Bunaken

Eigentlich hätten wir von Gorontalo aus direkt nach Manado weiterfahren können. Aber wir hatten uns für eine Übernachtung entschieden, da wir auf den Togians gehört hatten, dass aktuell eine Gruppe Whale Sharks an der Küste anzutreffen sei. Dies ist auch soweit korrekt. Nur leider wussten wohl die Leute noch nicht wie man mit den Tieren umgeht und so kam es, dass es zu Zusammenstößen mit Booten kam und die Regierung aktuell keine Taucher, Schnorchler oder jegliche Boote in die Nähe der Whale Sharks lässt. Sie wollte erst die Bevölkerung aufklären und erfahrene Guides sollen dann in Zukunft die Touristen zu den Whale Sharks bringen. Okay also ging heute nichts mit Whale Sharks.

Von Marek dem Divemaster aus dem Una Una Sanctum hatten wir gehört, dass es in der Gorontalo Mall ein Café gibt in dem es Avocado Ice Coffee gibt und den sollten wir unbedingt probieren. Also haben wir das mit einem kleinen Frühstück beim Bäcker verbunden. Und auch wenn sich die Kombi aus Avocado und Kaffee komisch anhört, es schmeckt. Anschließend schauten wir vor dem Kino vorbei und entschieden uns „The Huntsman“ anzuschauen.

Da das Kino aber noch geschlossen hatten, warteten wir einen Moment vor der Tür und wurden angesprochen. Natürlich kam wie sooft die Frage, ob wir verheiratet waren, was wir natürlich bejahten. Danach wurden wir gefragt, ob wir denn ein Kind hätten, als wir „No.“ sagten, war die gute Frau total verwirrt, denn wie uns schon auf Una Una zugetragen wurde, kennen die Leute hier keine Verhütung. Also dachte die Frau wohl, dass mit mir irgendwas nicht stimmte, danach redete in Indonesisch auf mich ein und machte wilde Handbewegungen. Wahrscheinlich dachte sie mit mir stimme etwas nicht und hat damit die bösen Geister vertrieben. Wir waren auf jeden Fall froh, als das Kino endlich seine Tür öffnete und wir uns Karten kaufen konnten.

Nachdem dann der Film zu Ende war, beschlossen wir uns direkt im Anschluss „Das Dschungelbuch“ anzuschauen, denn hier kostet Kino gerade einmal 2 € und wir waren von der A/C noch nicht völlig erfroren. Nach dem Film ging es dann zurück zum Hotel. Abends wollte Marcel dann unbedingt Pizza essen und so taten wir das, auch wenn die Pizza eher mittelmäßig war. Auf jeden Fall holten wir uns zum Nachtisch das gute Martabak Manis, denn wir waren schon seit einer Woche auf Entzug.

Disappointing Bunaken
Coming soon in Indonesian cinemas

Am nächsten Tag sollte es dann mit einem Shared Car nach Manado gehen und da man in dem Auto sich spezielle Sitze sichern konnte, sicherten wir uns den Beifahrersitz und einen Platz dahinter. (das Auto hat 7 Plätze). Eigentlich hieß es von unserer Unterkunft aus, dass wir die Letzten seien, die abgeholt werden, aber im Gegenteil wir waren die Ersten. Also gondelten wir eine Stunde durch die Stadt und sackten immer mehr Fahrgäste ein, am Ende hielten wir vor einer Karaoke Bar und weil der Fahrgast sich wohl nur schwer trennen konnte warteten wir.

Nach einer Weile riss mir dann der Geduldsfaden und ich sagte unserem Fahrer, dass er doch dem Herrn Beine machen sollte. Auf jeden Fall fuhren wir kurze Zeit später ohne besagten Fahrgast weiter und sammelten noch einmal woanders Leute ein. Dann ging es zum Office der Company und mit einem mal hieß es, dass ich doch auf dem Mittelplatz neben Marcel sitzen sollte. Da wir aber für den Beifahrersitz mehr gezahlt hatten, verweigerten wir dies. Anscheinend war aber einem anderen der Platz auch versprochen worden. Nach gut einer halben Stunde ging es dann endlich los. Aber die Fahrt endete nach 45 Minuten und der Fahrer stieg aus.

Als es nach einer Weile immer noch nicht weiterging, stiegen alle aus, außer uns. Nach gut einer halben Stunde fragten wir dann, warum wir warten und mit einem mal hieß es, wir warten auf weitere Fahrgäste. Damit reichte es Marcel und mir und wir machten unserem Fahrer Beine, dass wir endlich weiterfuhren, wir hatten schließlich schon 2,5 h sinnlos mit Warten verbracht. Der Fahrer war genervt und wollte seine Musik laut drehen, die ich ihm dann immer wieder leiser drehte und auch das Rauchen im Auto verbat ich ihm. Die Musik blieb während der Fahrt leise, aber geraucht hatte er trotzdem, weil er meinte sonst müde zu werden.

Irgendwann nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir in Manado an und wurden auch nach einer längeren Suche vor unserem Hotel abgesetzt. Wir gingen noch schnell was essen bevor es ins Bett ging.

Wir gönnten uns einen Tag Auszeit in Manado, denn zum einen hatten wir eh genug Zeit und zum anderen tat mir mein Ohr irgendwie weh und wir wollten schauen, ob es noch schlimmer wird und wir mich zum Arzt schaffen müssen. Aber alles in allem wurde es besser. Trotzdem probierte ich es mit einer Zwiebel auf dem Ohr und Ohrentropfen.

Disappointing Bunaken
chopped onion on my ear

Am darauf folgenden Tag ging es dann mit dem public boat rüber nach Bunaken. Die Insel liegt direkt vor der Küste und dementsprechend schnell waren wir da. Wir liefen zu einer Bungalowanlage und hatten das Glück hier wieder einen wirklich schönen Bungalow zu finden. Es gab genauso wie auf den Togians hier Unterkunft und Verpflegung als Paket und so mussten wir uns um nichts kümmern. Strom war am Tag sogar etwas länger da und fließend Wasser gab es immer. Dieses war aber leider recht salzig, was auf Dauer nervt. Das Essen war wirklich gut, wenn man vom Frühstück absieht, aber etwas westlich.

Bunaken
uncomfy chair
Bunaken
our bungalow

Insgesamt blieben wir auf Bunaken aber nur 2 Nächte und das, wo wir drei geplant hatten. Bunaken ist ein Taucher- und Schnorchlerparadies. Wegen meinem Ohr verzichtete ich aufs Tauchen und so wollten wir schnorcheln gehen. Wir liehen uns in unserer Unterkunft Gear, was wie sich später herausstellte echt nicht das beste war. Da wir Mangroven vor unserer Tür hatten liefen wir eine ganze Weile am Strand entlang bis wir wo ins Wasser gingen. Zum Glück hatten wir Booties an, denn im Wasser war wohl der ein oder andere Seeigel, wobei wir natürlich auf keinen getreten sind. Bei den ersten Korallen zogen wir die Fins an und wollten los schnorcheln und fanden sogar einen Kanal, dass wir bei einsetzender low Tide hätten raus gekonnt.

Aber als ich mich der Riffkante näherte, hatte ich das Gefühl die Strömung würde mich einfach nur raus ziehen. Dies gepaart mit dem schlechten Gear und der Tatsache, dass ich direkt eine Plastiktüten erblickte, ließ uns abbrechen. Denn so schön Bunaken auch sein mag, hier können heftige Strömungen herrschen und da die Ebbe einsetzte hätte wir sonst ein Problem bekommen wieder an Land zu schwimmen, da es nur wenige „Kanäle“ gibt.

Außerdem landet hier der ganze Müll von Manado und sobald man sich in Manado dem Wasser nähert, stinkt es unerträglich. Wir hatten dann überlegt einen Schnorcheltrip zu buchen, aber da dieser vor allem aus Delfine anschauen bestehen sollte, verzichteten wir und buchten uns für den nächsten Tag ein privat boat zurück nach Manado, denn leider war es Sonntags und da fährt kein public boat. In Manado war es für uns definitiv günstiger und auch bequemer, denn unserer Anlage bot keine bequeme Möglichkeit zum Sitzen oder liegen (abgesehen vom Bett).

Bunaken
the pet from the owner
Bunaken
it’s a Sulawesi Dwarf Cuscus
Bunaken
shit life ?
Bunaken
has huge eyes

Angekommen wieder in unserem Hotel in Manado lief uns direkt Marek, der Divemaster von Una Una, über den Weg. Er und seine Freundin standen auch kurz vor ihrer Heimreise. Am nächsten Tag liehen wir uns dann ein Moped und wollten nach Tomohon fahren. Da die Stadt etwas in den Bergen lag, war es hier etwas kühler. Die Stadt ist berühmt für ihren Markt, auf dem man alles kaufen kann was geht. Schlange, Ratte, Fledermaus – also natürlich alles essbereit ;-) Aber als wir da waren, gab es so was nicht.

Wir fuhren weiter zum Vulkansee, der aufgrund des Blubberns und der Dämpfe am Seeufer sehr an Neuseeland erinnerte. Da sich dann aber der Himmel verdächtig verdunkelte machten wir uns auf den Heimweg. In Manado durften wir uns dann noch durch das absolute Verkehrschaos wühlen und kaum das wir im Hotel ankamen, fing es draußen an zu schütten, gut getimet! Am letzten Tag in Manado machten wir dann mal wieder einen Kinobesuch, denn hey auch hier kostet der Spaß nur 3€. Abends wurde noch einmal das letzte Martabak Manis genossen und dann ging am nächsten Tag schon unser großer Flugtag weg aus Indonesien los.

Disappointing Bunaken
the bubbling lake near Tomohon
Disappointing Bunaken
on the other side is a lot of steam
Disappointing Bunaken
Disappointing Bunaken
one of us
Disappointing Bunaken
our LAST martabak manis – I’ll miss it for sure

…..up next Koh Chang…..

Disappointing Bunaken Previous post Wild paradise
Koh Chang Next post Last days by the sea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert