants und Shops. Leider war es hier so touristisch, dass das Preisniveau relativ hoch war.

Dann ging es zum Meer, welches richtig aufgewühlt war – und das, wo wir hier an der Karibikküse von Costa Rica waren – türkisblaues Wasser – Fehlanzeige. Wir chillten uns anschließend in die Hängematten in unserer Unterkunft und bemerkten einen Iguana im Dachstuhl über uns. Naja und dieser erleichterte sich dann mal und schon war der Boden nass. Zum Glück hat es keiner auf den Kopf bekommen.

The Caribic Coast of Costa Rica
Iguana in the roof

Abends suchten wir uns dann ein Restaurant, wo vermeintlich die meisten Einheimischen saßen und gönnten uns einmal wieder ein gutes Casado. Leider gab es später am Abend eine Veranstaltung in der Sporthalle und die Musik war noch unendlich laut in unserem Zimmer zu hören, welches keine Fensterscheiben hatte an. Keine Ahnung wie Marcel bei dem Krach schlafen konnte, ich konnte es nicht. Aber irgendwann gegen 3 Uhr oder so hatten sie ein Einsehen und es war Ruhe.

Leider endete die Nacht aber schon wieder vor dem Sonnenaufgang, denn wir hatten uns für eine Kanutour durch die Mangroven angemeldet. Also standen wir auf und liefen zu unserem Veranstalter. Hier wurden wir mit Paddel, Schwimmwesten und Ferngläsern ausgestattet und schon ging es gesammelt mit 6 anderen ins Kanu – also auch noch Sport machen. Gefühlt war leider unser Guide ein wenig verkatert und spottete nichts allein. Entweder wir sahen Tiere oder andere Touren machten einen auf Tiere aufmerksam. Nichtsdestotrotz sahen wir doch so einiges – sogar grüne Aras.

Nach der Tour gingen wir in die Unterkunft und machten uns schnell unser Frühstück. Anschließend wollten wir in den Nationalpark gehen, denn mit der Kanutour hatten wir ein Tagesticket für den Park bekommen. Auf den ersten Metern im Park folgte ein Matschloch dem nächsten – wahrlich eine gute Verkaufsstrategie für Gummistiefel. Aber wir hatten ja Wanderschuhe an und somit keine Probleme damit. Aber kaum, dass die Matschlöcher überstanden waren, waren die Wege perfekt und man hätte auch Flipflops anhaben können. Leider sahen wir nicht wirklich viel – einzig ein paar Echsen und Affen kreuzten unseren Weg.

The Caribic Coast of Costa Rica
small lizzard

Wir machten auch immer wieder einen Abstecher zum Strand in der Hoffnung, dass sich außerhalb der Saison doch eine Schildkröte hierher verirrte – leider nein. Dafür fanden wir einen Fußabdruck von einer Katze – einer großer Katze – somit von einem Jaguar oder Puma – gesehen haben wir aber keinen.

The Caribic Coast of Costa Rica
the beach

Da das aber so ziemlich das spannendste war, neben einer Schlange, die vor uns floh, und uns die etwas schlaflose Nacht in den Knochen steckte, machten wir erst einmal eine Siesta. Diese war relativ ausgiebig und so gingen wir dann erst zum Abendessen wieder los.

Für den nächsten Tag hatten wir uns für den Abend noch einmal einen Nightwalk organisiert, denn ich wollte endlich bunte Frösche sehen und Marcel Schlangen. Beides wurde ein wenig erfüllt. Wir sahen eine Schlange – allerdings eine sehr kleine. Frösche sahen wir auch – einen ganz kleinen wirklich winzigen – überhaupt ein Wunder, dass unser Guide den sah und dann noch den Rotaugenlaubfrosch. Außerdem sahen wir noch riesige Grashüpfer und Wolfsspinnen.

Zurück ging es für uns am Strand entlang in der Hoffnung, dass Schildkröten zur Eiablage an den Strand kommen bzw. welche schlüpfen – leider erfolglos.

Am nächsten Tag ging unsere Reise wieder weiter. Wir gönnten uns einmal was und nahmen das teure Boot nach Moin. Der Kapitän unseres Bootes drückte uns direkt eine längliche Frucht in die Hand und zeigte uns wie man sie aß. Die Guaba war wirklich lecker – vor allem hatten wir diese noch nie zuvor gegessen.

The Caribic Coast of Costa Rica
guaba

Für uns ging dann die Fahrt los. Es ging stundenlang einfach durch die Natur – kaum Zivilisation – dazu gab es noch mehr oder weniger starken Regen. Hier holte der Kapitän einfach Ponchos raus und verteilte sie an alle. In Moin angekommen mussten wir irgendwie nach Puerto Limon kommen und aufgrund des Regens entschieden wir uns fürs teure Taxi. Auch wenn der Taxifahrer uns am liebsten selber bis Cahuita gefahren hätte, stiegen wir am Busbahnhof aus. Glücklicherweise fuhr der Bus kurze Zeit später auch schon los.

In Cahuita angekommen hatten wir Glück, denn der Regen hatte gerade aufgehört. So kamen wir trockenen Fußes in unserer wirklich riesigen Air Bnb Wohnung an. Am Abend gönnten wir uns dann mal was und gingen teure aber für die Entfernung von Italien echt gute Pizza essen.

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich in den Cahuita NP – aber es regnete und regnete und regnete. Mittags wagten wir dann einen Versuch. Der Eintritt zum Park ist auf Spendenbasis und somit zahlten wir erst einmal nichts. Kaum dort fing es auch schon wieder an zu regnen – aber mit Regenschirm bewaffnet liefen wir weiter. Leider waren auch die Mücken auf der Suche nach einem trockenen Platz und schon schwirrte es nur so um einen herum, da half auch das Deet nicht und ich bekam unzählige Stiche. Als wir dann auch noch vor dem ersten Fluss standen, durch den man musste, gaben wir auf und drehten um.

Am Nachmittag zogen wir dann noch einmal los Leckerein von der Französischen Bäckerei in Cahuita zu holen – super lecker.

Am nächsten Tag war unser Plan der Gleiche geblieben – das Wetter auch. Aber gegen Mittag klarte es ein wenig auf und wir starteten einen zweiten Versuch. Wir sahen sogar ein paar Agoutis, Faultiere – Dank irgendwelcher Leute mit Guide – und Waschbären. Schlangen und Frösche waren einmal mehr Fehlanzeige.

Am heutigen Tag kehrten wir aber nicht am ersten Fluss um, sondern liefen tapfer hindurch, auch wenn es etwas tiefer war – potenziell gibt es hier Krokodile. Aber auf den ersten Fluss folgte auch schon der zweite und auch den meisterten wir problemlos. Leider fing dann der Regen wieder an und wir stellten uns erst einmal unter und warteten bis er etwas nachließ. Dann ging es weiter.

In der Nähe von Puerto Vargas schüttete es dann wieder wie aus Eimern und wir nahmen auch noch den falschen Weg und liefen entlang der Straße. Da diese aber gefühlt nicht enden wollte, drehten wir um und fanden den richtigen Weg. Dieser führte über Holzstege durch den Regenwald und war wirklich schön, da alles um einen herum einfach nur grün war. Über uns schwangen sich dann noch die Brüllaffen durch die Bäume und am Ende kam sogar die Sonne heraus.

Am Ende des Weges kamen wir wieder auf die Straße, wo wir uns nur noch den nächsten Bus nach Cahuita stoppen mussten. Natürlich ging es auch diesen Nachmittag wieder zu unserer Bäckerei. Anschließend hüpfte ich noch einmal ins Meer.

Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Bus auf nach Puerto Viejo. Der Ort ist mega touristisch und wir waren wirklich froh in unserem überschaubaren Cahuita eine Bleibe zu haben. Der Plan für Puerto Viejo war eigentlich ein entspannter Tag am Meer – aber die Strände im Ort machten uns nicht an.

Also liefen wir kurzer Hand zum Playa Cocles und stürzten uns hier in die Fluten. Dann lagen wir noch ein wenig faul in der Sonne rum, denn heute war der Wettergott endlich auf unserer Seite. Dafür gab es auch einen Sonnenbrand gratis.

Karibikküste von Costa Rica
perfect beach weather

Anschließend liefen wir zurück in den Ort, gönnten uns noch einen Fruit Shake und nahmen den Bus zurück nach Cahuita. Natürlich kehrten wir dann wieder in der Bäckerei ein. Abends gingen wir dann zum Abschluss noch einmal essen. Ich probierte Ceviche – roher Fisch mariniert mit Zitronensaft, Chilis und diversen Kräutern – eigentlich ganz lecker.

Karibikküste von Costa Rica
ceviche

Damit endete auch schon unsere Zeit an der Karibikküste. Mit dem direkten Bus ging es von Cahuita nach San Jose und dann mit einem Uber zu unserer Air Bnb in Alajuela. Nachmittags gingen wir dort dann noch fancy Kaffee trinken und Waffeln essen und ganz unfancy gab es abends Pizza vom Pizza Hut.

The Caribic Coast of Costa Rica
yummy

An unserem letzten Morgen in Costa Rica gab es leckeres Frühstück bei unseren super freundlichen Gastgebern und anschließend ging es wieder mit einem Uber zum Flughafen und damit nach Hause.

The Caribic Coast of Costa Rica
a cinnamon roll in between

…..up next Italy…..

Kosten kurz und kompakt:

Flüge: 1153,90€ abzüglich 600€ Entschädigung, also 553,90€

Transport: 914,51€

Unterkünfte: 984,86€

Eintritte/Touren: 693,32€

Essen: 621,16€ – Frühstück war manchmal in der Unterkunft enthalten

Rest: Postkarten, Laundry, Simkarten, Souvenirs: 73,16€

Somit kosteten 27 Tage in Costa Rica 3840,91€. Das ergibt pro Person 1920,46€ und pro Tag 71,13€.

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